Wie sieht der Journalismus von morgen aus? Was müssen Journalisten heute schon können? Und wie werden sie sich künftig finanzieren? Es passiert gerade ziemlich viel in der Medienwelt. Welche Richtung dies nimmt, weiß keiner so genau. Und trotzdem: Junge, talentierte Schreiber zieht es weiterhin in den Journalismus. Wir stellen sie  in unserer Reihe Junge Journalisten vor:  Redakteure, Reporter, Blogger und Publizisten unter 33, die sich mit der Online-Branche beschäftigen. Heute mit Julia Wadhawan, Redakteurin bei der absatzwirtschaft, wo sie die Leitung des Ressorts Technik und Innovation inne hat.
1. Seit wann steht für Dich der Berufswunsch Journalist fest? Was gab den Ausschlag?

Julia Wadhawan, absatzwirtschaft, Junge Journalisten
Julia Wadhawan

Nach der Schule habe ich zuerst angefangen Musik zu studieren. Ich merkte aber schnell, dass mir das zu diesem Zeitpunkt zu einseitig war. Ich brach also ab und stand erneut vor der Frage, was mir eigentlich Spaß macht. Weil mir die Antwort schwer viel – ich finde an so vielen Dingen Interesse – habe ich auch meine Studien-Fächer recht breit gestreut gewählt: Publizistik, Jura, Philosophie. Durch eine Bekannte kam ich dann zur Lokalzeitung, ich brauchte ja einen Nebenjob. Das machte mir viel Spaß, weil ich mehrere Dinge tun konnte, die ich liebe: Lernen, Menschen begegnen, lesen, schreiben. Ich war immer eine Leseratte und habe schon in der Grundschule Gedichte und Geschichten geschrieben. Auf den Nebenjob folgten dann verschiedene Praktika. Den Entschluss, letztlich Journalistin zu werden, habe ich aber erst gegen Ende meines Studiums gefasst, es folgte das Volontariat beim Handelsblattverlag.
2. Ist Dein Arbeitsalltag wie Du ihn Dir vorgestellt hattest, oder gab es im positiven wie negativen Sinne Überraschungen?
Ich weiß gar nicht mehr genau, wie ich mir den Alltag vorgestellt habe – oder ob ich überhaupt eine Vorstellung davon hatte. Es kommt ja immer darauf an, in welchem Bereich man im Journalismus arbeitet – als Autor, Reporter oder Redakteur etwa. Momentan bin ich irgendwie alles, die Abwechslung macht mir Spaß. Manchmal wünsche ich mir aber, ein wenig mehr rauszukommen. Das viele Sitzen ist nichts für mich.
3. Was war Dein skurrilstes Erlebnis bisher in Deiner Berufslaufbahn?
Eine regierungsnahe Institution in Singapur wollte erheblichen Einfluss auf ein journalistisches Projekt nehmen, dass meine Volontärsklasse dort umgesetzt
hat. Sie wollten unsere Gesprächspartner wissen und Themen bestimmen. Das fand ich befremdlich und hat uns gezeigt, wie stark die Presse in anderen Ländern kontrolliert wird. Nachdem mein Beitrag über das politische System im Heft erschien, haben sie im Verlag angerufen und sich beschwert.
4. Inwieweit nutzt Du das Social Web für Themen-Recherche und -Inspiration?
Facebook und Twitter sind wichtige Nachrichtenquellen für uns. Ich schaue jeden Tag mehrfach auf die Plattformen, um Themen zu scannen.
5. Blogger werfen (bewusst) viele der althergebrachten Regeln über den Haufen. Sie schreiben viel subjektiver, kommentierender. Wie wird das den klassischen Fachjournalismus Deiner Meinung nach verändern?
Ich glaube, dass die Branche dadurch menschlicher wird und das kann ihr durchaus gut tun. Das richtige Maß ist dabei natürlich wichtig.
6. Ein Artikel über Dich: Welche Überschrift müsste der haben?
„Eine Frau, sieben Leben“ oder „Volkskrankheit Entscheidungslegasthenie“ – beide Titel führen darauf zurück, dass ich mich manchmal seeeehr schwer tue, mich zu entscheiden und meistens zu viele Dinge auf einmal tun und zu viele Menschen auf einmal sein will.
7. Was ist Dein Trick, um ruhig Blut vor dem Redaktionsschluss zu bewahren?
Richtigen Druck zum Redaktionsschluss haben wir eigentlich nicht, da wir monatlich erscheinen. Die Produktion läuft also immer nebenher. Wenn ich mich stark konzentrieren muss, hilt: Kopfhörer auf oder Oropax rein, heißer Tee und einfach weiter machen.
8. Wie schaltest Du vom Job ab, oder denkst Du rund um die Uhr an die Headline von morgen?
Mir ist es sehr wichtig, nicht nur Journalistin oder Redakteurin zu sein. Obwohl ich gestehen muss, dass ich bereits dieser Berufsrankheit erlegen bin: Jede Geschichte wird im Kopf zur Headline geformt. Aber wenn ich die Bürotür hinter mir zuziehe, lasse ich zumindest auch die alttäglichen Aufgaben hinter mir. Das gelingt mir ganz gut. Ich mache dann Sport oder Musik oder treffe mich mit Freunden zum Doppelkopf spielen;-)
9. Wenn wir hier mal den besten Fachartikel küren würden: Welchen Deiner Berichte würdest Du einreichen? Und warum?
Ich bin nicht gut darin, meine eigene Arbeit zu loben.
10. Kein Mensch ist perfekt. Welchen Ratschlag wolltest Du Deinem Chefredakteur immer schon mal geben?
Hat diese Frage  bisher jemand wirklich beantwortet?
11. Was machst Du in fünf Jahren?
Das kann ich jetzt nicht entscheiden.
 
