Mdays2010

In der BMW-Welt, dem automobilen Tempel für Fahrfreudige, fand in München Ende Januar – am "day after the iPad" – das Klassentreffen der (deutschen) Mobile Branche statt: die M-Days. Hier ein paar persönliche Gedanken und Fakten, dich ich aus den beiden Kongress- und Messetagen mitgenommen habe:

– Mobile Advertising ist (noch auf niedrigem Niveau) einer der großen Wachstumsbereiche der kommenden Jahre (deshalb hat Google auch Admob gekauft). Dazu wird die rasante Verbreitung sowohl der Smartphones als auch des iPad beitragen

APPs sind ein wichtiger Weg, um die Nutzer an Bezahlinhalte via Internet zu gewöhnen. Der Umsatz mit Apps soll sich in den nächsten drei Jahren weltweit verdoppeln. Für eine Goldrausch-Stimmung bei Verlagen ist trotzdem kein Anlass. Yoc-Chef Dirk Kraus rechnete plausibel vor: der Umsatz deutscher Medienhäuser mit Apps könnte 2010 bei rund 9 Mio. Euro liegen. Und Gewinner sollte es maximal drei pro Kategorie (News, Sport, Wirtschaft u.a.) geben  

Apple sitzt mit dem iTunes-Store am langen Hebel. Es kann die Inhalte und deren Preise kontrollieren, steuert die zentrale Abrechnung und verfügt über alle Kundendaten – ein Traum für Apple, ein Alptraum für viele Inhalteanbieter und Medienhäusern.Nach Google und Microsoft könnte Apple mit dem Wachstum des Mobile Web zum dritten großen Oligopolisten aufsteigen.   

– Die Experten sind sich uneins, wer langfristig gewinnen wird: die APP oder das Mobile Web. Sicher ist, in den kommenden Jahren wird die App erst mal richtig durchstarten.

Die M-Days sind auf jeden Fall einen Besuch wert und haben APP-etit auf mehr gemacht. Wir kommen wieder. (CF)

Nachtrag: (Fast) alle Vorträge zum Download gibt es hier.

Neues Jahr, neuer Job: Gerade aus dem erholsamen Weihnachtsurlaub zurück wechselte ich vergangene Woche auf die andere Seite des Schreibtisches – zumindest für fünf Tage. Bei der w&v bzw. beim Kontakter schnupperte ich Redaktionsluft, schrieb jede Menge Artikel und lernte den Alltag einer Redaktion eines angesehenen Marketing-Fachblatts live kennen.

Warum? Ein kleines Redaktions-Praktikum gehört zu meinem Volontariat bei cocodibu dazu. Und da meine beiden Chefs Christian und Stefan gesagt haben, dass es Anfang Januar generell etwas ruhiger als sonst wäre (von wegen :-)), hat es mich nun zur w&v gezogen. Warum dahin? Erstens, weil ich schon den einen oder anderen Redakteur von unserem Weihnachtsfest kenne und zweitens, weil wir sowieso viel mit der w&v und dem Kontakter zu tun haben.

Also tat ich mein Bestes und war eine Woche ein festes Mitglied im Ressort Agenturen/Unternehmen. Ressortleiter Conrad Breyer – ein sehr interessanter und angenehmer Mensch – und Lena Herrmann mit Volontärin Daniela Winderl waren meine Kollegen. Mein persönliches Fazit: So stellt man sich die Arbeit in einer Redaktion vor! Nach einer kurzen Einarbeitung konnte ich selbst in die Tasten hauen: Knapp zwanzig Online-Beiträge, zwei Artikel in der Printausgabe des aktuellen Kontakters, Jurorenaquise für den Client Award und jede Menge Konferenzen. Toll, als angehende PR-Beraterin auch mal die andere Seite zu sehen – auf welche Themen und Vorschläge Journalisten eingehen und auf welche nicht. Außerdem ist die Kunst des Schreibens unter Zeitdruck (Stichwort Redaktionsschluss) eine besondere Erfahrung.

