Wie sieht der Journalismus von morgen aus? Was müssen Journalisten heute schon können? Und wie werden sie sich künftig finanzieren? Es passiert gerade ziemlich viel in der Medienwelt. Welche Richtung dies nimmt, weiß keiner so genau. Und trotzdem: Junge, talentierte Schreiber zieht es weiterhin in den Journalismus. Wir stellen sie in unserer Reihe Junge Journalisten vor: Redakteure, Reporter, Blogger und Publizisten unter 33, die sich mit der Online-Branche beschäftigen. Heute mit Anja Reiter, die als Freie Journalistin u.a. für die LEAD digital und die ZEIT schreibt.
1. Seit wann steht für Dich der Berufswunsch Journalist fest? Was gab den Ausschlag?
Auch wenn das wahrscheinlich allzu romantisch klingt: Journalistin wollte ich wirklich schon immer werden. Als Kind in meiner österreichischen Heimat habe ich meine Schwestern und die Nachbarskinder ständig mit neuen Zeitungsprojekten, Kinderradio-Sendern und nachgestellten Fernsehnachrichten genervt. Das Highlight: Als plötzlich eine Sau durch das Videobild lief.
2. Ist Dein Arbeitsalltag wie Du ihn Dir vorgestellt hattest, oder gab es im positiven wie negativen Sinne Überraschungen?
Als Freiberuflerin bin ich mein eigener Chef. Ich liebe meine Flexibilität: Frühmorgens konzentriert an der Reportage arbeiten, dann wichtige Telefonate führen, und in der Mittagspause eine Runde mit dem Mountainbike durch die Isartrails düsen. Danach ist der Kopf wieder frei für knifflige Recherchen oder Themenakquisen. Habe ich viele Aufträge, fällt dafür auch mal ein Wochenende oder ein geplanter Ausflug ins Wasser.
3. Was war Dein skurrilstes Erlebnis bisher in Deiner Berufslaufbahn?
Skurrile Erlebnisse hatte ich schon viele: Als ich ein Altersheim für Prostituierte mitten in Mexiko-Stadt besuchte, um darüber eine Reportage zu schreiben. Als mir ein Dorfbürgermeister keifend (aber unbegründet!) mit einer Klage drohte, weil er meine spitze Feder unterschätzt hatte. Als sich plötzlich ein szenerelevanter Neonazi über Facebook bei mir meldete, um Insider-Informationen mit mir zu teilen.
4. Inwieweit nutzt Du das Social Web für Themen-Recherche und -Inspiration?
Eigentlich bewege ich mich den ganzen Tag im Social Web. Auf Facebook suche ich nach Interviewpartnern, die ihre Erfahrungen mit mir teilen wollen. Auf Twitter verschaffe ich mir ein Stimmungsbild zu einem Ereignis oder lasse mich inspirieren: Was bewegt die Twitter-Gemeinde? Welches Thema wird besonders kontrovers diskutiert?
5. Blogger werfen (bewusst) viele der althergebrachten Regeln über den Haufen. Sie schreiben viel subjektiver, kommentierender. Wie wird das den klassischen Fachjournalismus Deiner Meinung nach verändern?
Der Medienprofi der Zukunft – egal ob Blogger, Printjournalist oder Online-Redakteur – wird durch seine Meinungsstärke, sein breites Erfahrungswissen und seine Prioritätensetzung hervorstechen. Nur Fakten und Infos zusammenzutragen reicht schon lange nicht mehr aus. Ich denke, dass Journalisten hier noch sehr viel von erfolgreichen Bloggern lernen können.
6. Ein Artikel über Dich: Welche Überschrift müsste der haben?
Die Suche nach der Headline überlasse ich dann doch lieber demjenigen, der über mich schreiben möchte. Viel Spaß! 🙂
7. Was ist Dein Trick, um ruhig Blut vor dem Redaktionsschluss zu bewahren?
Ein Geständnis: Wenn es um Deadlines geht, bin ich ein ganz schlimmer Streber. Ziemlich altmodisch hängt über meinem Schreibtisch ein Papierkalender, in den ich alle wichtigen Deadlines kritzle. Mit größeren Stücken bin ich meistens schon einen Tag vor der Abgabe fertig. Der Grund: Ich hasse Stress! Deshalb versuche ich meine Recherchen so organisiert und durchdacht wie möglich durchzuführen.
8. Wie schaltest Du vom Job ab, oder denkst Du rund um die Uhr an die Headline von morgen?
Abschalten ist schwierig. Meine journalistische Nase ist auch beim Feierabend-Bier mit Freundinnen dabei. Denn die besten Ideen entstehen im Gespräch mit Freunden und Fremden – oder eben im Social Web. Wer die Leidenschaft zum Beruf macht, muss damit leben, dass es keinen klassischen Feierabend gibt.
9. Wenn wir hier mal den besten Fachartikel küren würden: Welchen Deiner Berichte würdest Du einreichen? Und warum?
Im Fachjournalismus tummle ich mich noch nicht allzu lang. Bisher habe ich vor allem für Publikumsmedien wie DIE ZEIT, Spiegel Online oder den Berliner Tagesspiegel geschrieben.Für LEAD Digital verfasste ich neulich einen Artikel über den Supermarkt der Zukunft; für DIE ZEIT schrieb ich schon über Industrie 4.0 im Mittelstand, Crowdsourcing oder Gamification.
10. Kein Mensch ist perfekt. Welchen Ratschlag wolltest Du Deinem Chefredakteur immer schon mal geben?
Manchmal wünsche ich mir, die Redaktionen würden sich besser in die Lage von uns Freiberuflern versetzen. Wir haben unterschiedliche Auftraggeber und Deadlines, mit denen wir jonglieren müssen. Da können wir nicht jede Nachfrage innerhalb von einer halben Stunde erledigen.
11. Was machst Du in fünf Jahren?
Hoffentlich dasselbe, nur noch besser!
Anja Reiter, geboren 1988, studierte Journalismus, Geschichte und Politikwissenschaften in Graz und München. Nach einer Hospitanz in der Hamburger ZEIT-Redaktion schreibt sie heute als freie Journalistin u.a. für „Die Zeit“, „enorm“ und „Lead Digital“ über Wirtschaft, Bildung und Digitales. Sie wohnt und arbeitet in München. Auf Twitter ist Anja unter @die_anjuschka zu finden.