Julia Wadhawan, 1987 geboren, studierte Publizistik, Journalismus, Philosophie und Öffentliches Recht in Mainz und Bogotá. Erste Schreib-Schritte  machte sie im Lokaljournalismus in Mainz, später folgten Ausflüge zum WDR, Deutsche Welle, Horizont und ins ARD Auslandsstudio Singapur. Julia Wadhawan absolvierte eine Ausbildung zur Redakteurin an der Georg von Holtzbrink-Schule für Wirtschaftsjournalisten und war danach für Meedia.de, absatzwirtschaft, Handelsblatt und Die Zeit tätig. Aktuell hat sie die Leitung des Ressorts Technik & Innovation beim  Fachmagazin absatzwirtschaft inne und ist weiterhin als freie Autorin in Hamburg tätig. Twitter @JuliaAnjuli

Wie sieht der Journalismus von morgen aus? Was müssen Journalisten heute schon können? Und wie werden sie sich künftig finanzieren? Es passiert gerade ziemlich viel in der Medienwelt und der Kurs ist noch nicht ganz ausgelotet. Neudeutsch heißt das: Der Journalismus durchläuft gerade eine disruptive Phase. Wie die verläuft, wissen wir auch nicht. Aber wer die Medien in Zukunft gestalten wird, das wissen wir aber schon jetzt. Deshalb stellen wir Euch/Ihnen in unserer Reihe „Junge Journalisten“ Redakteure, Reporter, Blogger und Publizisten unter 33 vor, die die Branche kennen und lesen sollte. Heute im Gespräch: Linda Gondorf, Redakteurin bei meedia und absatzwirtschaft

