Wer den demographischen Wandel mit einem Dönerspieß vergleicht, um den zunehmenden Personalmangel zu erklären, neigt entweder zur Extravaganz oder heißt Bernd Schmitz. Der Mann, dem Namensvetter Bernd das Brot nach eigenen Angaben den Google-Thron schuldet, hat in den letzten sieben Jahren die HR-Marketingaktivitäten der Bayer AG kräftig umgekrempelt. Beim Social Media Club in München begeisterte er mit einem praxisnahen Vortrag über Employer Branding.

Konkret sieht das dann so aus:

8.000 selbsternannte Wissenschaftler arbeiten insgesamt 36.000 Stunden beim virtuellen Bayer-Konzern in Fliplife und erleben dabei Unternehmenskultur und Produkte hautnah. Wer sich ins Gespräch bringen will, muss kreativ sein – so die Kernthese von Schmitz. Doch wie lockt man genügend User auf die eigenen Seiten? Mit einer direkten Freundschaftsanfrage auf Facebook bei der Zielgruppe mit der Tür ins Haus zufallen, ist jedenfalls keine gute Idee.

Den Schlüssel zum Erfolg halten die Unternehmen bereits in der Hand: ihre Mitarbeiter. Diese verbreiten ihre Erlebnisse und Gefühle im digitalen Freundeskreis und tragen so als Multiplikator wesentlich zum Image des Unternehmens bei. Schmitz rät: Lassen Sie Ihre Mitarbeiter für das Unternehmen sprechen und erlauben Sie Ihnen die Social Media Nutzung während der Arbeitszeit. Und wer weiß, vielleicht lautet der nächste Post dann: Max Mustermann gefällt Bayer. Max Mustermann hat seinen Arbeitgeber geändert.

(Stefanie Promm)

Stellen Sie sich vor, Sie sind ein einigermaßen fußballbegeisterter Mensch – und Mann noch dazu. Dann kommt Ihr Professor, Ihr Chef oder – noch schlimmer – Ihre bessere Lebenshälfte und verdonnert Sie zu einem blö….. Violinkonzert an einem Mittwochabend. Und zwar nicht an irgendeinem Mittwoch abend: Sondern an dem Mittwoch, an dem der FC Bayern sein nächstes Champions League-Spiel gegen einen europäischen Top-Club wie Chelsea oder Barcelona hat. Ihre Laune ist … genau, zerschmettert, völlig am Boden. Und dann mitten im Konzert überrascht Sie Heineken aufs Angenehmste. So geschehen in Italien und festgehalten in diesem Spot. Und das Beste: Die Reaktionen wurden auch noch live in Sky Sport ausgestrahlt.   P.S.: Ich wäre niemals in dieses Konzert gegangen!

Grandissima idea! Congratulazione!

(sib) 11.11 Uhr heute in Deutschland: Korken knallen, die Schreibtische sind leer, kreischende Frauen jagen Männern hinterher, um ihnen den Schlips zu kürzen. Was da los ist? Der ganz normale Wahnsinn, auch genannt Weiberfasching, oder einfach die fünfte Jahreszeit.

Überall in Deutschland? Leider nein! Als ich vor zehn Jahren zum ersten Mal an Karneval statt in der Heimat hier in München weilte, stand ich voller Erwartung am Rosenmontag auf dem Marienplatz und wartete auf den angekündigten Umzug. Ungläubig verfolgte ich dann die ca. 20 geschmückten Wagen, die an mir vorbei zogen – zusammen mit den anderen hundert Passanten, die teils belustigt, teils kopfschüttelnd am Straßenrand standen und sich fragten, was das denn jetzt soll. Seit diesem erschütternden Erlebnis bin ich nun auf der Suche nach dem Karneval in München: Eine vermeintliche Kappensitzung habe ich so schon hinter mich gebracht, ein Kostümfest eines angeblichen Karnevalvereins sowie unzählige Abende in unterschiedlichen Etablissements wie die Kultfabrik, die Schrannenhalle oder der Löwenbräukeller – alles Fehlanzeige! Daher sei an dieser Stelle gesagt: Verkleiden ist an Fasching nicht nur eine Möglichkeit, sondern PFLICHT! Und es reicht nicht, wenn man sich eine rote Nase malt oder eine Perücke aufsetzt. Das Wort "ver-kleiden" impliziert ja quasi schon, dass dabei zumindest das Umkleiden, Bekleiden oder Ähnliches eine Rolle spielen könnte. Auf der Wiesn klappt das doch auch wunderbar, warum nicht auch zum Karneval?