Nun bin ich wieder zurück bei cocodibu und wende mich meinen PR-Aufgaben zu. Ich habe heute im Laufe des Tages aber schnell gemerkt, dass ich trotz riesem Spass wieder am richtigen Platz sitze 🙂 Also auf geht's in 2010 – mit hoffentlich wieder erfolgreichen Kontakten zu den Redakteuren der w&v / Kontakter als auch in zahlreiche weitere Redaktionen. (sab)

Die Zahl des Tages ist heute wohl die: 100.000 kostenpflichtige App Downloads von bild.de bzw. welt.de, wie Springer heute offiziell meldet. Bei geschätzten 800.000 iphone-Besitzern in Deutschland heißt das: Jeder achte hätte sich demnach bereits eines der kostenpflichtigen Angebote aufs Handy geladen. Ohne die Jubellaune der Springer-Mananger an dieser Stelle allzu sehr trüben zu wollen: Noch gibt's Vorabmeldungen und das Bild-Girl zum Ausziehen zum Schnupperpreis. Wohl auch deshalb rangiert Bild noch relativ weit abgeschagen auf Platz 43 der umsatzstärksten Apps und damit beispielsweise recht deutlich hinter der Süddeutschen Zeitung. Am grundsätzlichen Trend ändert dies gleichwohl wenig: Nachdem jahrelang mantrahaft der Durchbruch für Mobile-Content und damit indirekt auch für Mobile Marketing prognostiziert wurde, scheint es in 2010 nun wirklich soweit zu sein. Das iphone als Marketing- und Vertriebsplattform ist jetzt das Trendthema geworden. (sk)

Die erste Assoziation beim Durchclicken von Dirk Mantheys neuem Diät-Portal eatsmarter.de: ganz schön üppig. Über 1.000 Rezepte, Video-Kochschule, Hollywood-Getuschel zum Thema Essgewohnheiten, iphone-Apps und, und, und.Nun mag man einwenden, dass das Web nicht gerade arm ist an Kochtipps und -Seiten. An solchen allerdings schon: Aufwändige Fotoproduktionen, opulente Optik, professionelle Texte. Und: kein paid content. Ein erfrischendes Gegengewicht also zum gegenwärtigen (Verlags-)Mainstream aus kostemlosem user generated content, clicks und Werbeerlöse heraus zu pressen – bzw. die eigenen Websites in Bezahlangebote umzumodeln.

Liebes Netz,

,Christian Faltin - Kopf für Onlineprofile 2009-sw

danke fürs Folgen, Linken und Kommentieren in diesem Jahr. Wir schenken uns und Euch an dieser Stelle den Rückblick auf 2009 und den Ausblick auf 2010. Das Jahr war zu anstregend, um jetzt noch die zehn ultimativen Social Media und PR-Trends für 2010 aufzusetzen. Wir holen es im Januar nach und schenken Euch dafür ein bißchen mehr Zeit zwischen den Jahren.

Im Namen von cocodibu wünsche ich allen Freunden, Geschäftspartnern, Bekannten, Wettbewerbern und Sympathisanten unseres Hauses ein paar Handy-freie Stunden, eine besinnliche Woche ohne digitale Hektik und die richtige x-Mas-App.

Mein persönliches Motto für das neue Jahr hat der von der RAF getötete Deutsche Bank-Manager  Alfred Herrhausen formuliert: „Wir müssen das, was wir denken, auch sagen. Wir
müssen das, was wir sagen, auch tun. Und wir müssen das, was wir tun,
dann auch sein.” Also, auf ins neue Jahrzehnt.

Ihr/Euer Christian Faltin

„Das Merkwürdige an der Zukunft ist die Vorstellung, dass man unsere Zeit einmal die gute alte Zeit nennen wird.“ Wäre der gute alte Hemingway Mitte des lezten Jahrhunderts wieder raus aus Meer gefahren, wenn er gewußt hätte, dass seine Bücher ein halbes Jahrhundert später auf einem Bildschirm gelesen werden? Und jetzt, was denken wir, wenn uns Experten vorschwärmen, dass die Zukunft der Zeitschriften elektronisch ist und sie auf einem tablettgroßen Bildschirm stattfindet? 