Autor: Taisija Alfreitor
Wie sieht der Journalismus von morgen aus? Was müssen Journalisten heute schon können? Und wie werden sie sich künftig finanzieren? Es passiert gerade ziemlich viel in der Medienwelt. Welche Richtung dies nimmt, weiß keiner so genau. Und trotzdem: Junge, talentierte Schreiber zieht es weiterhin in den Journalismus. Wir stellen sie in unserer Reihe Junge Journalisten vor: Redakteure, Reporter, Blogger und Publizisten unter 33, die sich mit der Online-Branche beschäftigen. Heute mit Julia Wadhawan, Redakteurin bei der absatzwirtschaft, wo sie die Leitung des Ressorts Technik und Innovation inne hat.
1. Seit wann steht für Dich der Berufswunsch Journalist fest? Was gab den Ausschlag?
Nach der Schule habe ich zuerst angefangen Musik zu studieren. Ich merkte aber schnell, dass mir das zu diesem Zeitpunkt zu einseitig war. Ich brach also ab und stand erneut vor der Frage, was mir eigentlich Spaß macht. Weil mir die Antwort schwer viel – ich finde an so vielen Dingen Interesse – habe ich auch meine Studien-Fächer recht breit gestreut gewählt: Publizistik, Jura, Philosophie. Durch eine Bekannte kam ich dann zur Lokalzeitung, ich brauchte ja einen Nebenjob. Das machte mir viel Spaß, weil ich mehrere Dinge tun konnte, die ich liebe: Lernen, Menschen begegnen, lesen, schreiben. Ich war immer eine Leseratte und habe schon in der Grundschule Gedichte und Geschichten geschrieben. Auf den Nebenjob folgten dann verschiedene Praktika. Den Entschluss, letztlich Journalistin zu werden, habe ich aber erst gegen Ende meines Studiums gefasst, es folgte das Volontariat beim Handelsblattverlag.
2. Ist Dein Arbeitsalltag wie Du ihn Dir vorgestellt hattest, oder gab es im positiven wie negativen Sinne Überraschungen?
Ich weiß gar nicht mehr genau, wie ich mir den Alltag vorgestellt habe – oder ob ich überhaupt eine Vorstellung davon hatte. Es kommt ja immer darauf an, in welchem Bereich man im Journalismus arbeitet – als Autor, Reporter oder Redakteur etwa. Momentan bin ich irgendwie alles, die Abwechslung macht mir Spaß. Manchmal wünsche ich mir aber, ein wenig mehr rauszukommen. Das viele Sitzen ist nichts für mich.
3. Was war Dein skurrilstes Erlebnis bisher in Deiner Berufslaufbahn?
Eine regierungsnahe Institution in Singapur wollte erheblichen Einfluss auf ein journalistisches Projekt nehmen, dass meine Volontärsklasse dort umgesetzt
hat. Sie wollten unsere Gesprächspartner wissen und Themen bestimmen. Das fand ich befremdlich und hat uns gezeigt, wie stark die Presse in anderen Ländern kontrolliert wird. Nachdem mein Beitrag über das politische System im Heft erschien, haben sie im Verlag angerufen und sich beschwert.
4. Inwieweit nutzt Du das Social Web für Themen-Recherche und -Inspiration?
Facebook und Twitter sind wichtige Nachrichtenquellen für uns. Ich schaue jeden Tag mehrfach auf die Plattformen, um Themen zu scannen.
5. Blogger werfen (bewusst) viele der althergebrachten Regeln über den Haufen. Sie schreiben viel subjektiver, kommentierender. Wie wird das den klassischen Fachjournalismus Deiner Meinung nach verändern?
Ich glaube, dass die Branche dadurch menschlicher wird und das kann ihr durchaus gut tun. Das richtige Maß ist dabei natürlich wichtig.
6. Ein Artikel über Dich: Welche Überschrift müsste der haben?
„Eine Frau, sieben Leben“ oder „Volkskrankheit Entscheidungslegasthenie“ – beide Titel führen darauf zurück, dass ich mich manchmal seeeehr schwer tue, mich zu entscheiden und meistens zu viele Dinge auf einmal tun und zu viele Menschen auf einmal sein will.
7. Was ist Dein Trick, um ruhig Blut vor dem Redaktionsschluss zu bewahren?
Richtigen Druck zum Redaktionsschluss haben wir eigentlich nicht, da wir monatlich erscheinen. Die Produktion läuft also immer nebenher. Wenn ich mich stark konzentrieren muss, hilt: Kopfhörer auf oder Oropax rein, heißer Tee und einfach weiter machen.
8. Wie schaltest Du vom Job ab, oder denkst Du rund um die Uhr an die Headline von morgen?
Mir ist es sehr wichtig, nicht nur Journalistin oder Redakteurin zu sein. Obwohl ich gestehen muss, dass ich bereits dieser Berufsrankheit erlegen bin: Jede Geschichte wird im Kopf zur Headline geformt. Aber wenn ich die Bürotür hinter mir zuziehe, lasse ich zumindest auch die alttäglichen Aufgaben hinter mir. Das gelingt mir ganz gut. Ich mache dann Sport oder Musik oder treffe mich mit Freunden zum Doppelkopf spielen;-)
9. Wenn wir hier mal den besten Fachartikel küren würden: Welchen Deiner Berichte würdest Du einreichen? Und warum?
Ich bin nicht gut darin, meine eigene Arbeit zu loben.
10. Kein Mensch ist perfekt. Welchen Ratschlag wolltest Du Deinem Chefredakteur immer schon mal geben?
Hat diese Frage bisher jemand wirklich beantwortet?
11. Was machst Du in fünf Jahren?
Das kann ich jetzt nicht entscheiden.
Julia Wadhawan, 1987 geboren, studierte Publizistik, Journalismus, Philosophie und Öffentliches Recht in Mainz und Bogotá. Erste Schreib-Schritte machte sie im Lokaljournalismus in Mainz, später folgten Ausflüge zum WDR, Deutsche Welle, Horizont und ins ARD Auslandsstudio Singapur. Julia Wadhawan absolvierte eine Ausbildung zur Redakteurin an der Georg von Holtzbrink-Schule für Wirtschaftsjournalisten und war danach für Meedia.de, absatzwirtschaft, Handelsblatt und Die Zeit tätig. Aktuell hat sie die Leitung des Ressorts Technik & Innovation beim Fachmagazin absatzwirtschaft inne und ist weiterhin als freie Autorin in Hamburg tätig. Twitter @JuliaAnjuli
In unserer Blog-Reihe „My way to cocodibu“ befragen wir unsere Kolleginnen zu ihrem Volontariat bei cocodibu. Heute berichtet unsere ehemalige Volontärin Maren von ihrem Einstieg in die PR-Welt. Sie hat ihr Volontariat 2013 bei uns angefangen und arbeitet jetzt als PR-Managerin bei cocodibu. Studiert hat sie Theaterwissenschaft, Germanistik und Psychologie, wobei sie vor allem bei Letzterem einen Zusammenhang zur PR sieht.