Da ich jedoch Rheinländerin bin und wir grundsätzlich frohen Mutes sind, gebe ich auch dieses Jahr nicht auf und führe meine Suche nach Karneval in München fort. Und damit es dieses Jahr vielleicht endlich klappt hier eine kleine Einstimmung:

Gar mancher deutsche Journalist hat sich im Laufe seines Berufslebens mindestens einmal damit gebrüstet, mit seinem Artikel oder seiner Berichterstattung ein wahres "Gemetzel" angerichtet zu haben. Bei einer Firma, einer Institution oder einer Partei. "Da ist intern Blut geflossen" gehörte dann zum Standard-Repertoire des Boulevard-Scriptoren. Dieser Einstellung folgend haben sich die Kollegen südlich von Bayern gleich in der passenden Umgebung angesiedelt, wie folgendes Bild aus Wien belegt:

Blutgasse Wien
 

Wer nicht zitiert werden darf, hat einen schweren Stand. Erst recht nicht auf einer Veranstaltung, bei der es um die Kommunikation von morgen geht – wie etwa dem Münchner Twittwoch. Dazu hatten die Veranstalter mit Thomas Walter, Online Redakteur des Versicherungs-Dickschifffs Allianz, und Richard Gutjahr, Moderator und Social Media Experte des Bayerischen Rundfunks, zwei Vertreter eingeladen, die direkt aus dem Nähkästchen berichten sollten.In der Praxis sah das so aus: Allianz-Mann Walter entschuldigte sich gleich mal dafür, dass der Twitter-Account der Allianz lediglich 687 Follower hat und betonte mehrfach, dass er für diese Sache auch keinen offiziellen Kommunikations-Auftrag hat. Deshalb an dieser Stelle natürlich auch keine Quotes von dem umsichtigen Thomas Walter – nicht, dass es noch Ärger mit der Allianz-Pressestelle gibt. Der öffentlich-rechtliche Richard Gutjahr wollte seinem Vorredner natürlich in nichts nachstehen: Noch vor seinem Vortrag wies er fast bittend darauf hin, dass er auf gar keinen Fall als BR-Repräsentant zitiert werden darf, um dann ausführlichst die Historie des Senders darzustellen, die erklären soll, wieso es im Web 2.0 für den BR nur in ganz kleinen Schritten voran geht. Naja, dass er seine mitgebrachten Flipcharts als Web 4.0-Offensive verkaufte, brachte immerhin ein paar Lacher.

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Fazit: Auch mal los lassen können, die Herren. Wem schon der Hauch von Meinungs-Pluralität Angst macht, sollte sein Web 2.0-Engagement vielleicht nochmal überdenken. Oder glaubt noch jemand, künftig alle Communities und Twitter-Accounts mit offiziellen Presse-Statements zupflastern zu können? Ein Umdenken ist wohl nötig. Vielleicht erkennt man dann ja auch, dass die richtige Zielgruppe wichtiger als Reichweite ist. Auch 687 "richtige" Follower können wichtige Multiplikatoren sein, die die Inhalte über das ganze Netz verstreuen. Ich freue mich auf den nächsten Twittwoch! (sib)

Am
Thema E-Commerce kommt heute keiner vorbei: Online-Versandhändler neckermann.de
meldet bombastische Umsätze, die Internet World Business prognostiziert den
Webshops steigende Einnahmen und bild.de schreibt heute von einem Boom im
Internethandel und testet die Shops für ihre Leser schon mal Herz und Nieren:
"Von Amazon bis Quelle: Wo shoppt es sich am besten?" Beliebtester
E-Commerce-Shop der Deutschen ist demnach Amazon. Der Gegencheck in unserer
Agentur zeigt, dass auch bei uns Amazon die Nase vorn hat. Ein kleiner Einblick
in die jüngsten Shopping-Aktivitäten der Kollegen – auch wenn hier alte
Vorurteile zum Teil wieder einmal belegt werden: Beim Schuhkauf sind Frauen
natürlich auch online führend, Technik und Fußball bleiben klar in Männerhand.
Wenn Sie's genau wissen wollen – hier unsere letzen Shoppingtouren im Netz:

Stefan gönnte sich zuletzt Musik bei iTunes: die Stoner-Combo Eagles of death
metal mit „Death by sexy“ und sozusagen zur Vorbereitung des Konzerts am 3. November die aktuelle CD der Stadion-Rocker Green Day: "21st century breakdown".

Sonja ist offenbar schon in Winterlaune und hat sich bereits
sexy Winterstiefel auf goertz.de gekauft. Ihre Begründung: Die typischen
Münchner Schuhkäuferinnen schnappen ihr immer schon im August die schönsten
Modelle weg und außerdem hat sie nie (!) Zeit zum shoppen.

Bild1

Sonja's neueste Errungenschaft vom Online-Shopping!