Lange war der Tabloid-Rechner eher Vision und Studie denn Wirklichkeit. 2010 soll sich dies ändern.Die zwei Videos unten zeigen erste Impressionen für „Wired“ und „Sports Illustrated“. Ein kleiner Vorgeschmack darauf, was in Zukunft Realität wird: die Zeitschrift als t-App-loid.


Alle Jahre wieder – der übliche Weihnachtsstress steigt gerade wieder jedem zu Kopf. Schön, wenn man sich jetzt mit kleinen Helferlein die Zeit ein wenig angenehmer gestalten kann. Apple, der Trendsetter Nummer Eins, hat sich mal wieder was Schlaues für seine iPhone-Kunden überlegt und jede Menge Apps speziell für die Weihnachtszeit auf den Markt gebracht. Kurzes Fazit vorab: Teilweise nützlich, hin und wieder recht amüsant und allesamt gegen Gebühr seit kurzem im Apple Store verfügbar. Hier unsere Favoriten:

Bild1 Gewinner ist die „Better Christmas List“-App. Sie hilft dabei, den Überblick beim
Geschenkkauf zu bewahren und zeigt genau an, wieviele Tage einem noch zum Shoppen bleiben.  Besonders sinnvoll für die "Verplanten" unter uns, auch mit Alarmfunktion.

Die App „Weihnachtsmärkte“  gehört auch klar zu unseren Favoriten: Mit ihr kann jeder Weihnachtsmarkt in unmittelbarer Nähe ausfindig Bild2gemacht werden. Für die Glühwein- und Maroniliebhaber also ideal. Mit der „Kekse“-App erleichtert sich für
manchen das Backen. Aber Obacht,
dass das iPhone keine Teigspritzer abkriegt! Auch eine nette Idee fürs Ohr: Die „Holiday Music“-App bringt jetzt sämtliche Weihnachtsklassiker aufs Handy und sorgt auch unterwegs für ordentliche Weihnachtlichsstimmung. Alternative ist da die Hörbuch-App „Weihnachtsgeschichte“ von Charlie Dickens. Insgesamt also ein nettes Potpourri an netten kleinen Annehmlichkeiten. Ideal für das tägliche iphone-Schaulaufen im Büro.

Die Medientage 2009 waren in diesem Jahr eine stark diskutierte Veranstaltung, wie beispielsweise der Beitrag von Jens Nagel-Palomino im kress deutlich macht. Mittlerweile wird fast jede Veranstaltung unserer Branche heutzutage von Besuchern, den Speakern und auch den Journalisten mittels Twitter begleitet. Deshalb haben wir uns erlaubt, einen Ausschnitt des Twitter-Feedbacks der diesjährigen Medientage einmal qualitativ unter die Lupe zu nehmen. Wir wollten dabei auch wissen, wo sich der Informationswert der Tweets bewegt: "Eher bei LOL und Kaffeholen oder doch wesentlich inhaltlicher?"

Eine Erkenntnis vorab: Die Twitterer vor Ort waren ziemlich fleißig – innerhalb von 24 Stunden wurden knapp 1000 Tweets rund um die Veranstaltung verfasst. 100 davon haben wir nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und zur Untersuchung sieben verschiedenen Kriterien zugeordnet:

Twitterauswertung_Kuchen

Außerdem haben wir mittels twitterstats.net am Donnerstag und Freitag ermittelt, wann und wieviele Tweets mit den Hashtags  #medientage und #mmt09 gepostet wurden: 

Bild1

Und hier die wichtigsten Ergebnisse unserer kleinen Untersuchung kurz zusammengefasst:

– Zitate waren die bevorzugten Twitter-Inhalte
von den Medientagen

– Wertvolles Feedback: Nur 22 Prozent
zwitschern Belangloses, der Rest beschäftigt sich inhaltlich in ernst zu
nehmender Form mit den Medientagen

– im Untersuchungszeitraum (von Donnerstag bis Freitag Mittag) waren der Infrastrukturgipfel und Print-Gipfel die am häufigsten besprochenen Veranstaltungen 

– Wenige Multiplikatoren prägen das Image:
Eine kleinere Reihe von Twitterern zwitscherte das Gros der       Tweets 

Die Medientage selbst twitterten in diesem Jahr übrigens noch nicht, auch war kein offizieller Hashtag vorgegeben.

