Zuerst war es nur eine fixe Idee unter Freunden: Flaschensammlern das Leben leichter machen. Doch dann entwickelten die Berliner daraus eine eigene Kampagne – mit Website, Plakaten und allem Drum und Dran. Mit ihrer Forderung „Pfand-gehört-daneben!“ gelang ihnen nun der große Aufschlag: Süddeutsche Zeitung, BR Zündfunk, RTL 2 News. Und das ist längst nicht alles. Allein die Facebook-Seite um Initiator Matthias Gomille zählt heute 12.775 „Gefällt mir!“. Grund genug, uns die Aktion mal genauer anzuschauen.

Bildquelle: Pfand gehört daneben

Die Sonne scheint, man trifft sich mit Freunden zum Grillen oder auf ein Feierabendbier im Park. Doch am Abend nimmt niemand seine klebrigen 8 Cent-Flaschen mit nach Hause. Während in München an der Isar die Flaschensammler bereits auf ihren Einsatz warten, wird das Leergut an anderer Stelle einfach liegen gelassen – oder bestenfalls im nächsten Mülleimer entsorgt. Darin zu wühlen ist nicht nur unästhetisch, sondern auch demütigend und gefährlich, sagt Matthias Gomille. Deshalb fordert er mit seiner Kampagne dazu auf, Flaschen künftig neben die Mülleimer zu stellen.
Unterstützung erhält er dabei von der Hamburger Limonadenmarke LemonAid. Deren „Pfandkiste“ hängt seit März an einigen großstädtischen Straßenlaternen. Aufmerksamkeitsstark und besser als jede Werbung. Auch wenn sich Firmengründer Jakob Bern immer wieder den Vorwurf von subtilem Guerilla-Marketing gefallen lassen muss, so hat die Kooperation doch einen entscheidenden Vorteil: Sie setzt für „Pfand-gehört-daneben!“ kräftig die PR-Maschinerie in Gang. Wir sagen: Gut gemacht!


Eine turbulentere Zeit hätte sich das Social Media-Team von Opel wohl kaum zum Start seines neuen Blogs aussuchen können. Nahezu täglich wird in der Presse über die weitere Zukunft des Autoherstellers und die deutschen Produktionsstandorte spekuliert. Im Interview zieht Opels Social Media-Manager Dietmar Thate nun Bilanz über die ersten vier Wochen des Corporate Blogs und führt aus, wie das Team mit den aktuellen Gerüchten zum Unternehmen umgeht.

