Zuerst war es nur eine fixe Idee unter Freunden: Flaschensammlern das Leben leichter machen. Doch dann entwickelten die Berliner daraus eine eigene Kampagne – mit Website, Plakaten und allem Drum und Dran. Mit ihrer Forderung „Pfand-gehört-daneben!“ gelang ihnen nun der große Aufschlag: Süddeutsche Zeitung, BR Zündfunk, RTL 2 News. Und das ist längst nicht alles. Allein die Facebook-Seite um Initiator Matthias Gomille zählt heute 12.775 „Gefällt mir!“. Grund genug, uns die Aktion mal genauer anzuschauen.

Bildquelle: Pfand gehört daneben

Die Sonne scheint, man trifft sich mit Freunden zum Grillen oder auf ein Feierabendbier im Park. Doch am Abend nimmt niemand seine klebrigen 8 Cent-Flaschen mit nach Hause. Während in München an der Isar die Flaschensammler bereits auf ihren Einsatz warten, wird das Leergut an anderer Stelle einfach liegen gelassen – oder bestenfalls im nächsten Mülleimer entsorgt. Darin zu wühlen ist nicht nur unästhetisch, sondern auch demütigend und gefährlich, sagt Matthias Gomille. Deshalb fordert er mit seiner Kampagne dazu auf, Flaschen künftig neben die Mülleimer zu stellen.
Unterstützung erhält er dabei von der Hamburger Limonadenmarke LemonAid. Deren „Pfandkiste“ hängt seit März an einigen großstädtischen Straßenlaternen. Aufmerksamkeitsstark und besser als jede Werbung. Auch wenn sich Firmengründer Jakob Bern immer wieder den Vorwurf von subtilem Guerilla-Marketing gefallen lassen muss, so hat die Kooperation doch einen entscheidenden Vorteil: Sie setzt für „Pfand-gehört-daneben!“ kräftig die PR-Maschinerie in Gang. Wir sagen: Gut gemacht!


Eine turbulentere Zeit hätte sich das Social Media-Team von Opel wohl kaum zum Start seines neuen Blogs aussuchen können. Nahezu täglich wird in der Presse über die weitere Zukunft des Autoherstellers und die deutschen Produktionsstandorte spekuliert. Im Interview zieht Opels Social Media-Manager Dietmar Thate nun Bilanz über die ersten vier Wochen des Corporate Blogs und führt aus, wie das Team mit den aktuellen Gerüchten zum Unternehmen umgeht.