Unser Fazit: Twitter ist im Augenblick das Tool für Live-Kommunkation, um Erkenntnisse über das Image und die Bewertung von Veranstaltungen zu sammeln.

Was im September in der IVW-Online noch die große Überraschung war, manifestiert sich im Oktober. Dirk Mantheys meedia.de hat im Bereich der Marketing- und
Medien-Fachdienste im Web die Spitze übernommen – mit anhaltend positivem Trend: Im Oktober erreicht meedia erstmals über eine Million Visits. Ein Spitzenwert für ein Fachportal. Print-Marktführer w&v findet sich im Augenblick in einer Sandwichposition wieder: Von hinten drängen Horizont und Kress nach.

In Zahlen (IVW Online 10-09):

Medium                                     Visits            Page Impressions

1. meedia.de                              1.004.186         2,72 Mio.
2. wuv.de                                      896.753         2,61 Mio.
3. Horizont.net                              847.395         2,54 Mio.
4. Kress.de                                  716.947         1,51 Mio
5. internetworld.de                        369.932         0, 85 Mio.
6. turi2.de                                    333.519         0,59 Mio.
7. Kontakter.de                              67.010         0,12 Mio.
8. absatzwirtschaft.de                    65.393         0,17 Mio. 
 

Erstmals ausgewiesen wird im Oktober die Internet World Business, die sich zwischen kress und turi2 einreiht. 

Dass
die führenden Kommunikations-Fachmedien im Branchenvergleich ziemlich gut
abschneiden, zeigen zwei Vergleichswerte: LZ/Net, das führend Online-Portal der Lebensmittelzeitung für Food und Handel, kommt im Oktober auf knapp 409Tsd. Besuche und 1,7 Mio. Seitenaufrufe. Autohaus online, das führende Medium für den KFZ-Vertrieb, erreicht 706 Tsd Besuchen und 2,5 Millionen Seitenaufrufe. Insgesamt verzeichnenviele der Fachmedien-Auftritte steigende Zugriffsraten. (CF) 

Es gibt die Tage, die braucht kein Mensch. Morgens ist es dunkel, man kommt kaum aus dem Bett, es ist empfindlich kalt und es regnet. Auf dem Weg in die Arbeit rutscht man auf glitschigen Blättern aus, steht stundenlang im Stau, weil alle Welt mit dem Auto fährt. Songpoet Konstantin Wecker hat für diese Tage eine Liedzeile geschrieben: „A so a greisliger Doag, i woaß net recht woas i moag, i hob fürs Lebn heit koa gfüa“. Vorzugsweise passieren diese Tage in diesen Tagen – Anfang November. Wahrscheinlich hat die geheime Weltregierung der Frauen auch genau aus diesem Grund den „Weltmännertag“ auf den 3. November gelegt. Ein Tag, den die Welt nicht braucht, den die Männer nicht brauchen. Ein Tag, der nach Mitleid klingt mit einer verfolgten, vom Aussterben bedrohten Spezies. Ein Tag, der uns Männer ins Bewußtsein rufen soll, dass wir in der Regel (die es bei uns nicht gibt) früher sterben als unsere Frauen. Danke. Darauf einen Dujardin, eine ordentliche Zigarre, ein Champions-League-Spiel am Abend (mit ein paar ordentlichen Frauenwitzen) und eine wenigstens halbwegs frauenfeindliche App, die wir deshalb heute – am Weltmännertag – dringend als App der Woche empfehlen!