Linda Gondorf
Linda Gondorf

Seit wann steht für Sie der Berufswunsch Journalistin fest? Was gab den Ausschlag?
Ich wollte schon als Kind Journalistin werden, habe Bücher verschlungen und fantasievolle Kurzgeschichten verfasst. Sportjournalistin war das Ziel, aber ich habe die Sportprüfung an der SpoHo in Köln nicht geschafft. Nun bin ich aber ganz froh, einen anderen Schwerpunkt gewählt zu haben.
Ist Ihr Arbeitsalltag wie Sie ihn sich vorgestellt hatten, oder gab es im positiven wie negativen Sinne Überraschungen?
In jedem Beruf gibt es Überraschungen. Journalistin zu sein, ist gerade in diesen Zeiten nicht immer leicht. Aber mein Arbeitsalltag findet nicht nur im Büro und am Schreibtisch statt und das finde ich ziemlich gut.
Was war Ihr skurrilstes Erlebnis bisher in Ihrer Berufslaufbahn?
Ich bin Segelflugzeug geflogen, habe einen 3D-Drucker bedient, im Stadion Fußballer interviewt, ein Biertasting und einen Lachanfall mit Christoph Maria Herbst überlebt. Skurril war es schon oft. Es bleibt spannend.
Inwieweit nutzen Sie das Social Web für Themen-Recherche und -Inspiration?
Wir sind jeden Tag auf den unterschiedlichsten Plattformen unterwegs. Das gehört doch heute dazu.
Blogger werfen (bewusst) viele der althergebrachten Regeln über den Haufen. Sie schreiben viel subjektiver, kommentierender. Wie wird das den klassischen Fachjournalismus Ihrer Meinung nach verändern?
Nicht immer, aber manchmal leidet die Qualität der Texte, weil das Grundgerüst, also wie man einen Text aufbaut und gut recherchiert, von Bloggern nicht gelernt wurde. Allerdings glaube ich auch, dass Journalisten von Bloggern noch einiges lernen können. Es kann nur eine Win-Win-Situation sein.
Ein Artikel über Sie: Welche Überschrift müsste der haben?
Puh.. das ist mir zu schwierig.
Was ist Ihr Trick, um ruhig Blut vor dem Redaktionsschluss zu bewahren?
Traubenzucker, Konzentration und Kollegen, die nicht in Panik geraten, sondern einem den Druck nehmen. Obwohl ich unter Druck noch besser arbeite 🙂 .
Wie schalten Sie vom Job ab, oder denken Sie rund um die Uhr an die Headline von morgen?
Wenn ich die Redaktion verlasse, dann ist Feierabend. Manchmal denke ich abends noch über Texte nach, aber eigentlich kann ich gut abschalten. Beim Sport auf jeden Fall.
Wenn wir hier mal den besten Artikel küren würden: Welchen Ihrer Berichte würden Sie einreichen? Und warum?
Ich habe als freie Redakteurin für das Magazin „mutti kocht am besten“ einen Text über die Jungs von Salt & Silver geschrieben. Die waren in Südamerika auf einem kulinarischen Surftrip und ich habe eine zweiteilige Die Küchensurfer (Reportage) verfasst. Bisher das längste Stück, auf das ich sehr stolz bin. Ansonsten gibt es schon viele Texte Online, die ich ganz gut finde.
Kein Mensch ist perfekt. Welchen Ratschlag wollten Sie Ihrem Chefredakteur immer schon mal geben?
Ach, der ist schon n ziemlich guter Typ und braucht keine Ratschläge. Mir könnte er aber noch ein paar geben 🙂 .
Was machen Sie in fünf Jahren?
Schreiben.
+++
Über Linda Gondorf
Linda Gondorf studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien. Anschließend absolvierte sie ein zweijähriges Volontariat bei der Bauer Media Group. Seit 2014 schreibt sie als feste Redakteurin für das Medienportal meedia.de sowie das Fachmagazin absatzwirtschaft. Zudem arbeitet sie als freie Redakteurin für stern.de und das Mutti Magazin.
Linda Gondorf auf Xing und LinkedIn

Facebook-Fans plus 38 Prozent, Twitter-Follower plus 11 Prozent! Die Kommunikationsfachmedien wachsen weiter im Social Web! Das ist das Ergebnis unseres aktuellen Social Media-Rankings, dessen letztes Update fast auf den Tag genau zwei Monate zurückliegt.