1. Warum hast du Dich bei cocodibu beworben?
Es war eher ein glücklicher Zufall, dass ich bei cocodibu gelandet bin. Zuvor war ich bei der W&V und habe dort von dem Volontariat bei coco erfahren. Über einen Mittelsmann bin ich dann bei cocodibu gelandet. 🙂
2. Wie war Dein Bewerbungsgespräch?
Im Detail erinnere ich mich nicht mehr daran – es war aber eine lockere Atmosphäre und mehr ein gegenseitiges Kennenlernen – wie es sein sollte. Mir wurde gleich ein Volo-Plan ausgehändigt, sodass ich wusste, welche Stationen ich bei cocodibu kennenlernen werde.
3. Was hast Du in Deinem Volontariat gelernt?
Neben den grundlegenden PR-Instrumenten und dem Texten habe ich Folgendes fürs Leben und den Berufsalltag gelernt:
- Zu Priorisieren ist wichtig
- Eine gewisse Gelassenheit ist essentiell in diesem Job
- PR ist oft auch Psychologie
- Selbst die unleserlichste Schrift lässt sich nach ein paar Jahren Übung mühelos entziffern
4. Was hast Du noch nicht gelernt?
Arbeit abzugeben
5. Was war Dein Lieblingsprojekt während des Volontariats?
Da gab es einige. Spontan würde ich aber den Aufbau der PR-Strategie für den Kunden Boris Gloger Consulting nennen. Es war herausfordernd, absolut unbekanntes Terrain mit dem Thema Scrum zu betreten. Zudem war die Zusammenarbeit immer sehr angenehm. Ein Wunschkunde!
6. Wenn Du Chef von cocodibu wärst, dann …
…würde ich ein etwas flexibleres Arbeitszeitmodell einführen.
7. Wie hat sich durch Dein Volontariat der Blick auf das Berufsleben verändert?
Gar nicht. Mir war nur nicht so bewusst, dass die Zeit mit Eintritt ins Berufsleben tatsächlich zu fliegen scheint.
8. Was machst du in zehn Jahren?
Ich angle auf den Lofoten und brutzle den Fisch danach in meinem Ferienhaus. In der Nacht flitze ich mit meinen Husky-Schlitten durchs Niemandsland und genieße die Nordlichter.
9. Welcher Ordnungstyp bist Du?
Ordnung? Siehe Bild meines Geschirrtuchs:
So ähnlich handhabe ich es auch im Büro, das Licht wird eh selten angeknipst – da fällt das nicht so auf. Ein paar Mal im Jahr packt mich eine Aufräumwut – danach finde ich meist nichts wieder.
10. Du in den Augen Deiner Bürokollegin?
Nadine: „Wunderbare Kollegin mit ganz viel Humor, super viel Know-how und zwei offenen Ohren. Dummerweise filtern ihre Ohren auch das Geräusch ihrer eigenen Papier-Zerreiß-Tiraden. Aber man kann ja nicht alles haben. :-)“
Wie sieht der Journalismus von morgen aus? Was müssen Journalisten heute schon können? Und wie werden sie sich künftig finanzieren? Es passiert gerade ziemlich viel in der Medienwelt und der Kurs ist noch nicht ganz ausgelotet. Neudeutsch heißt das: Der Journalismus durchläuft gerade eine disruptive Phase. Wie die verläuft, wissen wir auch nicht. Aber wer die Medien in Zukunft gestalten wird, das wissen wir schon jetzt. Deshalb stellen wir Euch/Ihnen in unserer Reihe „Junge Journalisten“ Redakteure, Reporter, Blogger und Publizisten unter 33 vor, die die Branche kennen und lesen sollte. Heute im Gespräch: Katharina Schneider, Redakteurin bei der INTERNET WORLD Business.
1. Seit wann steht für Dich der Berufswunsch Journalist fest? Was gab den Ausschlag?
Ich bin eigentlich eher durch Zufall zum Journalismus gekommen. Ursprünglich war ich schon für ein Promotionsprogramm angemeldet, das allerdings erst in einem halben Jahr losgehen sollte. Dann habe ich gesehen, dass Eurosport spontan einen Praktikanten gesucht hat und mich beworben. So bin ich dann zum Journalismus gekommen. Ausschlaggebend dafür, dass Programm abzusagen und im Journalismus zu arbeiten war für mich, dass man viel mit unterschiedlichen Menschen und Themen zu tun hat. Es gibt immer neue Entwicklungen und neuen Input und daher auch keinen Stillstand im Alltag.
2. Ist Dein Arbeitsalltag wie Du ihn Dir vorgestellt hattest, oder gab es im positiven wie negativen Sinne Überraschungen?
Dass man, besonders in einer Online-Redaktion, mit sehr viel mehr beschäftigt ist als zu schreiben und zu recherchieren habe ich glaube ich nicht gedacht, als ich noch nicht fest in einer Redaktion gearbeitet habe.
3. Was war Dein skurrilstes Erlebnis bisher in Deiner Berufslaufbahn?
Da gab es schon einiges. Angebote, bei einem großen Online-Shop umsonst einzukaufen nach einem Interview zum Beispiel. Und der Pressesprecher eines Verbandes hat mir mal vorgeworfen, ich würde ihn den Job kosten. Er hat mir auch mit Klage und „Vernichtung“ gedroht, wenn ich ihn so zitiere wie ich es wollte.
4. Inwieweit nutzt Du das Social Web für Themen-Recherche und -Inspiration?
Ich nutze Social Media sehr viel. Gerade in unserem Tech-Bereich sind soziale Netzwerke eine wichtige Informationsquelle. Ich finde den Newsfeed außerdem eine sehr angenehme Art, immer auf dem Laufenden gehalten zu werden. Und es ist natürlich wichtig, da wir ja viel über Social Media schreiben, genau zu wissen, was wie funktioniert.
5. Blogger werfen (bewusst) viele der althergebrachten Regeln über den Haufen. Sie schreiben viel subjektiver, kommentierender. Wie wird das den klassischen Fachjournalismus Deiner Meinung nach verändern?
Wir können natürlich nicht so subjektiv schreiben wie Blogger. Besonders wenn man Unternehmen oder Produkte hochjubelt wird es problematisch und hört sich sofort nach Pressemitteilung an. Allerdings denke ich, dass in Zeiten, in denen immer mehr Blogger-Marketing betrieben wird, der klassische Journalismus besonders wichtig ist. Ob der Artikel eines Bloggers gekauft ist, ist oft nicht ersichtlich für den Leser. Auch für klassische Journalisten ist es wichtig, nicht nur neue Entwicklungen objektiv zu vermelden, sondern sie vor allem einzuordnen. Und das ist immer etwas Subjektives.