Dietmar Thate, Social Media-Manager bei Opel

Mit dem Opel-Blog sind Sie rund ein Monat online. Was hat Sie in der Zeit positiv überrascht, was negativ?
Positiv überrascht hat uns, wie schnell das neue Format angenommen wurde, von Lesern unserer früheren Blogs aber auch neuen Lesern. Negativ-Überraschungen sind zum Glück ausgeblieben.
Welche übergeordneten Kommunikationsziele verfolgen Sie mit dem Projekt?
Wir treten in intensiveren Austausch mit Menschen, die sich für Opel und Opel-Technologie interessieren. Dabei wollen wir Neugier auf unsere Fahrzeuge wecken, Unternehmensentscheidungen nachvollziehbarer machen und auch von unseren Lesern lernen, was ihnen in Bezug auf Opel und unsere Autos wichtig ist.
Wie viele Zugriffe verzeichnet das Blog seit dem Start?
Eine differenzierte Auswertung liegt noch nicht vor, aber wir nähern uns bei den Pageviews im ersten Monat bereits einer sechsstelligen Größenordnung.
Welche drei Artikel sind am häufigsten geclickt, welche am häufigsten kommentiert? Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie daraus für die künftige redaktionelle Gewichtung?
Der Post zur Namensbekanntgabe unseres neuen Kleinwagens „ADAM“ hat bei Klicks und Kommentaren die Nase vorn. Zum einen, weil der Name sehr lebhaft diskutiert wurde, zum anderen, weil damit eine Live-Aktion im Internet verbunden war, bei der das noch getarnte Auto per GPS-Signal seinen Namen selber in die Straßen auf dem Satellitenbild von Frankfurt geschrieben hat. Ansonsten zeigt sich, dass Geschichten über sportliche Opel-Modelle besonders gut ankommen. Mit unserer redaktionellen Gewichtung liegen wir also nicht so schlecht, da wir unseren OPC-Modellen einen unserer fünf Themenschwerpunkte gewidmet haben. Und die regen Diskussionen zu Unternehmensthemen zeigen uns, dass wir hier noch mehr machen können.
Nahezu täglich wird in der Presse über die Zukunft von Opel spekuliert. Im Opel-Blog liest man dazu nichts (mit Ausnahme eines Beitrags von  Opel Kommunikationsdirektor Harald Hamprecht vom 9. Mai). Warum  nicht?
Wir haben schon lange den Unternehmensgrundsatz, Medienspekulationen nicht zu kommentieren. Das berücksichtigen wir natürlich auch im Bereich Social Media. Allerdings gibt es Mythen und verdrehte Fakten, die wir gerne klarstellen wollen. Wir bereiten eine entsprechende Rubrik vor, in der wir Fiktionen Fakten gegenüberstellen.
Herbert Grönemeyer widmete jüngst bei einem Konzert den Song Bochum den Opel-Beschäftigten – dafür dankte ihm der Betriebsrat. Eignen sich derart emotionale Themen Ihrer Meinung nach grundsätzlich für den Opel-Blog?
Natürlich gehören emotionale Themen in den Blog, insbesondere wenn es um Fahrzeuge geht, wenn sie beispielsweise den Beitrag über den Manta beim 24-Stunden-Rennen oder den Astra OPC-Sound anschauen. Bei unternehmenspolitischen Themen bevorzugen wir eine sachliche Tonart.
Der Beitrag von Harald Hamprecht über die aktuelle Diskussion um die künftige Astra-Produktion führte zu einer Welle von Kommentaren. Obwohl das Thema hoch emotional ist, erscheinen die Kommentare in Summe recht differenziert. Hatten Sie hier Kommentare löschen müssen, weil Sie gegen die Blog-Regeln verstießen?
Nein, die Diskussion lief bei allem Engagement in der Tat sehr differenziert. Alle Kommentare kommen überdies ungefiltert in den Blog, es sei denn, sie enthalten einen Link, den wir vorab auf Spam und rechtliche Unbedenklichkeit überprüfen. Nur wenn die Wortwahl sehr extrem oder beleidigend wäre, würden wir bei Kommentaren nachträglich eingreifen.
Es scheint, als ob Sie in Ihrer Funktion als Moderator in die einzelnen Diskussionen zunehmend seltener eingreifen. Eine bewusste Entscheidung?
Es hängt vom Verlauf der Diskussionen ab, wie intensiv wir uns als Moderator zu Wort melden. In eine lebendige Diskussion müssen wir uns nicht immer einschalten, sofern nicht sachlicher Input von uns nötig ist.

Coca Cola tut es, Microsoft Deutschland, BurdaMercedes-Benz und noch viele andere bekannte Marken. Die Rede ist vom Social Media Newsroom. Kaum eine Woche, in der nicht über das Tool berichtet wird. Hinsichtlich der Umsetzung scheiden sich jedoch nach wie vor die Geister. Denn die Frage ist und bleibt: Was macht einen guten Social Media Newsroom aus? Und wie lässt sich dieser in die bestehende Unternehmenskultur integrieren?