Die Bestandsaufnahme kurz vor dem Jahresende 2010 zeigt: Auch im Dezember werden beide Rankings von w&v angeführt (20 Punkte), es folgen kress und dwdl mit jeweils 16 und 15 Punkten. In den Rangliste selbst gibt es kaum Verschiebungen. Den größten Sprung bei Facebook machte "meedia“, mit einem Fanzuwachs von sagenhaften 179 Prozent.

Dass Facebook sich mit plus 38 Prozent (im Durchschnitt aller aufgeführter Medien) in den vergangenen zwei Monaten (fast) durch die Bank dynamischer als Twitter (plus 11 Prozent) entwickelte, verwundert nicht. Ist doch die Facebook-Fanpage bei den meisten Medien später dazugekommen und weist Facebook in Deutschland doch stark wachsende Nutzerzahlen auf. 17 Millionen deutschsprachigen Facebook-Nutzern (Quelle: facebook.biz) stehen derzeit etwas 350.000 deutschsprachige Twitterer (Quelle: Webevangelisten) gegenüber. Ein Größenverhältnis von 49:1. 

Erstaunlich, dass das Verhältnis von Followern zu Fans bei den Kommunikations-Fachmedien derzeit noch umgekehrt ist: w&v hat beispielsweise noch fast doppelt so viele Follower auf Twitter wie Fans auf Facebook.Und fast exakt so viele Follower wie die verkaufte Printauflage.  

Dargestellt in der Übersicht (zur Vergrößerung anklicken) sind Fan- und Followerzahlen vom 12.08.2010, 15.10.2010, die aktuellen Zahlen des heutigen Tages und deren Differenz in absoluten Zahlen und Prozent. Die o.g. Punkte (jeweils 1-10) wurden den jeweiligen Plätzen zugeordnet (1. Platz = 10 Punkte. 2. Platz = 9 Punkte etc. ).

 

SocialMediaRankingDezemberTabelle

Links:

Facebook-Fanpages

W&V Horizont DWDL Internet World kress Report Meedia turi2 iBusiness media-TREFF Adzine Absatzwirtschaft Acquisa

 

Twitter

W&V kress report DWDL turi2 Meedia Internet World Horizont Acquisa iBusiness media-TREFF Adzine One to One Absatzwirtschaft

 

Patricia Langen/Christian Faltin

Gut zwei Monate sind seit unserem Social-Media-Ranking der Fachmedien vom 13. August 2010 vergangenen. Zeit also für eine erste Zwischenbilanz: Was hat sich in den vergangenen Wochen auf den Facebook-Seiten in Sachen Fanzahlen sowie auf Twitter in Sachen Follower seitdem getan?

Soviel vorweg: Der Trend hält weiter an. Der Auflagen-Marktführer  bleibt auch im Mitmach-Web der Branchenprimus. w&v verzeichnet auch in diesem Ranking die meisten Fans auf Facebook und Follower auf Twitter (20 Punkte) und verbucht absolut die größten Zuwächse. In der Social Media-Tabelle auf Platz 2: das Online-Medienmagazin dwdl (16 Punkte), gefolgt von Kress (15 Punkte) und Horizont (13 Punkte). Knapp dahinter die Internet World Business (12 Punkte). In diesem Monat neu aufgenommen haben wir auf Platz 10 die Kollegen von mediaTreff (2 Punkte).

Den wohl größten Unterschied zwischen der Printauflage und der Position im Social Web weist weiterhin die Absatzwirtschaft auf: Fan- als auch Followerzahlen wachsen im Vergleich zum Wettbewerb unterdurchschnittlich. Überraschend auch das Abschneiden von Meedia.de. Nach Visits das zweit populärste Angebot der Branche, platzieren sich die Hamburger bei Facebook und Twitter hier nur im Mittelfeld.

Dargestellt in der Tabelle (zur Vergrößerung anklicken) sind Fan- und Followerzahlen vom 12.08. sowie 15.10.2010. und deren Differenz in absoluten Zahlen und Prozent. Die o.g. Punkte (jeweils 1-10) wurden den jeweiligen Plätzen zugeordnet (1. Platz = 10 Punkte. 2. Platz = 9 Punkte etc. ).