6. Ein Artikel über Dich: Welche Überschrift müsste der haben?
Oh, keine Ahnung. Vielleicht „Die 7 dunkelsten Geheimnisse von Katharina Schneider. Nummer 2 hat uns wirklich überrascht“. Er soll ja gut geklickt werden 😉
7. Was ist Dein Trick, um ruhig Blut vor dem Redaktionsschluss zu bewahren?
Ich arbeite immer besser, schneller und effektiver unter Druck. Also mag ich den Redaktionsschluss.
8. Wie schaltest Du vom Job ab, oder denkst Du rund um die Uhr an die Headline von morgen?
Man ist natürlich ständig mit News und Technik konfrontiert. Da kommen schon auch nach Feierabend Ideen für Artikel und Recherchen. Abschalten kann ich aber immer, wenn ich mit meinem Hund spazieren gehe, mich mit Freunden treffe oder auf ein Konzert gehe.
9. Wenn wir hier mal den besten Fachartikel küren würden: Welchen Deiner Berichte würdest Du einreichen? Und warum?
Ich schreibe sehr gerne über Daten, sowohl was die technische als auch die rechtliche und gesellschaftliche Seite anbelangt. Ich habe mal ein Plädoyer für eine digitale Ethik und einen verantwortungsvolleren Umgang mit Daten geschrieben. Und da unter anderem Michel Foucault-Theorien aufs Internet übertragen. Das war für die Branche wahrscheinlich nicht das, was sie hören wollte, aber war für mich sehr persönlich.
10. Kein Mensch ist perfekt. Welchen Ratschlag wolltest Du Deinem Chefredakteur immer schon mal geben?
Ich würde meinem alten Chefredakteur von Eurosport gerne sagen, dass er sich von Vorurteilen über das Können von Frauen, wenn es um Sportjournalismus geht, verabschieden sollte.
11. Was machst Du in fünf Jahren?
In fünf Jahren kann sich viel ändern. Ich werde sicherlich weiterhin im Journalismus bleiben aber welches Medium oder welcher Themenbereich weiß ich nicht. Sehr wahrscheinlich entweder Digitales oder Sport.
Über Katharina Schneider
Katharina Schneider studierte Germanistik an der Ludwig-Maximilian-Universität München. Nach ihrem Magister 2013 sammelte sie zunächst redaktionelle Erfahrungen bei Eurosport. Danach folgte ein Volontariat beim Hamburger Fachmagazin für Marketing und Kommunikation OnetoOne. Seit 2016 ist sie festes Mitglieder der Online-Redaktion der INTERNET WORLD Business in München.
An Daten mangelt es nicht. An dem Wissen, sie richtig zu nutzen häufig schon. Genau aus diesem Grund trafen sich am 28. Januar 2016 Data-Experten und Marketing-Verantwortliche zum ersten W&V Data Marketing Day, um unter dem Motto „Verstehen. Anwenden. Profitieren.“ über die Herausforderung Big Data zu diskutieren.
Los gings mit Jochen Schlosser von Adform, der eloquent und kenntnisreich auch durch das gesamte Programm führte. Gleich zu Beginn versammelte er Experten von Nestlé, Siemens, Payback und .companion zu einer gemeinsamen Podiumsdiskussion. Dabei wurden vor allem eine Herausforderung besonders deutlich: Wie soll man als Unternehmen mit der extremen Datenflut umgehen? Daraus resultiert auch die Frage, was eigentlich alles gesammelt werden soll. „Die Kunst ist zu wissen, was man nicht braucht“, meint Nestlé-Manager Thomas Philipp bringt das viel gepriesene Smart Data ins Spiel. Auch hier gilt Qualität vor Quantität. Nur mit den richtigen Daten kann ein Unternehmen seine Zielgruppenansprache effizienter gestalten und gleichzeitig eine besseres Verständnis für Kundenbedürfnisse entwickeln.
Ein entscheidender Faktor bleibt jedoch auch im Zeitalter der Daten und Automation weiterhin bestehen: der Mensch, sprich: die Mitarbeiter eines Unternehmens. Gerade den Generationenkonflikt, der sich durch die Digitalisierung der Arbeitswelt auftut, ist eine zentrale Herausforderung. Laut André Pallinger von Payback gilt es, die ältere Generation zu schulen und das Team gleichzeitig mit „neuen Talenten“ aufzustocken. Daten richtig zu verstehen ist nämlich die oberste Voraussetzung, um daraus einen Storytelling-Ansatz kreieren zu können, so Michael Stenberg von der Siemens AG.
Facebook ist eine Goldgrube für Profilinformationen
Um eine relevante Story erzählen zu können, wird vor allem eines benötigt: kreative Impulse, die den Kunden begeistern. Wie es um das Zusammenspiel von Data und Kreation steht, wurde beim Schlagabtausch diskutiert. Zoja Paskaljevic, CEO des Dentsu Aegis-Networks, äußerte gleich zu Beginn eine steile These: Kein Unternehmen sei überhaupt in der Lage von Big Data zu sprechen, da schlicht weg niemand genügend eigene Daten zur Verfügung hat. Darum gilt es, einzelne Datenquellen zu verbinden. Facebook ist seiner Meinung nach eine Goldgrube, wenn es um relevante Kundeninformationen geht. Wie erfolgreich die Verbindung zwischen Data und Kreation bereits heute sein kann, verdeutlichte Thjnk-Gründer Michael Trautmann an den Beispielen von Nike und Dove. Während Dove die Tweets von Frauen auswertete, in denen die Unzufriedenheit mit dem eigenen Äußeren thematisiert wurde, nutzte Nike Daten aus der eigenen App, um personalisierte Animationsfilme zu produzieren.
Das Nachmittagsprogramm des Data Marketing Day wurde von praxisbezogenen Themen bestimmt. Frédéric Cuny von Kienbaum Management Consultants referierte über die Relevanz von Big Data für das Recruiting und analysierte die Frage, ob Algorithmen die besseren Recruiter sind. Das Best Practice Beispiel der Commerzbank zeigte den Besuchern, wie Daten schon heute ein Unternehmen voran bringen kann. Durch ein intelligentes Datenmanagement und eine zentrale Analytik, schaffte es die Bank aus dem „Next Best Offer aus Bankensicht“ den „Next Relevant Content aus Kundensicht“ zu machen. Und das mit großem Erfolg. Bereits in den ersten vier Wochen nach Personalisierung ihrer Website brachte es der Commerzbank ein Plus von neun Prozent an Vertragsabschlüssen ein.
