Der Alltag in Deutschlands Bürostuben wird ein bißchen grauer. Und das nicht wegen des (zumindest in München) verregneten Wetters. Wie Horizont heute meldet, will die IVW die umstrittene und weitgehend nutzlose Währung Page Impression ab 2010 zu Grabe tragen. Vorbei also mit den kurzweiligen Bildstrecken von Pamela Anderson bis Verona Pooth – bisher allzu verläßliche Clickbringer im Kampf um PIs, aber nahezu ohne Relevanz für die Werbewirtschaft. Die gesunkene Bedeutung der Clicks dürfte nur der Auftakt für eine Reform der Leistungsmessung im Web sein. Oder glaubt jemand, dass die Währung "Visits" die Nutzung im Web 2.0 noch adäquat widerspiegeln?
Schlagwort: Web 2.0
Die Jahrhundertauktion
rund um den Nachlass des Modeschöpfers Yves Saint Laurent brach kürzlich mit
ihren knapp 400 Millionen Euro Erlös alle
europäischen Rekorde. Doch nicht nur klassische
Kunstversteigerungen ziehen in letzter Zeit Aufmerksamkeit auf sich. Wenn wir einen Blick in die Blogosphäre
wagen und das Auktionshaus Christie‘s durch ebay ersetzen, stößt man sofort auf
den spektakulären Verkauf des Überblogs Basicthinking.de.
Wie viel so ein Webblog inklusive Content
und Bloggern eigentlich wert ist, kann man im Beitrag „Tops und Flops der Blogosphäre"
nachlesen. Zum Schleuderpreis hingegen, bot sich letzte Woche ein arbeitsloser Studienabgänger
auf ebay an. Gemäß dem Motto „Biete ausgebildetes
Humankapital, suche Arbeit“ fand der Franzose nach 300 Bewerbungen die Lösung
im Web 2.0. Und das erfolgreich, denn ihm wurde daraufhin eine befristete
Stelle in einem politischen Ausschuss angeboten, der sich mit der Erleichterung
von Berufseinstiegen beschäftigt. Die
Aktion fand mittlerweile einige Nachahmer, die teilweise schon Gebote bis zu zehn
Millionen Euro erhielten. Wann wohl der erste „Arbeitskraft Sofort-Kaufen-Shop“
eröffnet? Gesehen auf süddeutsche.de
Von wegen, wir werden von Social Communities regelrecht überschwemmt! Die Neuseeländische Polizei kann sich sicherlich nicht darüber beschweren, wie eine kleine Anekdote der Netzeitung vermuten lässt. Die Polizei bediente sich demnach mit Facebook-Mitgliedern als Hilfs-Sheriffs. Der Grund: Ein Einbrecher kam beim Versuch, einen Tresor zu knacken, derartig ins Schwitzen, dass er sich seine Maske vom Kopf riss. Dabei blickte er direkt in eine versteckte Kamera, die der Polizei perfekte Fahndungsfotos lieferte. Sie stellte die Fotos kurzerhand auf die eigene Facebook-Seite ein. Das Ergebnis: Der Einbrecher konnte – Dank der Hinweise von Facebook-Mitgliedern – innerhalb eines Tages dingfest gemacht werden.
"Online First" ist also auch die Devise im Kiwi-Land! Die Strategie scheint aufzugehen….(SZ)
Was bitte schön ist RSS? Ein neues Porsche-Modell? So eine Frage in einem Blog zu stellen mag komisch klingen. Aber von all den untersuchten Begriffen aus der Web 2.0-Welt ist RSS tatsächlich der am meisten gesuchte bzw. nachgeschlagene Begriff auf der deutschen Wikipedia-Seite. Wie man sowas erfährt? Dank dieses Online-Statistik- bzw-. Auszählungstools für Wikipedia. Dieses Modul hat uns so fasziniert, dass wir rückwirkend für 2008 eine Top 10-Liste der Web 2.0-Begriffe erstellt haben, die am häufigsten auf Wikipedia abgefragt werden (über 20 Begriffe haben wir insgesamt abgefragt) Fazit: Twitter kommt, Second Life verabschiedet sich eher. Kanzerlin Angela Merkel verzeichnet auf Wikipedia.de über viermal so viel Abfragen wie Frank-Walter Steinmeier. Und 6094 Abfragen wollten im Dezember 2008 wissen, was Nutella ist. Für duplo interessierten sich lediglich 713.
Jetzt wollen Sie zu Recht wissen, was das bringt. Ganz einfach: Für Unternehmen, Menschen und Marken ist die Artikelstatistik ganz hilfreich, um die eigene Popularität einschätzen zu können. Kleines Gewinnspiel zum Schluß:Wer ist auf Wikipedia im Dezember 2008 gefragter: "Tokio Hotel" oder "Die toten Hosen". Auf den/die Gewinner/in wartet ein Flasche guter Rotwein oder wahlweise Prosecco. Einsendungen bitte an contact@cocodibu.de.
Das Jahr 2008 neigt sich langsam dem Ende zu. Was liegt da näher, als ein kurzer Rückblick auf die Entwicklungen des Online-Marktes: Was waren die Trends und was bringt die Zukunft? Joachim Graf, Herausgeber der iBusiness, hat diesen Blick bereits gewagt und in einem Interview mit Wolfgang A. Zabel von media-treff über die Entwicklung des Web 2.0, die Auswirkungen der Wirtschaftskrise und die Zukunft des Internets sinniert:
(Silke)
Gerade debattieren wir, welche Wörter uns 2008 – entschuldigen Sie den Ausdruck – schlichtweg zum Hals raushängen. Intern nominiert für das berufliche Unwort des Jahres sind:
1. Content: Interessante Inhalte nennt man anders
2. Web 2.0: die einen stricken schon am Web 7.0, die anderen stehen noch bei Web 1.1. 2-0 lassen wir künftig höchstens gelten als Ergebnis von Hoffenheim gegen Bayern!
3. Mut: Wen einem sonst nix mehr einfällt, einfach mehr Mut fordern. Kommt immer gut.
4. Interaktiv: Oft das krasse Gegenteil von aktiv
5. ganzheitlich bzw. 360 Grad: wer das verwendet, hat zu heiß gebadet
6. Bloggerschelte: Wenn Blogger sich über Journalisten aufregen, die sich über Blogger aufregen
7. Prokrastination: Was Du heute kannst besorgen, lass morgen besser sein
8. Mikroblogging: Klingt wie Mikrowelle, ist aber ein Makrotrend
9. Pingen: Twittern, googeln, bookmarken, skypen, wongen, pingen, pongen? What is next?
Haben wir noch was vergessen? Bestimmt! Wir hoffen auf Input.
CF