Dietmar Thate, Social Media-Manager bei Opel

Mit dem Opel-Blog sind Sie rund ein Monat online. Was hat Sie in der Zeit positiv überrascht, was negativ?
Positiv überrascht hat uns, wie schnell das neue Format angenommen wurde, von Lesern unserer früheren Blogs aber auch neuen Lesern. Negativ-Überraschungen sind zum Glück ausgeblieben.
Welche übergeordneten Kommunikationsziele verfolgen Sie mit dem Projekt?
Wir treten in intensiveren Austausch mit Menschen, die sich für Opel und Opel-Technologie interessieren. Dabei wollen wir Neugier auf unsere Fahrzeuge wecken, Unternehmensentscheidungen nachvollziehbarer machen und auch von unseren Lesern lernen, was ihnen in Bezug auf Opel und unsere Autos wichtig ist.
Wie viele Zugriffe verzeichnet das Blog seit dem Start?
Eine differenzierte Auswertung liegt noch nicht vor, aber wir nähern uns bei den Pageviews im ersten Monat bereits einer sechsstelligen Größenordnung.
Welche drei Artikel sind am häufigsten geclickt, welche am häufigsten kommentiert? Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie daraus für die künftige redaktionelle Gewichtung?
Der Post zur Namensbekanntgabe unseres neuen Kleinwagens „ADAM“ hat bei Klicks und Kommentaren die Nase vorn. Zum einen, weil der Name sehr lebhaft diskutiert wurde, zum anderen, weil damit eine Live-Aktion im Internet verbunden war, bei der das noch getarnte Auto per GPS-Signal seinen Namen selber in die Straßen auf dem Satellitenbild von Frankfurt geschrieben hat. Ansonsten zeigt sich, dass Geschichten über sportliche Opel-Modelle besonders gut ankommen. Mit unserer redaktionellen Gewichtung liegen wir also nicht so schlecht, da wir unseren OPC-Modellen einen unserer fünf Themenschwerpunkte gewidmet haben. Und die regen Diskussionen zu Unternehmensthemen zeigen uns, dass wir hier noch mehr machen können.
Nahezu täglich wird in der Presse über die Zukunft von Opel spekuliert. Im Opel-Blog liest man dazu nichts (mit Ausnahme eines Beitrags von  Opel Kommunikationsdirektor Harald Hamprecht vom 9. Mai). Warum  nicht?
Wir haben schon lange den Unternehmensgrundsatz, Medienspekulationen nicht zu kommentieren. Das berücksichtigen wir natürlich auch im Bereich Social Media. Allerdings gibt es Mythen und verdrehte Fakten, die wir gerne klarstellen wollen. Wir bereiten eine entsprechende Rubrik vor, in der wir Fiktionen Fakten gegenüberstellen.
Herbert Grönemeyer widmete jüngst bei einem Konzert den Song Bochum den Opel-Beschäftigten – dafür dankte ihm der Betriebsrat. Eignen sich derart emotionale Themen Ihrer Meinung nach grundsätzlich für den Opel-Blog?
Natürlich gehören emotionale Themen in den Blog, insbesondere wenn es um Fahrzeuge geht, wenn sie beispielsweise den Beitrag über den Manta beim 24-Stunden-Rennen oder den Astra OPC-Sound anschauen. Bei unternehmenspolitischen Themen bevorzugen wir eine sachliche Tonart.
Der Beitrag von Harald Hamprecht über die aktuelle Diskussion um die künftige Astra-Produktion führte zu einer Welle von Kommentaren. Obwohl das Thema hoch emotional ist, erscheinen die Kommentare in Summe recht differenziert. Hatten Sie hier Kommentare löschen müssen, weil Sie gegen die Blog-Regeln verstießen?
Nein, die Diskussion lief bei allem Engagement in der Tat sehr differenziert. Alle Kommentare kommen überdies ungefiltert in den Blog, es sei denn, sie enthalten einen Link, den wir vorab auf Spam und rechtliche Unbedenklichkeit überprüfen. Nur wenn die Wortwahl sehr extrem oder beleidigend wäre, würden wir bei Kommentaren nachträglich eingreifen.
Es scheint, als ob Sie in Ihrer Funktion als Moderator in die einzelnen Diskussionen zunehmend seltener eingreifen. Eine bewusste Entscheidung?
Es hängt vom Verlauf der Diskussionen ab, wie intensiv wir uns als Moderator zu Wort melden. In eine lebendige Diskussion müssen wir uns nicht immer einschalten, sofern nicht sachlicher Input von uns nötig ist.

Der Euro-Krisenmonat Oktober war ein goldener Herbst für die meisten Nachrichtenseiten. Dies belegt die IVW-Online-Rangliste, die gestern erschienen ist: Demzufolge konnten fast alle Nachrichten-Anbieter im Oktober 2011 die Zahl ihrer Visits steigern. Ausnahme bildet neben n-tv auch die Seite der FAZ. Deren Website-Relaunch ist maßgeblich für den Besucherrückgang von 2,7% verantwortlich. Dadurch konnten Zeit Online und stern.de einige Plätze gut machen. Letztere verzeichnen mit einem Plus von über 12% den größten Anstieg im Vergleich zum Vormonat September. Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat FOCUS online prozentual am meisten zugelegt.Bis auf die FAZ konnten alle Seiten gewinnen.

Ranking

 

Parallel zum Traffic der Seiten haben wir uns den Spass gemacht, den monetären Wert der angegebenen Nachrichtenseiten "auszurechnen". Auf urlpulse kann man neben den Zugriffszahlen auch den geschätzten Wert der Website sowie den Wert pro Besucher einsehen – sofern man den Zahlen glaubt. Wie die zutandekommen erklärt URLpulse nämlich leider nicht. Beim Blick auf die Werte wird aber schnell klar, dass sich die monetären Größen stark an den Zugriffszahlen orientieren und weitgehend linear – also eher ausgependelt sind. 

Mit einem Seitenwert von 52 Millionen Euro ist spiegel.de der best-platzierte Nachrichten-Anbieter bei URLpulse. Im gesamtdeutschen Vergleich landet Spiegel Online auf Platz 8 – und muss sich dabei nur internationalen Größen wie Google, Facebook oder YouTube geschlagen geben.