 Patricia Langen

SocialMediaRankingUpdateTabellejpg

Links:

Facebook-Fanpages

W&V Horizont DWDL Internet World kress Report Meedia turi2 iBusiness media-TREFF Adzine Absatzwirtschaft Acquisa

 

Twitter

W&V kress report DWDL turi2 Meedia Internet World Horizont Acquisa iBusiness media-TREFF Adzine One to One Absatzwirtschaft

 

Ein positiver Trend gibt es bei den Medien und Marketing-Fachmedien im Netz: Verglichen mit dem Oktober 2009 konnten fast alle Angebote zulegen. Die Top 3-Angebote haben mittlerweile alle die Marke von einer Million Visits pro Monat passiert. Das SZ-Tochterunternehmen w&v liegt im März wieder vor Dirk Mantheys meedia und knapp dahinter Horizont (Deutscher Fachverlag). Ansonsten blieben die Positionen stabil bis zementiert. Der Kontakter wird mittlerweile nicht mehr gesondert in der IVW ausgewiesen.

In Zahlen IVW Online 3-10 (vs. 10-2009):

Medium           
                         Visits (in Tsd.)           

1.
wuv.de                                     1.249     896
2.
meedia.de                                1.165    1.004    
3.
Horizont.net                             1.013     847
4.
Kress.de 
                                 867       717
5.
internetworld.de                        450       370
6.
turi2.de                                    351       334
7.
absatzwirtschaft.de                    65        65  
 

Bestehen bleibt die Entwicklung, dass die führenden Kommunikations-Fachmedien im Vergleich besser abschneiden als die meisten anderen Branchen (ausgenommen der Bereich ITK). Nur drei Beispiele: Die Textilwirtschaft erzielt 361 Tsd. Visits, der Food-Marktführer LZ.Net 409 Tsd. und das Deutsche Ärzteblatt 871Tsd. Es gibt also noch eine erhebliche digitale Kluft zwischen den Branchen. (CF) 

Was im September in der IVW-Online noch die große Überraschung war, manifestiert sich im Oktober. Dirk Mantheys meedia.de hat im Bereich der Marketing- und
Medien-Fachdienste im Web die Spitze übernommen – mit anhaltend positivem Trend: Im Oktober erreicht meedia erstmals über eine Million Visits. Ein Spitzenwert für ein Fachportal. Print-Marktführer w&v findet sich im Augenblick in einer Sandwichposition wieder: Von hinten drängen Horizont und Kress nach.

In Zahlen (IVW Online 10-09):

Medium                                     Visits            Page Impressions

1. meedia.de                              1.004.186         2,72 Mio.
2. wuv.de                                      896.753         2,61 Mio.
3. Horizont.net                              847.395         2,54 Mio.
4. Kress.de                                  716.947         1,51 Mio
5. internetworld.de                        369.932         0, 85 Mio.
6. turi2.de                                    333.519         0,59 Mio.
7. Kontakter.de                              67.010         0,12 Mio.
8. absatzwirtschaft.de                    65.393         0,17 Mio. 
 

Erstmals ausgewiesen wird im Oktober die Internet World Business, die sich zwischen kress und turi2 einreiht. 

Dass
die führenden Kommunikations-Fachmedien im Branchenvergleich ziemlich gut
abschneiden, zeigen zwei Vergleichswerte: LZ/Net, das führend Online-Portal der Lebensmittelzeitung für Food und Handel, kommt im Oktober auf knapp 409Tsd. Besuche und 1,7 Mio. Seitenaufrufe. Autohaus online, das führende Medium für den KFZ-Vertrieb, erreicht 706 Tsd Besuchen und 2,5 Millionen Seitenaufrufe. Insgesamt verzeichnenviele der Fachmedien-Auftritte steigende Zugriffsraten. (CF) 

Glaubt man den IVW-Online-Zahlen für September (eigentlich eine verläßliche Quelle) dann hat sich im Bereich der Marketing- und Medien-Fachdienste im Web Ungeheuerliches ereignet: Dirk Mantheys Neustart meedia.de hat gut ein Jahr nach dem Start im Netz die etablierten Platzhirsche w&v und Horizont überholt und von der Spitze verdrängt – zumindest bei den harten Visits.