Prof. Dr. Gerhard Riegl von der Hochschule Augsburg zeigte einen weiteren Data-Megatrend auf dem Podium. Wie lässt sich über Emotionen das Verhalten der Verbraucher entschlüsseln? Casinos in Las Vegas sammeln und werten bereits seit Jahren die Emotionen der Spieler aus und reagieren darauf vorrausschauend, um die Spieler am Tisch zu halten. Derartige Mechanismen lassen sich auch auf die Online-Branche übertragen. In seiner Vision wird Nudging zukünftig das Marketing ablösen. Das Erschließen von Emotionen bezeichnet Prof. Riegl als die Raketenstufe der Digitalisierung. Autos seien dabei die Hotspots für das Messen von Gefühlen.
Mehr zur Podiumsdiskussion und zum Schlagabtausch bei W&V Data Marketing Day 2016 gibt es auf wuv.de
In unserer neuen Blog-Reihe „My way to cocodibu“ befragen wir unsere Kolleginnen zu ihrem Volontariat bei cocodibu. Heute berichtet unsere ehemalige Volontärin Nadine von ihrem Einstieg in die PR-Welt und erzählt uns von ihrem Weg von abertausenden Uni-Dokumenten in die praktische Arbeitswelt. Was sie während ihres Volontariats erlebt hat, mit welchen Stolpersteinen sie immer noch konfrontiert wird und wo sie sich in 10 Jahren sieht, das berichtet sie in unserem cocodibu-Blog.
- Warum hast du Dich bei cocodibu beworben?
Es war im Herbst 2014, als ich – damals Redaktionsmitglied bei stylefruits – mich auf die Suche nach etwas Neuem gemacht habe. Ich steckte dato in den letzten Zügen meines Kommunikationswissenschaft-/ und Psychologie-Bachelors an der LMU München. Zwar war das Studium thematisch das, was ich mir seit der Oberstufe wünschte – zugegebenermaßen stand auch ziemlich früh fest, dass ich PR machen wollte – allerdings schloss ich mit der Haupt-Tür der Uni ebenso mit dem Gedanken ab, dass die Uni mich in dem Maße, wie ich es mir erhoffte, auf eine Karriere in der Öffentlichkeitsarbeit vorbereiten kann. Unter Anbetracht der zahllosen Master-Möglichkeiten geriet ich zusätzlich in Schnappatmung. Ich kam auf die Idee, mich eben nicht orientierungslos zum Master anzumelden, sondern den praktischen Weg ins Arbeitsleben zu suchen: Ein Volontariat musste her.
Als ich im Rahmen meiner Recherchen auf cocodibu gestoßen bin, habe ich mich erstmal über den sonderbaren Namen gewundert. Jemand, der seine Agentur so nennt, muss cool drauf sein. Ein erster Blick auf die Homepage und das Team zeigte, dass die Farben bunt und nette Mädels in der Überzahl sind. Grund genug, um das Leistungsportfolio ins Visier zu nehmen: Digital Branche. Uff! Das klingt nach Arbeit!
Aber ich wollte eben etwas lernen und zwar von der Pieke auf. Eine weitere Recherche nach den Geschäftsführern bewies: Die können was! Beide kommen aus der journalistischen Ecke, beide blicken auf viele Jahre im Journalismus und in der Öffentlichkeitsarbeit zurück. „Wenn Du da nichts lernst, wo denn dann, Nadine?“
- Wie war Dein Bewerbungsgespräch?
Gute Frage. Das habe ich mich nach dem Gespräch auch gefragt, um abwiegen zu können, wie sinnvoll es ist, sich zu freuen oder besser gleich damit abzuschließen. Ich hatte vor dem Gespräch tierischen Respekt vor Fragen der Journalismus-Urgesteine. Und ja, die kamen. Und damit meine ich nicht die Fragen danach, wie ich mir das in einer PR Agentur für die digitale Wirtschaft vorstelle, sondern vielmehr Dinge wie „Warum PR und nicht Marketing nach einem Kommunikationswissenschaftstudium?“. Die Fragen waren tricky, aber allesamt berechtigt – ich habe versucht einfach ehrlich zu sein: Dass die Thematik sicherlich eine Herausforderung wird, ich aber gewillt und auch motiviert bin, dazuzulernen.
- Was hast Du in Deinem Volontariat gelernt?
Mich zu organisieren. Es ist eine große Herausforderung, Dinge richtig zu priorisieren – ich befinde mich tagtäglich im Selbst-, Dokumenten- und Kundenmanagement. Außerdem habe ich wieder gelernt zu lernen. Es ist genau diese Art von Fortschritt, die ich mir gewünscht habe. Im Studium habe ich natürlich auch „gelernt“, aber das sind – wenn es um Nutzen und Nachhaltigkeit geht – völlig verschiedene Paar Schuhe.
- Was hast Du noch nicht gelernt?
Entspannt zu bleiben. Kommen viele Dinge auf einmal und fallen zahlreiche Anrufe, Texte und Präsentationen auf einen kurzen Zeitraum, so bricht − trotz Pokerface äußerlich − innerlich schon mal gerne der Stress aus.
- Was war Dein Lieblingsprojekt während des Volontariats?
Für den Optik-Zweig BESSER SEHEN von ZEISS durfte ich während meines Volontariats einen Event mit dem Fahrsicherheitsexperten und ehemaligen Motorsportfahrer Christian Danner organisieren. Das war genau mein Ding: Catering checken, Blogger recherchieren und einladen, Location herausfinden, Event-Programm erstellen. Zwar bin ich abends erschöpft ins Bett gesunken – aber der Tag war wirklich erfüllt.
- Wenn Du Chef von cocodibu wärst, dann …
… würde ich mich über einen Agenturhund meiner Mädels freuen. 😉
- Wie hat sich durch Dein Volontariat der Blick auf das Berufsleben verändert?
Ehrlich gesagt gar nicht. Ich habe Anstrengung und das Muss von Ausdauer erwartet. Ich habe aber auch Spaß, tolle Kollegen und ein abwechslungsreiches Themenfeld bekommen.
- Was machst Du in zehn Jahren?
In zehn Jahren habe ich einen tollen Hund, zwei brave, wunderhübsche Kinder und ein großes Haus am Starnberger See mit Marmor-Statuen im Garten.
Und während ich das so schreibe, fällt das Schicksal lachend vom Stuhl.
- Welcher Ordnungstyp bist Du?
Tatsächlich gehöre ich zu dem Typ Mensch, für dessen Kreativität und Konzentration ein unordentlicher Arbeitsplatz wahres Gift darstellt. Ist nicht alles an seinem Platz und finde ich Dokumente in Bergen von unsortierten Unterlagen nicht auf der Stelle, ist eine Lebenskrise vorprogrammiert. Von dem her habe ich auch keine Scham vor dem Bildchen, das gleich folgt. 😉
- Du in den Augen Deiner Bürokollegin?