Spiegel
Insgesamt errechtnet URLpulse für die zehn meistbesuchten Nachrichtenseiten Deutschlands einen Gesamtwert von 183 Millionen Euro. Zum Vergleich: Platz eins in Deutschland belegt google.de mit einem fast doppelt so hohen Wert von 325 Mio. Euro. Wie wenig diese Zahl wert ist, zeigt ein Blick auf die Statistik der Werbeumsätze: mit Suchmaschinenwerbung wird 2011 – nach einer Schätzung des OVK – rund 2 Mrd. € in Deutschland verdient, das Gros davon geht an Google.  Der Wert der URL: Unbezahlbar!

Kristin Kellermann/Christian Faltin

Für Diskussionsstoff nicht nur in den USA sorgt ein „AdAge“-Interview des Rolling Stone-Gründers Jann Wenner, in dem er sich vehement gegen Zeitschriften-Apps für Tablet-PCs ausspricht. „Das Tablet ist ein netter Zusatz, aber es ist nicht das neue Business", so Wenner. Zieht die Mehrheit der Zeitschriftenleser immer noch die Printausgabe der digitalen Version vor? Wenner, der im letzten Jahr Kopf einer "ProPrint"-Kampagne war, argumentiert, dass es sich sowohl für die Leser als auch die Verlage (noch) nicht rentiert, auf Apps vor allem für das iPad zu setzen. Als Leser kann man sich heutzutage seine Lieblingszeitschrift auch unterwegs fast überall kaufen und solange es keine überzeugende Anzeigenlösungen für Tablet-PCs gibt, lohnt es sich für Verleger – laut Wenner – noch für Generationen nicht, in solche Angebote zu investieren. Als Beispiel nennt er das US-Magazin Popular Science. Die Printausgabe habe 1.2 Mio. Abonnenten, die App gerade mal 16.000.

Was zeigt der Blick in den deutschen iTunes Store? Unter den 100 meistgekauften iPad-Apps (Kategorie Bestseller, also Rangreihe nach Zahl der Downloads) befindet sich derzeit mit Bild nur eine einzige Printmarke (auf Rang 9). Zeitschriften sucht man dort vergebens. Bei der Suche nach den umsatzstärksten Apps (Zahl der Downloads mal Verkaufspreis) stößt man ebenfalls sofort auf Bild (Rang 2). Unter den Top 100 rangieren noch weitere fünf Apps deutscher Printmarken:

– Rang 7: Die Welt

– Rang 14: Der Spiegel

– Rang 54: Stern eMagazine

– Rang 62: Auto BILD

– Rang 93: Zeit Online plus

(Stand 14.06.2011, 15 Uhr)

Ganz so falsch scheint Wenner mit seiner Einschätzung der Erlössituation der Zeitschriften-Apps für das iPad also derzeit nicht zu liegen. Auch unter diesem Druck hat Apple-Boss Steve Jobs vergangenen Donnerstag angekündigt, den Verlegern entgegenzukommen. Ab sofort können die Verlage den Preis einer App frei wählen und sich sogar den Provisionen an Apple entziehen, wenn der Kunde über ihre Webseite (z.B. durch Gutschein-Codes) eine App erwirbt.

Vielleicht liegt es aber auch an der Machart der iPad-Apps, dass sie bisher noch keine Verkaufsschlager sind. Das Medienmagazin V.i.S.d.P. suchte für seine aktuelle Ausgabe das "Tablet-Magazin des Jahres" und nahm etliche Ausgaben renommierter Medienmarken unter die Lupe. Um am Ende festzustellen: "Eineinhalb Jahre nach der Markteinführung des iPad gibt es immer noch kein durchweg gelungenes Tablet-Magazin."Zum Glück wissen wir aus unserem Kundenkreis, dass genau daran derzeit fieberhaft gearbeitet wird. Ob es sich dann finanziell lohnt, müssen die iTunes-Zahlen zeigen.