In Zahlen (IVW Online 09-09):

Medium                                     Visits            Page Impressions

1. meedia.de                            924.318        2,48 Mio.
2. wuv.de                                   870.699        2,57 Mio.
3. Horizont.net                           806.632       2,40 Mio.
4. Kress.de                                691.895       1,40 Mio.
5. turi2.de                                   327.559       0,59 Mio.
6. absatzwirtschaft.de               69.665         0,18 Mio. 

Bisher noch nicht ausgewiesen werden die Kollegen der Internet World Business, die wohl in Kürze folgen – das Spitzentrio aber vorerst nicht erreichen werden. 

Dass die führenden Kommunikations-Fachmedien im Branchenvergleich alle gut abschneiden, zeigen zwei Vergleichswerte: das führende Touristik-Fachmedien fvw  kam im September lediglich auf knapp 220.00 Besuche und 686.000 Seitenaufrufe. Das Mittelstandsmagazin impulse lag bei 159.000 Besuchen und knapp einer halben Million Seitenaufrufe. 

Was jetzt noch fehlt, ist der Insidertipp, wie es meedia.de an die Spitze geschafft hat.

 

Es gibt wohl kaum eine Branche, neben den Hardcore-ITlern, die ähnlich im Netz lebt, wie die Medien- und Marketing-Branche. Beleg gefällig? w&v-online, das besucherstärkste Verlags-Fachangebot für Werber und Kommunikatoren hat im Dezember 2008 rund viermal soviele Visits wie das Zentralorgan der Touristiker (fvw) bzw. fast doppelt so viele Besucher wie LZ/Net, die Hauptanlaufseite der Food- und Handelsexperten. Auch andere IVW-gelistete Seiten aus unserer Branche freuen sich über guten Traffic. Heute insbesondere Peter Turi von turi2, der sich als Neueinsteiger mehr als respektabel gegen die großen Fachverlage schlägt. Im Vergleich zum Dezember 2007 haben die meisten der Kommunikationsfachangebote ihre Nutzerzahlen deutlich gesteigert. Leider keine Zahlen gibt es in der IVW bisher für die Kolleginn/en von internetworld.de  und meedia.de

Hier die kleine, selbsterstellte  Rangliste der Medien/Marketing-Fachmedien im Netz (gelistet nach Tsd. Visits im Dezember 2008 lt. IVW – in Klammern der Vergleich zum Dez. 2007):
1. wuv.de: 629  (+ 47 %)
2. kress.de: 503  (+ 54 %)
3. Horizont.net: 466 (+ 77 %)
4. turi2.de: 236 (kVm)
5. medienhandbuch.de: 106 (+ 34 %)
6. Marketing Börse: 92 (+ 8 %)
7. Kontakter.de: 46 (+ 59 %)
8. eMarket.de: 40 (- 5 %)
9. Absatzwirtschaft online: 38 (+ 12 %)
10. e-Commerce-Magazin: 4 (kVm)

Zusätzlich etwas für den Traffic tun die Frankfurter Kollegen von Horizont seit dieser Woche mit Ihrer Fachcommunity Horizontpeople. Geschlagen geben müssen sich die redaktionellen Seiten der Medien/Marketing-Fachmedien allerdings der PR. Genauer gesagt dem Presseportal. Mit 2,2, Millionen Visits hat das zentrale Angebot von news aktuell für Presseinformationen mehr Besuche als die vier größten Kommunikations-Fachmedien zusammen. Auch openpr.de, das Online-Presseportal für kostenfreie Meldungen, kommt im Dezember auf fast eine halbe Million Besucher (478Tsd.).  Da sage noch einer PR interessiert keinen (CF)