Formal lässt sich dies relativ leicht zu beantworten, wenn auch jedes Unternehmen selbst entscheiden muss, welche Funktionen es integriert. Hier also eine erste Aufstellung:

1. Multimedia-Galerie mit Fotos zum Unternehmen etc.

2. Verlinkung zu Plattformen wie Twitter, Facebook, Flickr, Youtube etc.

3. Presse-Center (Pressemeldungen, News Releases, Medienspiegel)

4. Einbetten der Social Media Tools

5. Weiterführende Links / RSS Feeds

6. Executive Corner (inkl. Foto, Kontakt und XING-Profil)

7. Aktuelle Termine und Events

8. Such- und Kommentarfunktion

9. Tag Cloud

10. Verlinkung zu Blogs / Corporate Blog

11. Einbetten in den Unternehmensauftritt

Aber auch wenn alle diese Punkte beachtet werden, spielen Kriterien wie Aktualität, Dialog und Design eine zusätzliche und wichtige Rolle. Nicht zu vergessen – den Ausschlag über den individuellen Liblings-SMN gibt nicht zuletzt ein Quäntchen Subjektivität. Über Geschmack lässt sich eben nicht streiten. Der beste Social Media Newsroom – dazu haben wir in der Agentur eine kleine Umfrage gestartet (SMN unserer Kunden natürlich ausgenommen). Lesen Sie hier das Ergebnis:

Stefan: Mein Favorit ist der Burda SMN. Verglichen mit der Konkurrenz ist er klar State of the Art: Tagesaktuell, vielfältige Verlinkungen auf zahlreiche Web 2.0-Plattformen und dennoch übersichtlich und klar strukturiert. Einziges kleines Manko: Der Link zu den Ansprechpartnern mit Kontaktmöglichkeiten für Journalisten und Blogger steht ganz unten rechts, etwas versteckt auf der Seite. 

Sonja: Mir gefällt der SMN von Construktiv. Er ist gut in den Unternehmensauftritt integriert, übersichtlich gestaltet und an die CI angepasst. Besonders positiv hervorzuheben ist die deutliche Sichtbarkeit des Ansprechpartners für Presseanfragen sowie die schöne Flickr-Bilderleiste. Das Manko: Videoinhalte fehlen völlig.

Sarah: Ich surfe oft in Online-Shops. Daher ist mir gleich der SMN von Otto aufgefallen. Hier überzeugt vor allem die Optik. Ich kenne keinen anderen SMN, der so CI-konform und so anschaulich ist. Darüber hinaus sind alle wichtigen Elemente (Fotos, Videos, Texte, Feedback-Funktion) in der Navigation sofort sichtbar. Und besonders wichtig: Der Pressekontakt ist mit Telefonnummer und eMail-Adresse aufgeführt.

Christian: Verglichen mit Apple oder Google kann Microsoft in Deutschland mit einem absolut stimmigen Newsroom punkten. Ganz besonders beeindruckend finde ich das Social Media Directory, in dem Microsoft alle Accounts und Präsenzen im Sozialen Web auflistet: Von Foren, Usergroups und Communities bis hin zu Blogs, den Youtube-Kanälen und Twitter-Accounts. Meines Wissens gibt es bei keiner anderen deutschen Firma eine derart umfangreiche Übersicht. Über Belehrungen und Ergänzungen freue ich mich aber gerne in diesem Blog. 

Silke: Mich überzeugen vor allem Funktionalität und Dialogfunktionen. All das bietet der SMN von Zucker Kommunikation. Auf einen Blick sind alle Social Media Präsenzen der
Agentur sichtbar, der Presseansprechpartner ist inklusive seines
XING-Profils abgebildet.Die News Releases können sofort kommentiert und in ein Bookmarkverzeichnis aufgenommen werden und sind thematisch nach RSS-Feed getrennt. Besonders schön: "Zucker in den Medien" kann abonniert werden. Einziges Manko: Der SMN ist nicht in den Unternehmensauftritt integriert so dass der SMN auch lediglich auf die Webseite verlinkt.