Taisija: Echte rheinländische Frohnatur mit großartigem Humor. Kennt garantiert jeden A bis C Promi, der jemals auf einem Privatsender zu sehen war. Wenn Nadine mal verloren geht, findet man sie mit großer Wahrscheinlichkeit in einer dm-Filiale wieder 😉
Neugierig geworden? Dann bewirb dich bei uns! Wir sind gerade auf der Suche nach Verstärkung und haben ein PR-Volontariat zu vergeben.
Wie sieht der Journalismus von morgen aus? Was müssen Journalisten heute schon können? Und wie werden sie sich künftig finanzieren? Es passiert gerade ziemlich viel in der Medienwelt und der Kurs ist noch nicht ganz ausgelotet. Neudeutsch heißt das: Der Journalismus durchläuft gerade eine disruptive Phase. Wie die verläuft, wissen wir auch nicht. Aber wer die Medien in Zukunft gestalten wird, das wissen wir schon jetzt. Deshalb stellen wir Euch/Ihnen in unserer Reihe „Junge Journalisten“ Redakteure, Reporter, Blogger und Publizisten unter 33 vor, die die Branche kennen und lesen sollte. Heute im Gespräch: Christian Erxleben, Redakteur bei der INTERNET WORLD Business.
Seit wann steht für Dich der Berufswunsch Journalist fest? Was gab den Ausschlag?
In der neunten Klasse habe ich bei einer kleinen Lokalzeitung mein erstes Schülerpraktikum absolviert. Damals war ich 16. Als zwei Jahre später nach dem Abitur die Entscheidung anstand, entschied ich mich für ein Journalismus-Studium in München. Das Ausleben der eigenen Kreativität aber auch die Freiheiten des Berufs haben mich gereizt.
Ist Dein Arbeitsalltag wie Du ihn Dir vorgestellt hattest, oder gab es im positiven wie negativen Sinne Überraschungen?
Bisher sah der Arbeitsalltag in jeder Redaktion, in der ich war, anders aus. Auch wenn das am Anfang häufig Umstellungen – auch im Privatleben – mit sich bringt, ist die Flexibilität und Spontanität, die der Journalismus erfordert, immer noch eine Freude. In jeder Redaktion gibt es Vor- und Nachteile, mit denen man sich einfach arrangieren muss. Was mich immer noch glücklich macht, ist den fertigen Artikel – ob gedruckt oder digital – in „Händen“ zu halten und die Reaktionen der Leser zu lesen.
Was war Dein skurrilstes Erlebnis bisher in Deiner Berufslaufbahn?
Das skurrilste Erlebnis war sicherlich der erste Tag eines Praktikums, an dem ich für die gesamte Redaktion Süßigkeiten und Getränke aus der Kantine holen durfte – mit einem Bollerwagen. Ansonsten hat es mich ehrlich gesagt überrascht, dass ich diese klassischen „Praktikanten-Jobs“ wie Kaffee kochen noch nie erledigen musste.
Inwieweit nutzt Du das Social Web für Themen-Recherche und -Inspiration?
Facebook und Twitter sind für mich die wichtigsten Recherchetools. Insbesondere Twitter eignet sich hervorragend, weil man mit einem Klick den Entscheidern und Influencern aus seiner Branche folgen kann. Auch auf Facebook habe ich mir eine Community aufgebaut, die mich mit den wichtigsten Nachrichten versorgt. Dieses Netzwerk ist für meine Recherche unabdingbar.
Blogger werfen (bewusst) viele der althergebrachten Regeln über den Haufen. Sie schreiben viel subjektiver, kommentierender. Wie wird das den klassischen Fachjournalismus Deiner Meinung nach verändern?
Ich glaube, dass beide Seiten voneinander profitieren können. Es wird eine Art Symbiose entstehen und man wird voneinander lernen.
Was ist Dein Trick, um ruhig Blut vor dem Redaktionsschluss zu bewahren?
Der Schlüssel liegt in einer guten Planung. Das ist zwar manchmal über vier oder gar sechs Wochen nicht so leicht, aber eine Tabelle mit Themen, Ausgaben und Terminen erleichtert die Arbeit deutlich. Wenn es doch einmal eng wird: Ein bisschen Schokolade essen, einen schwarzen Tee trinken und konzentriert an die Arbeit.
Wie schaltest Du vom Job ab, oder denkst Du rund um die Uhr an die Headline von morgen?
Es ist zwar nicht so, dass ich Tag und Nacht an nichts anderes als die nächste Headline denke. Dadurch, dass ich ständig im Social Web unterwegs bin, entdecke ich allerdings auch viele Geschichten. Und wenn ich um zwei Uhr nachts ein Thema finde, lässt es mich tatsächlich nicht mehr schlafen. Ich muss mir zumindest die ersten Notizen machen oder den Artikel anlegen. Über der Headline schlafe ich dann meistens ein … 😉
Wenn wir hier mal den besten Fachartikel küren würden: Welchen Deiner Berichte würdest Du einreichen? Und warum?
Puh, das ist eine schwierige Frage und kann ich so gar nicht beantworten. Vielleicht wäre es eine Reportage, weil diese Darstellungsform dich dazu zwingt, aufmerksam zu sein und zu beobachten. Ein Moment der Unachtsamkeit und schon fehlt dir eine wichtige Impression. Ansonsten sind einige Social-Media-Artikel sicherlich in der engeren Auswahl, weil sich diese Welt so schnell verändert und nie langweilig wird.
Was machst Du in fünf Jahren?
Die Vergangenheit hat mir mehrmals gezeigt, dass es keinen Sinn macht, solange im Voraus zu planen. Ich bin mir sicher, dass ich in einer Online- oder Printredaktion sitze, Artikel recherchiere und über Themen schreibe, die mein Interesse wecken.
Über Christian Erxleben
Christian Erxleben absolvierte ein Studium an der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation in München. Journalistische Erfahrungen sammelte er u.a. bei Focus Online, in der Online-Redaktion der Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitung. Seit 2015 schreibt er sowohl für die Print-Ausgabe als auch für das Online-Portal der INTERNET WORLD Business. Außerdem ist Christian festes Mitglied des Online-Magazins firstlife und wirkt dort als Redaktionsleiter für den Raum Süddeutschland.