Sabrina Maier

Das Dasein als Pressesprecher ist nicht immer angenehm. Manchmal kann es aber auch richtig beschissen sein. So geschehen für Dr. Michael Offer, den Pressesprecher des Finanzministeriums. Der musste sich vor laufenden Kameras und versammelter Journalistenschar von seinem Minister Wolfgang Schäuble nicht nur abkanzeln lassen. Nein, Schäuble demontierte ihn wegen eines lässlichen Versäumnisses wiederholt und in einem Ton, der selbst hinter verschlossenen Türen eher unangebracht ist.

Da fühlten sich selbst die Kollegen von Bild.de, sonst eher wenig mitfühlsam mit PR-Kollegen, aufgerufen, den Pressesprecher zu verteidigen. Gut, dass die ZDF-Kollegen von heute.de das Video in ihrer Mediathek veröffentlichten und danach auch auf YouTube (mit über 320.000 Abrufen am 9.11. um 12 Uhr).

 

 

Die Diskussion des Themas bei heute.de auf Facebook empfinde ich allerdings als äußerst zwiespältig. Wie ticken Leute, die das lustig finden?

Dank Social Media ist zu erwarten, dass Schäuble diese Aktion noch sehr leid tun wird.

(Christian Faltin)    

 Weitere Quellen: Thomas Knüwer über den Aufstand der Hauptstadtjournalisten, Wolfgang Lünenbürger-Reidenbach über "ein Arschloch",

P.S.: Dank Social Media war dies eine der Pressekonferenzen, die für die größte Medienresonanz innerhalb der schwarz-gelben Koalition sorgte. Nur wenige Tage nach der Eklat-PK hat Michael Offer am 8. November die Konsequenzen gezogen und seinen Rücktritt erklärt. Hier der offzielle Wortlaut seines Schreibens. Schäuble selbst hatte sich im übrigen für sein Verhalten nicht entschuldigt, sondern laut Medienberichten lediglich sein Bedauern ausgesprochen. Beobachter des politischen Berlins gehen davon aus, dass das Ausrasten Schäubles und sein Verhalten danach ihm mittel- und langfristig sehr schadet.

 

Coca Cola tut es, Microsoft Deutschland, BurdaMercedes-Benz und noch viele andere bekannte Marken. Die Rede ist vom Social Media Newsroom. Kaum eine Woche, in der nicht über das Tool berichtet wird. Hinsichtlich der Umsetzung scheiden sich jedoch nach wie vor die Geister. Denn die Frage ist und bleibt: Was macht einen guten Social Media Newsroom aus? Und wie lässt sich dieser in die bestehende Unternehmenskultur integrieren?

Formal lässt sich dies relativ leicht zu beantworten, wenn auch jedes Unternehmen selbst entscheiden muss, welche Funktionen es integriert. Hier also eine erste Aufstellung:

1. Multimedia-Galerie mit Fotos zum Unternehmen etc.

2. Verlinkung zu Plattformen wie Twitter, Facebook, Flickr, Youtube etc.

3. Presse-Center (Pressemeldungen, News Releases, Medienspiegel)

4. Einbetten der Social Media Tools

5. Weiterführende Links / RSS Feeds

6. Executive Corner (inkl. Foto, Kontakt und XING-Profil)

7. Aktuelle Termine und Events

8. Such- und Kommentarfunktion

9. Tag Cloud

10. Verlinkung zu Blogs / Corporate Blog

11. Einbetten in den Unternehmensauftritt

Aber auch wenn alle diese Punkte beachtet werden, spielen Kriterien wie Aktualität, Dialog und Design eine zusätzliche und wichtige Rolle. Nicht zu vergessen – den Ausschlag über den individuellen Liblings-SMN gibt nicht zuletzt ein Quäntchen Subjektivität. Über Geschmack lässt sich eben nicht streiten. Der beste Social Media Newsroom – dazu haben wir in der Agentur eine kleine Umfrage gestartet (SMN unserer Kunden natürlich ausgenommen). Lesen Sie hier das Ergebnis:

Stefan: Mein Favorit ist der Burda SMN. Verglichen mit der Konkurrenz ist er klar State of the Art: Tagesaktuell, vielfältige Verlinkungen auf zahlreiche Web 2.0-Plattformen und dennoch übersichtlich und klar strukturiert. Einziges kleines Manko: Der Link zu den Ansprechpartnern mit Kontaktmöglichkeiten für Journalisten und Blogger steht ganz unten rechts, etwas versteckt auf der Seite. 