Weitere Beispiele und Bewertungen von Social Media Newsrooms finden Sie auch hier. (sib)

Sind Sie auch der Meinung, dass Agenturen für ihre Leistungen viel zu viel Geld verlangen? Träumen Sie nicht auch von einer Pressemitteilung, die sich nahezu von selbst schreibt? Die sich dann selbst ins Internet beamt und ungeahnte Reichweiten erschließt. Ganz zu schweigen von schnellen Verkaufserfolgen. Dann sind Sie bei Wolfgang Rademacher genau richtig. In seinem durchaus ernstgemeinten Video erklärt er Ihnen gerne wie simpel alles ist: „Einfach nur hochladen und fertig!“ Hier sein großer Lacherfolg auf YouTube:  

Lieber Herr Rademacher, bitte niemals aufgeben!

Wir kennen das ja von der einschlägigen Fachpresse: Video-Berichterstattung gehört ja bei Internet World Business, Werben & Verkaufen, Horizont und Co. schon seit längerem zum guten Ton. Trotzdem habe ich diese Zeiten als ehem. Redakteurin von W&V nicht mehr aktiv miterleben dürfen – immerhin habe ich vor über 2,5 Jahren schon meine Segel Richtung PR gesetzt. 

Umso schöner, dass ich nun hier bei cocodibu diese Erfahrung trotzdem machen durfte: Als Moderatorin war ich vorgestern auf der Affiliate TactixX, der führenden Branchenveranstaltung der Affiliate Branche, unterwegs. Im Auftrag des Veranstalters explido WebMarketing, die wir in der PR unterstützen dürfen, habe ich Video-Interviews mit Referenten und Besuchern des Kongresses geführt. 

Mein wichtigstes Learning: Bei Video-Interviews gilt es mehr zu beachten, als zunächst gedacht. Das fängt schon bei der Wahl des Standorts für den Dreh an (Haben wir genügend Licht? Ist es ruhig genug für den Ton?), geht weiter bei der kurzen Vorbesprechung mit dem Interview-Partner (Kann ich die Fragen vorher sehen? Wo und wann werden die Videos ausgestrahlt?) und endet sicherlich nicht zuletzt mit diversen Absprachen mit dem Kameramann (Wie schnell können wir schneiden? Gibt es ein Intro oder eine Bauchbinde? Welche Parts müssen wir kürzen?). 

Ein weiteres Learning: Der Mensch ist von Natur aus kamerascheu. Zumindest war es gar nicht so leicht – abgesehen von den fest vereinbarten Interview-Partnern – die TactixX-Besucher auch mal ganz spontan zu Video-Interviews zu bewegen. Doch mit einer gehörigen Portion an Charme und leichten Überredungskünsten habe ich mir dann doch noch einige Branchenkenner vor die Linse geholt. 

Das Fazit meiner ersten Video-Dreh-Erfahrung: Eine schöne neue Herausforderung, die mir sehr viel Spaß
gemacht hat und, die sich hoffentlich bald wiederholen wird!

Und jetzt viel Spaß bei meinem ersten TactixX-Video: meine Interview-Partnerin war Sabine Haase von affilinet (SZ)

Affiliate TactixX – Interview Sabine Haase from Mike Rübesam on Vimeo.

Frühlingszeit, Apps-Zeit! So scheint es zumindest. Denn pünktlich zu Beginn der schönsten Jahreszeit bringen Apple und zahlreiche weitere Anbieter eine riesige Auswahl an Apps raus, mit denen der Sommeranfang noch angenehmer und schöner werden soll. Passend zum Start in die Sommerzeit diesen Sonntag haben wir uns die Tools angeschaut und ein kleines Ranking erstellt. 

1. Der Pollenbarometer

Pollenbarometer

Für Pollengeplagte: Im cocodibu-Büro haben über die Hälfte den lästigen Frühjahrsschnupfen. Ist es da dann nicht hilfreich, mit seinem Handy rechtzeitig die Pollenflug-Intensität für jede Region erkennen zu können, um Vorsorge zu treffen? Wir sind der Meinung: Absolut – Nutzwert für den Alltag!