Hier kann man Christian folgen: Twitter | Periscope | Instagram | Google+
Wie sieht der Journalismus von morgen aus? Was müssen Journalisten heute schon können? Und wie werden sie sich künftig finanzieren? Es passiert gerade ziemlich viel in der Medienwelt und der Kurs ist noch nicht ganz ausgelotet. Neudeutsch heißt das: Der Journalismus durchläuft gerade eine disruptive Phase. Wie die verläuft, wissen wir auch nicht. Aber wer die Medien in Zukunft gestalten wird, das wissen wir schon jetzt. Deshalb stellen wir Euch/Ihnen in unserer Reihe „Junge Journalisten“ Redakteure, Reporter, Blogger und Publizisten unter 33 vor, die die Branche kennen und lesen sollte. Heute im Gespräch: Lea Weitekamp, Redakteurin bei der t3n.
Seit wann steht für Dich der Berufswunsch Journalist fest? Was gab den Ausschlag?
So richtig darauf hingearbeitet habe ich eigentlich gar nicht. Ich habe nur immer gerne schon geschrieben: als Kind Comics und Geschichten, später dann für kleine Publikationen on- und offline. So bin ich nach meinem geisteswissenschaftlichen Abschluss zur PR-Arbeit gekommen. Der Fokus auf technologielastige Wirtschaftsthemen hat mir extrem gut gefallen, weswegen ich schließlich zum t3n-Magazin gewechselt bin.
Ist Dein Arbeitsalltag, wie Du ihn Dir vorgestellt hattest oder gab es im positiven wie negativen Sinne Überraschungen?
Mein Alltag entspricht nur selten dem typischen Reporter-Klischee: Ich erhalte viele Informationen per Facebook, E-Mail, Chat oder Skype-Call. Daher bin ich nicht täglich „draußen“ unterwegs. Ein absoluter Vorteil des Jobs, den ich vorher unterschätzt habe, sind Konferenzteilnahmen. Nach zwei oder drei Tagen mit den spannendsten internationalen Köpfen der Digitalbranche bin ich immer super inspiriert und motiviert!
Was war Dein skurrilstes Erlebnis bisher in Deiner Berufslaufbahn?
Ich glaube, dazu bin ich noch nicht lange genug dabei. Auf ein skurriles Erlebnis warte ich noch!
Inwieweit nutzt Du das Social Web für Themen-Recherche und -Inspiration?
Enorm. Dort schwirrt eine ganze Menge an interessanten Aussagen herum, hinter denen sich gute Geschichten verbergen. Ich ziehe in der Regel mehrere Artikelideen am Tag aus meinem Twitter-Stream und versuche auch, das, was ich schreibe, durch pointierte oder unterhaltsame Content-Schnipsel aus sozialen Netzwerken aufzulockern.
Blogger werfen (bewusst) viele der althergebrachten Regeln über den Haufen. Sie schreiben viel subjektiver, kommentierender. Wie wird das den klassischen Fachjournalismus Deiner Meinung nach verändern?
t3n gehört wohl selbst eher zu denen, die den klassischen Fachjournalismus ordentlich aufpeppen. 🙂 Dem Leser auf seinem Fachgebiet Orientierung zu bieten, Neuheiten, Trends und Entwicklungen einzuordnen, das war ja schon immer eine wichtige Aufgabe. Heute sind wir als Autoren deutlich präsenter – das kann in Sachen Authentizität und Glaubwürdigkeit sogar ein Vorteil sein. Unabhängigkeit und saubere journalistische Arbeit stehen dabei nach wie vor an erster Stelle.
Ein Artikel über Dich: Welche Überschrift müsste der haben?
Vielleicht „Die Startup-Versteherin“. Irgendwas mit Startup-Röntgenblick wäre natürlich auch cool.
Was ist Dein Trick, um ruhig Blut vor dem Redaktionsschluss zu bewahren?
Die Printausgabe des t3n-Magazins erscheint quartalsweise, daher können wir uns genug Freiraum verschaffen, um Artikel in Ruhe zu Ende zu schreiben. Außerdem haben wir viele regelmäßige Status-Meetings mit der Redaktionsleitung. Wenn ich prokrastiniere, fällt das in der Regel schon früh auf.
Wie schaltest Du vom Job ab, oder denkst Du rund um die Uhr an die Headline von morgen?
Ich fahre, wann immer es geht, mit dem Rad zur Arbeit, das dauert eine gute halbe Stunde. Morgens nutze ich die Zeit, um wach zu werden, abends, um den Tag hinter mir zu lassen. Und am Wochenende vergesse ich den Rest der Welt im Bikepark.
Wenn wir hier mal den besten Fachartikel küren würden: Welchen Deiner Berichte würdest Du einreichen? Und warum?
Wahrscheinlich mein Portrait des Startups Jolla. Das Schreiben hat mir enorm Spaß gemacht, weil ich technologische und wirtschaftliche Aspekte beleuchten und trotzdem eine richtig schöne Geschichte erzählen konnte. Dass es den Lesern auch gefallen hat, haben die extrem guten Abrufzahlen gezeigt.
Kein Mensch ist perfekt. Welchen Ratschlag wolltest Du Deinem Chefredakteur immer schon mal geben?
Englisch tut nicht weh! Ich verstehe ja, dass man grundsätzlich mit „Denglisch“ und Buzzwords aufpassen muss, aber mit der Sprache kann man manchmal einfach besser spielen. Das würde ich z.B. in Überschriften gerne häufiger machen.
Was machst Du in fünf Jahren?
Momentan denke ich: Dann bin ich immer noch bei t3n. Aber ich fahre dann ein cooleres Bike.
Über Lea Weitekamp
Nach Ihrem geisteswissenschaftlichen Studium an der Universität Bonn war Lea Weitekamp zunächst als PR-Beraterin tätig. Seit Anfang 2014 ist sie Redakteurin bei dem Fachmagazin t3n. Dort schreibt Sie über die digitale Wirtschaft in Deutschland und dabei im Besonderen über die Startup-Welt. Auf Twitter kann man Lea unter @lojanna folgen.
Wie sieht der Journalismus von morgen aus? Was müssen Journalisten heute schon können? Und wie werden sie sich künftig finanzieren? Als Verlagsangestellte oder Self-Publisher, als Social Editor, Blogger oder Investigativreporter? Es passiert gerade ziemlich viel in der Medienwelt und der Kurs ist noch nicht ganz ausgelotet. Neudeutsch heißt das: Der Journalismus durchläuft gerade eine disruptive Phase. Wie die verläuft, wissen wir auch nicht. Aber wer die Medien in Zukunft gestalten wird, das wissen wir aber schon jetzt. Deshalb stellen wir Euch/Ihnen in unserer neuen Reihe „Junge Journalisten“ an dieser Stelle künftig in schöner Regelmäßigkeit Redakteure, Reporter, Blogger und Publizisten unter 33 vor, die die Branche kennen und lesen sollte. Den Anfang macht Susanne Gillner, Redakteurin bei der INTERNET WORLD Business.