Silke
bestellte letzte Woche das erste Weihnachtsgeschenk auf muenchenticket.de. Sie kaufte für ihren
Bruder Karten für ein Konzert von Stefanie Heinzman, der Gewinnerin des
letzten
SSDSDSSWEMUGABRTLAD-Staffel von TV Total.


Aus
der Reihe der Klischees tanzt bei dieser kleinen Umfrage Sarah, weil sie bei den letzten
Online-Shopping-Tripps meistens elektronische Geräte gekauft hat: Zuletzt ein
Navigationssystem-Schnäppchen und einen kleinen Acer-Laptop – von ihr liebevoll Friedolin genannt (beides von Amazon).

Zum
Schluss noch die letzten Online-Einkäufe von Christian. Er bestellte kürzlich
das Buch "Ein König von Deutschland" von Andreas Eschbach bei Amazon und kaufte bei iTunes letztens
sowohl die kostenpflichtige iPhone-App von radio.de, als auch die Apps von
„Call a Bike“ und dem „FC Bayern“. Wie Silke schwört er ebenso auf muenchenticket.de und holte sich dort zwei Karten für das Münchner Sechstagerennen.

Rosige Zeiten für den E-Commerce-Handel also!

Der Digitalen Wirtschaft haftet ja manchmal der Ruf an, ein wenig selbstreferentiell und fernab der wirklichen Probleme auf dieser Welt zu sein. In unserer neuen Rubrik "App der Woche" stellen wir diesmal ein kostenloses Tool vor, ohne dass die Männerwelt künftig auch Offline nicht mehr auskommen wird: Die Wasserwaage auf dem iPhone.

IPhone Wasserwaage

Nicht nur für Zimmermänner, sondern für die ganze Obi-Praktiker-Hagebau-Hornbach-Fraktion. Wenn Mann mal schnell etwas ins Gleichgewicht bringen will, die kostenlose Wasserwaage der iHandy Soft Inc. (diese Woche auf Rang 22 der iTunes-App-Charts)  bekommt es hin. Der Selbsttest am eigenen Schreibtisch zeigt übrigens gerade, dass dieser um 1,8 Grad geneigt ist.Wahrscheinlich haben die Kollegen wieder mal an den Füßen gesägt.  Nächste Woche im Test: Die FC Bayern-App. (CF) 

Wer glaubt, die Wiesn wäre nur ein riesiges traditionelles Volksfest und zählt nicht zu den digitalen Hotspots, der hat sich kräftig getäuscht. Wie so oft in Bayern findet hier Tradition und Moderne perfekt zueinander: Die virtuelle Welt hat auch die schönste Jahreszeit bereits fest im Griff. Bestes Beispiel sind die zahlreichen Wiesn-Websites und -Blogs, die aus dem Boden gestampft wurden. Werfen wir mal einen Blick auf ein paar ausgewählte Exemplare: Da gibt es natürliche die offizielle Wiesn-Website www.oktoberfest.de. Eine sehr aufgeräumte Seite für Festbesucher von nah und fern (es gibt auch eine englische Version) – da bleibt quasi keine Frage offen. Etwas lebhafter kommt da schon Oktoberfest-live daher – die Wiesn-Website des Münchner Merkur. Neben jeder Menge Bilder zu Wiesn-Schönheiten gibt's auch drei verschiedene Wiesn-Webcams. So kann der ein oder andere Oktoberfest-Süchtige auch aus der Ferne alles überwachen. Zusätzlich hat die Seite einen eigenen Wiesn-Weblog mit der charmanten Bloggerin Vanessa, die aus Sicht einer echten Münchnerin sämtliche Wiesn-Vorbereitungen dokumentiert und über persönliche Tops und Flops zur Wiesn berichtet.

Abgesehen davon haben sich in den Communities wie Facebook natürlich schon jede Menge Fanpages und Gruppen gebildet. Und auf Clipfish findet man einen eigenen Wiesn-Bilder-Kanal. Außerdem sind natürlich schon lange alle Bierzelte mit dem Web verzahnt. Wer aber einen schönen Gesamtüberblick der Festzelte braucht, schaut bei Oktoberfest-tv.de rein, das macht die Qual der Wahl vielleicht ein wenig leichter. Obwohl – wenn man keine Wiesn-Reservierung hat, scheitert man ja eh meist am Türsteher – von daher wird einem die Wahl dann auch wieder leicht gemacht.

Zum Schluss dieses kleinen digitalen Wiesn-Ausblicks noch ein schönes Wiesn-Gadget, das uns heute über den Weg gelaufen ist: Die Bavaria iFlirt Cam ist das neueste Spielzeug für alle flirtwilligen iPhone-Besitzer unter uns! Also dann, wir sind gerüstet für die Wiesn 2009! Hoffe, Sie jetzt auch!