2. Die Grillsaison ist eröffnet

Grill


Für Würstl-Fans: Welche Beilage beim Grillen zu Rind oder Fisch passt, erfährt man mit der neuen Grill-App.Außerdem gibt's hier neue Rezepte und lustige Kombinationen. Lecker!

3. Die Vöglein zwitschern wieder

Vogel

Für Naturverbundene: Nicht nur wir zwitschern den ganzen Tag auf Twitter herum, auch die reale Vogelwelt ist jetzt wieder kräftig am Singen! Mit der Zwitscher-App erkennt das Handy die Geräusche der Vögel und identifiziert daraufhin die Vogelart. Insgesamt findet die App 175 Vogelarten und 979 Lautäußerungen! Respekt!

4. Den Winter einfach wegtrainieren

Fitness

Für Sportliche: Bald geht die Bikini-Saison wieder los! Mit dieser App soll's leichter fallen, seine Figur sommer-fit zu machen. Na dann viel Erfog und ab an den See (oder besser gleich ans Meer oder?) 🙂

5. Für Sonnenanbeter

Wetter 

Apropos See oder Meer: Eigentlich keine neue App, aber gerade jetzt schaut man sich doch gerne die Wettervorhersage an – damit man immer weiß, wo die trainierte Figur am besten präsentiert werden kann!

Mit diesen kleinen Helferein kann der Sommer doch gerne kommen. Wir wünschen ein schönes Wochenende und eine tolle Frühlingszeit!

Fans, so wissen wir, sind etwas wunderbares: Sie halten zu einem in guten wie in schlechten Zeiten. Ob Abstieg in die zweite Liga, vergeigtes Champions-League-Finale oder beispielsweise im Musik-Bereich mal eine gänzlich missglückte CD. Die wirklich treuen Anhänger wenden sich so schnell nicht ab. Betriebswirtschaftlich gesehen: echtes Kapital also.

Wenn dem so ist, betreibt der Nestlé-Konzern derzeit eines: Kapitalvernichtung. Kurzerhand schloss der Multi mit dem Motto "Good food, good life" seine 750.000-Personen starke Kitkat-Fanseite auf Facebook. Was war passiert: Nachdem Greenpeace einen Spot über YouTube verbreitet hatte,
der die Zerstörung des Regenwaldes durch den Riegel KitKat demonstrierte,
reagierte der Lebensmittelhersteller schon mal kurzerhand mit Zensur: Das Video wird
kurzzeitig entfernt. Anders als in der "alten Welt" geht bekanntlich im Web 2.0-Zeitalter die Diskussion erst richtig los..

Klar, dass die auch vor
der Facebook-Fanseite des Schokoriegels keinen Halt macht. Ist eine 750.000-Fans
starke Plattform da nicht der beste Ort für eine Stellungnahme? Der
Lebensmittelkonzern überlässt das Feld jedoch den Gegnern: Die offizielle KitKat-Fanseite
wurde kurzerhand entfernt und die Onlinewelt muss sich mit einer eher
unscheinbaren Pressemitteilung ohne jegliche Kontaktmöglichkeiten begnügen.
Schade! Diskussionen finden nämlich weiterhin statt, nur diesmal noch
kritischer und breiter. PR-Blogger wie Klaus Eck präsentieren
inzwischen eine regelrechte Dokumentation über den Verlauf der Kritik.

Paradox: Die Branche diskutiert derzeit, welchen Mediawert Facebbok-Fans haben und Nestlé schließt eine Fanpage mit 750.000 Mitgliedern. Kapitalvernichtung in Social Media.