Sonja: Mir gefällt der SMN von Construktiv. Er ist gut in den Unternehmensauftritt integriert, übersichtlich gestaltet und an die CI angepasst. Besonders positiv hervorzuheben ist die deutliche Sichtbarkeit des Ansprechpartners für Presseanfragen sowie die schöne Flickr-Bilderleiste. Das Manko: Videoinhalte fehlen völlig.

Sarah: Ich surfe oft in Online-Shops. Daher ist mir gleich der SMN von Otto aufgefallen. Hier überzeugt vor allem die Optik. Ich kenne keinen anderen SMN, der so CI-konform und so anschaulich ist. Darüber hinaus sind alle wichtigen Elemente (Fotos, Videos, Texte, Feedback-Funktion) in der Navigation sofort sichtbar. Und besonders wichtig: Der Pressekontakt ist mit Telefonnummer und eMail-Adresse aufgeführt.

Christian: Verglichen mit Apple oder Google kann Microsoft in Deutschland mit einem absolut stimmigen Newsroom punkten. Ganz besonders beeindruckend finde ich das Social Media Directory, in dem Microsoft alle Accounts und Präsenzen im Sozialen Web auflistet: Von Foren, Usergroups und Communities bis hin zu Blogs, den Youtube-Kanälen und Twitter-Accounts. Meines Wissens gibt es bei keiner anderen deutschen Firma eine derart umfangreiche Übersicht. Über Belehrungen und Ergänzungen freue ich mich aber gerne in diesem Blog. 

Silke: Mich überzeugen vor allem Funktionalität und Dialogfunktionen. All das bietet der SMN von Zucker Kommunikation. Auf einen Blick sind alle Social Media Präsenzen der
Agentur sichtbar, der Presseansprechpartner ist inklusive seines
XING-Profils abgebildet.Die News Releases können sofort kommentiert und in ein Bookmarkverzeichnis aufgenommen werden und sind thematisch nach RSS-Feed getrennt. Besonders schön: "Zucker in den Medien" kann abonniert werden. Einziges Manko: Der SMN ist nicht in den Unternehmensauftritt integriert so dass der SMN auch lediglich auf die Webseite verlinkt.

Weitere Beispiele und Bewertungen von Social Media Newsrooms finden Sie auch hier. (sib)

Zeitungen haben Käufer und Leser, Nachrichten-Websites Visits und Unique User. Doch die derzeit angesagte Währung ist eine andere: Fans! Wer hat wieviel bekennende Anhänger auf Facebook – im Web 2.0-Zeitalter inzwischen eine geradezu essentielle Frage. Vor diesem Hintergrund hat cocodibu die Fans der großen deutschen Nachrichten-Angebote recherchiert. Bemerkenswert: Spiegel Online liegt – anders als bei den IVW-Online und AGOF-Rankings – mit 37.718 Fans deutlich vor Bild.de (23.479 Fans). Auffällig auch die Popularität von Zeit Online. Mit 13.724 Anhängern ist das Angebot das drittstärkste aller Nachrichten-Websites. Alle Zahlen im Überblick:

1.
Spiegel Online                          37.718

2. Bild.de                                     23.479

3. ZEIT ONLINE                            13.724

4. suedduetsche.de                       9.384

5. stern.de                                    6.745

6. WELT KOMPAKT                      6.217

7. WELT ONLINE                          3.816

8. FAZ.NET                                   1.867

9. Handelsblatt                              1.772

10. Focus Online                           1.694

11. Financial Times Deutschland     1.607

12. Cicero                                      531

(Stand: 23.04.2010)

Ehemalige Mitarbeiter von Firmen outen sich meist dadurch, dass Sie einen Text mit "Weißt Du noch" oder durch einen Verweis auf die "guten alten Zeiten" beginnen. 

Also ein kleines Beispiel aus der Welt der Fachmedien: Wissen Sie noch, die guten alten Zeiten, als eine werben & verkaufen im Herbst noch über 200 Seiten dick war? Für die jüngeren Menschen aus der Anzeigenabteilung wahrscheinlich eine völlig abstruse Vorstellung – angesichts eines aktuellen Heftumfangs um die etwa 80 Seiten.