Wenn wir, die Agentur cocodibu, einen Workshop unter dem Motto "Gipfelstürmer" initiieren, ist das natürlich wörtlich zu nehmen. Und weil auch der Slogan des von und gewählten Hotels ("Ich bin dann mal weg") nur wenig Interpretationsspielraum zulässt, kann es nur eine Deutung geben: cocodibu hat kurzerhand mal die Büroräume in München-Sendling verlassen und sich in die Bayerischen Alpen zurückgezogen – in ein kleines Hotel direkt am Kochelsee. Wie man sich das Wochenende eben in einer PR-Agentur vorstellt: Freitag abend und Samstag gefüllt mit Brainstormings, Meetings und Konzeptentwürfen.  Gut, ein wenig Spaß war auch mit dabei, wie die Fotos dokumentieren. Die konkreten Arbeitsergebnisse, liebe Kunden, werden wir Ihnen in den nächsten Tagen und Wochen präsentieren.

Was cocodibu von Montag bis Freitag macht, wissen die meisten unserer Kunden – und auch der ein oder andere Journalist. Aber wie sieht's am Wochenende aus. Hier der exklusive Blick hinter die Kulissen:

Silke
ist eher der Relax-Typ, auch wenn sie ab und an gerne so richtig Party macht.
Deshalb heißt es bei ihr am Wochenende, raus aus dem Haus, raus aus der Stadt
und rein in die Berge. Egal, ob zum Relaxen am See, Wandern oder Biken. Und
wenn das einmal nicht klappt trifft sie sich am liebsten mit Freunden in einem
Café. Für den Fall, dass eine gute Party ansteht, lässt sie sich es natürlich
auch nicht nehmen, dort das Tanzbein zu schwingen.

Sonja
hat für dieses Wochenende schon Pläne. Direkt nach Büroschluss geht es zum „Halli-Galli-Jungesellinnen-Abschieds-Wochenende“
einer ihrer besten Freundinnen nach Konstanz direkt zum Bodensee. Die Crew besteht
dort aus zehn FRAUEN, was eventuell auch ab und an etwas anstrengend werden kann,
doch Sonja ist zuversichtlich und freut sich auf „a guade Zeit“ mit viel Spaß
und Unterhaltung; denn wie jeder weiß, ist Konstanz eine Studentenstadt und bietet einiges. Wie das endet wissen wir spätestens am Montag. 😉

Sarah
hatte letztes Wochenende eine ihrer schönsten und wohl nicht so schnell zu
toppenden Auszeiten für diesen Sommer. Ihr Freund Marco und sein bester Kumpel
Sven waren zu Besuch in der bayerischen Landeshauptstadt. Die drei starteten am
Freitagabend im Biergarten am Chinesischen Turm und machten im Anschluss noch das
Schwabinger Nachtleben unsicher. Danach stand am Samstag ein ausgiebiges
Faulenzen am Feringasee an. Zwischen kühlem Nass und heißem Relaxen einigte man
sich schnell auf gemeinsames Kochen am Abend. Gut genährt verschlug es die Eroberer
Münchens auf das Sommerfest im Olympiapark. Dort saßen sie dann noch bis
Mitternacht bei angenehmer Temperatur. Nächstes Mal lässt Sarah allerdings die
Kopfüberfahrgeschäfte aus (Schwindel). Der Sonntag fand seinen Ausklang beim
höchstamüsanten Bootstrip auf dem Ammersee. Genau so muss für sie ein
Wochenende in und um München sein.

Christian
hat über sein Wochenende gedichtet. Den Hobby-Kästner wollen wir ihnen nicht
vorenthalten:

Schaukelstuhl und Rennradsattel, Zitroneneis und
Palmendattel,

Sperrmüll und Bundesliga, Buchhaltung und Sportfieber,

Tennisplatz und
Sonntagsbrunch,Rasenmähen und Nachmittagsplantsch,

SZ-Magazin und Usain Bolt und ganz viel Arbeit on hold“

Tobias,
der nebenberufliche Partytester, hat so gesehen zwar ein Wochenende, doch ist
das im Vorfeld schon immer ausgebucht! Spätestens jeden Mittwoch bekommt er die
nächsten Destinations für das kommende Wochenende mitgeteilt. Ab dann heißt es
Planen, Buchen und Packen. Nicht, dass es ihm keinen Spaß bereiten würde. Wer
macht nicht gern Party und wird dafür auch noch bezahlt? Doch vermisst er das
einfache Füße hochlegen und Nichtstun. Mal schauen, vielleicht hat er dieses
Wochenende Zeit zum entspannen bei den Zugfahrten nach Würzburg, Erfurt sowie
zurück ins schöne München.