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"Wir leben in wirtschaftlich spannenden Zeiten" – für diese fast schon ein bißchen überstrapazierte These liefert die Werbebranche heute einen recht überzeugenden Beleg. Die Reklame-Macher, die der medialen Veränderung, bisher größtenteils ein wenig ratlos gegenüber standen, entschlacken ihr Geschäftsmodell auf das wesentliche: auf die Idee. Gut, nicht alle. Aber immerhin zwei. Und die sind nicht gerade die unbedeutendsten: Wie das Fachblatt Horizont heute meldet, hebt das Agentur-Network Omnicom gemeinsam mit den DDB-Chefs die kreative Unternehmensberatung "Hubble Innovations" aus der Taufe. Sinn und Zweck der Neugründung: Lösungen zu entwickeln, die das Leben einfacher, besser und effizienter machen. Außerhalb des Stammgeschäftes will offenbar auch Scholz & Friends wachsen, so die W & V. Unter dem Namen Loritan werkeln die Kreativen an einem neuen Shopping-Portal. Wie hieß noch eines dieser überstrapazierten deutschen Sprichwörter? Ach ja: Not macht erfinderisch

Schon paradox: Wenn immer hierzulande etwas neues eingeführt wird, übernehmen die Techniker das Kommando. Man versprach uns in den 90er Jahren zum Start der TV-Decoder-Technologie aus unzähligen Kameraperspektiven Formel 1-Rennen verfolgen zu können und wurde plötzlich zu seinem eigenen Programmdirektor (obwohl man dies gern einem Profi überlassen hätte). Findige Programmierer erschufen die virtuelle Welt Second Life, in der man in eine neue Identität schlüpfen konnte – obwohl wir uns doch viel lieber mit unserer eigenen Identität im Netz zeigen. Stichwort Social Media. Und wo wir gerade beim Thema sind:  Auch hier nahm die Diskussion in der Branche zwischenzeitlich ja ein wenig hysterische Züge an. In all der Euphorie um bahnbrechende neue Social Media-Tools ging dabei doch glatt unter, wie ausgerechnet im prominentesten Social Media Newsroom, dem Volvic Wasserbotschafter, vorzeitig das Licht ausging. Vielen der nachfolgenden Web 2.0-Pressecenter ging es kaum besser: Mit viel technischem Brimborium gestartet, vegitieren viele nun im Netz vor sich hin – Inhalte bekommen sie in der Regel nur in homöpathischen Dosen zugeteilt. Wenn sich jetzt also in den einschlägigen Blogs und Foren ein wenig Katerstimmung breit macht, kann man nur sagen: gut so.Das häufig strapazierte Motto "content is king" hat in diesen Social Media-Zeiten nichts an Gültigkeit eingebüßt. Im Gegenteil. Mehr denn je geht es wohl um aktuelle, relevante Inhalte – interessant und multimedial aufbereitet. Von allzu viel Technik- und Tool-Geklimper sollten wir uns nicht täuschen lassen. Übrigens: Michael Schumacher zieht wieder über zehn Millionen Zuschauer vor den Bildschirm – im frei empfangbaren Privatfernsehen und trotz eigenem Cockpit-Kanal im Pay-TV.(sk)

Wie versprochen – heute morgen haben wir, Anna und Miriam, uns sofort an die Arbeit gemacht, um unser
nächstes Projekt fertig zu stellen: Das Praktikanten-Interview.
Zugegeben, wir waren
weniger motiviert als gestern. Dieses Mal lag es immerhin an uns selbst – Das
Blatt hat sich gewendet und die Regisseure wurden zu den „Opfern der Kamera“.
Schön, dass sich die Kollegen heute umso mehr über unser Ergebnis amüsieren
konnten. Ein klarer Racheakt – aber ein nett gemeinter
;-).

Alles in allem hatten wir
dennoch sehr viel Spaß. Und mal ehrlich: Für eine PR-Agentur ist das doch die
ideale Lösung, Werbung für sich zu schalten. Schnappt euch zwei
Praktikanten, eine Kamera und… „Action!“.

 P.s.: Die Statisten
(Praktikantinnen) wurden nicht für ihre Kommentare bezahlt
😉