Mein Lieblingsexemplar, die meines Wissens dickste w&v aller Zeiten, datiert vom 20. September 2000, der rauschenden Endphase der New Economy, als der Champagner floß und Anzeigenseiten entgegengenommen wurden. Und als der Sellenmarkt ALLEINE 50 Seiten umfasste. Diese Ausgabe enthält zudem noch das Special Mediaplanung. Insider wissen: Es ist das Special, das einmal im Jahr richtig den Geldspeicher füllt. Deswegen passte auch das Titelbild der Ausgabe perfekt: Onkel Dagobert vor seinen Goldtalern. Und um die 324 Seiten dieser Ausgabe überhaupt zu den Abonnenten bringen zu können, mußte die w&v damals gelumbackt werden.

Disney ordnet den dt. Markt neu_wuv_092000

Für die Redakteure, die damals schätzungsweise 24 Seiten pro Ressort füllen mußten, waren das harte Zeiten. Für den Verlag waren das tatsächlich die "goldenen alten Zeiten". Onkel Dagobert ist inzwischen von Entenhausen ins Silicon Web gezogen. Und da verdienen die Goldtaler im Augenblick andere. (CF)

P.S.: Der Autor hatte den Verlag wenige Monate vorher verlassen und sich mit Schwung in die New Economy gestürzt. 

Schon paradox: Wenn immer hierzulande etwas neues eingeführt wird, übernehmen die Techniker das Kommando. Man versprach uns in den 90er Jahren zum Start der TV-Decoder-Technologie aus unzähligen Kameraperspektiven Formel 1-Rennen verfolgen zu können und wurde plötzlich zu seinem eigenen Programmdirektor (obwohl man dies gern einem Profi überlassen hätte). Findige Programmierer erschufen die virtuelle Welt Second Life, in der man in eine neue Identität schlüpfen konnte – obwohl wir uns doch viel lieber mit unserer eigenen Identität im Netz zeigen. Stichwort Social Media. Und wo wir gerade beim Thema sind:  Auch hier nahm die Diskussion in der Branche zwischenzeitlich ja ein wenig hysterische Züge an. In all der Euphorie um bahnbrechende neue Social Media-Tools ging dabei doch glatt unter, wie ausgerechnet im prominentesten Social Media Newsroom, dem Volvic Wasserbotschafter, vorzeitig das Licht ausging. Vielen der nachfolgenden Web 2.0-Pressecenter ging es kaum besser: Mit viel technischem Brimborium gestartet, vegitieren viele nun im Netz vor sich hin – Inhalte bekommen sie in der Regel nur in homöpathischen Dosen zugeteilt. Wenn sich jetzt also in den einschlägigen Blogs und Foren ein wenig Katerstimmung breit macht, kann man nur sagen: gut so.Das häufig strapazierte Motto "content is king" hat in diesen Social Media-Zeiten nichts an Gültigkeit eingebüßt. Im Gegenteil. Mehr denn je geht es wohl um aktuelle, relevante Inhalte – interessant und multimedial aufbereitet. Von allzu viel Technik- und Tool-Geklimper sollten wir uns nicht täuschen lassen. Übrigens: Michael Schumacher zieht wieder über zehn Millionen Zuschauer vor den Bildschirm – im frei empfangbaren Privatfernsehen und trotz eigenem Cockpit-Kanal im Pay-TV.(sk)

Wir, Anna und
Miriam, wollten eigentlich die Facebook-Fanseite von cocodibu ein wenig
ausbauen. Letztlich wurde daraus ein Agenturrundgang via Video.

Los ging es
mit einem Brainstorming. Dabei warfen wir mit Ideen um uns und schließlich wurde
ein Agentur-Film beschlossen. Mit Flipcam und Post-it’s bewaffnet wurde das
gesamte Team einen Tag lang von uns, den beiden Kamera-Frauen alias Praktikantinnen,
bedrängt. Wir zeigen cocodibu im Schnelldurchlauf. Nicht im Bild sind aber Süßigkeiten
– die wurden kurzerhand versteckt. Chaotische Schreibtische konnten jedoch
nicht schnell genug entfernt werden. Dafür entdeckten wir bei einigen Kollegen
verborgene Schauspieltalente – wer weiß, vielleicht wird aus dem roten Vorhang
ja mal ein roter Teppich
:-).
Und damit nicht genug: Schon bald wird es noch mehr Neues auf der Fanseite zu
bestaunen geben. Wir arbeiten daran.

Und das Ergebnis:
Sehen Sie selbst!