1. Seit wann steht für Dich der Berufswunsch Journalist fest? Was gab den Ausschlag?
Ich habe mich schon immer gerne mit Wörtern, Sprache und Büchern beschäftigt. In meinem Germanistik-Studium wurde mir dann klar, dass ich in die Verlagsbranche gehen möchte.
2. Ist Dein Arbeitsalltag wie Du ihn Dir vorgestellt hattest, oder gab es im positiven wie negativen Sinne Überraschungen?
Im Großen und Ganzen hab ich mir den Redaktionsalltag so vorgestellt, wie er auch tatsächlich ist. Dinge, die man vor Berufsstart natürlich nicht weiß oder anders einschätzt, sind beispielsweise, wie viel Arbeit in einer Heftproduktion wirklich steckt, wie viel Organisation nötig ist und wie schwierig es manchmal ist, bei der rasanten Entwicklung im Digitalbereich in Sachen News nicht den Anschluss zu verlieren. Im positiven Sinne unterschätzt hatte ich, wie toll es ist, seinen eigenen Heftartikel in den Händen zu halten bzw. seinen Artikel online zu lesen.
3. Was war Dein skurrilstes Erlebnis bisher in Deiner Berufslaufbahn?
Skurrile Erlebnisse gab es vor allem in meinen Praktika. Da gab es durchaus Vorgesetzte, die PraktikantInnen gerne zum Erledigen persönlicher Aufgaben einsetzen wollten, beispielsweise Rezepte abholen oder Einkaufen.
4. Inwieweit nutzt Du das Social Web für Themen-Recherche und -Inspiration?
Ich bin für Themen-Recherche und -Inspiration täglich mehrere Stunden im Social Web unterwegs. In Sachen News finde ich vor allem Twitter und Facebook hilfreich, auch auf Xing findet man dazu viel. Ansonsten lasse ich mich auch gerne auf Pinterest inspirieren, Unternehmen posten dort beispielsweise oft spannende Charts. Zudem gibt es gute US-Blogs zu speziellen Themenbereichen, die ich regelmäßig durchforste.
5. Was ist Dein Trick, um ruhig Blut vor dem Redaktionsschluss zu bewahren?
Im Idealfall hat man natürlich gut vorgearbeitet und alle Artikel fertig, sodass es keinen Grund gibt nervös zu werden. Ansonsten einfach nochmal viel Kaffee und schnell in die Tasten hauen.
6. Wie schaltest Du vom Job ab, oder denkst Du rund um die Uhr an die Headline von morgen?
Manchmal ist es tatsächlich schwer abzuschalten, vor allem wenn wichtige Events anstehen. Aber grundsätzlich bekomme ich beim Sport, mit Freunden und Familie oder in der Natur gut den Kopf frei.
7. Wenn wir hier mal den besten Fachartikel küren würden: Welchen Deiner Berichte würdest Du einreichen? Und warum?
Schwierige Frage, da kann ich keinen Speziellen nennen. Ich führe gerne Interviews, da ergeben sich dann oft – für mich – schöne und interessante Artikel, ansonsten schreibe ich gerne über Social-Media- und Online-Marketing-Themen, weil ich die Entwicklung hier sehr spannend finde.
8. Was machst Du in fünf Jahren?
Hoffentlich immer noch mit viel Spaß an der Sache für den Print- und/oder Online-Kanal schreiben und Themen recherchieren, die mich auch privat interessieren.
Über Susanne Gillner:
Susanne Gillner (Jahrgang 1987) studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Augsburg. Nach Ihrem Magister-Abschluss 2011 sammelte sie journalistische Erfahrungen bei der Zeitschrift Telecom Handel. Seit 2014 ist sie festes Mitglied der Online-Redaktion der INTERNET WORLD Business, wo sie bereits ein zweijähriges Volontariat absolvierte.
Susanne Gillner auf Xing, LinkedIn, Twitter und Google+
Für alle, die sich gerade erst an Instagram als das nächste große Ding in Sachen Social Media angefreundet haben, kommt hier schon der nächste Trend – Snapchat! Eine Messenger-App, mit der man Bilder und Videos, so gennannte Snaps an andere Nutzer verschicken kann. Wer jetzt skeptisch ist, sollte die Zahlen auf sich wirken lassen: 2014 führt die App mit plus 57 Prozent die Rangliste der am schnellst wachsenden Apps an und hat nach offiziellen Angaben monatlich 100 Millionen aktive Nutzer, die täglich 700 Millionen Snaps verschicken. Mittlerweile wird aber gemunkelt, dass es sogar bis an die 200 Millionen aktive User sind. Für Deutschland gibt es bis jetzt keine offiziellen Nutzerzahlen. Aber aus einer aktuellen Umfrage großer YouTuber geht hervor, dass sie mit ihren Snaps bis zu 170.000 Aufrufe erreichen.
Wie funktioniert Snapchat?
Mit Snapchat kann man Snaps an andere Nutzer verschicken. Das sind Bilder oder vor allem Videos. Was die Sache dabei von anderen Messengern unterscheidet: Die Inhalte verfallen automatisch, nachdem man sie angeschaut hat. Wie lange der Empfänger den Snap nun einmalig betrachten kann, lässt sich mit der Zeiteinstellung bestimmen. Bis zu zehn Sekunden kann man seinen Fans dafür Zeit geben. Die eigenen Aufnahmen kann man zusätzlich mit Texten und eigenen Zeichnungen versehen. Zusätzlich stehen auch ein paar Bildfilter zur Verfügung. Wer seine Inhalte länger zur Verfügung stellen möchte, kann sie zu einer „Story“ zusammenfassen. Diese bleiben dann ganze 24 Stunden verfügbar. Dabei kann man vorher festlegen, ob nur Freunde die Inhalte sehen können oder sie ganz öffentlich von jedem abgerufen werden können. Leider ist Snapchat nicht ganz so intuitiv und kann beim ersten Einsatz ganz schön verwirren. Eine ausführlich Einführung in alle Funktionen der App findet man beim YouTuber Philipp Steuer.
Mit Discover bietet Snapchat seit 2015 sogar Platz für redaktionelle Inhalte, die in ihrem Aufbau komplett der App angepasst sind. Mit an Bord sind große Namen wie CNN, Cosmopolitan oder National Geographic. Sechs verschiedene Storys können die Anbieter dabei hinterlegen und dabei Texte mit Musik und Videos kombinieren. Nach 24 Stunden verschwinden diese Inhalte wieder.
Wer nutzt Snapchat?
Zugegeben, den soliden Mittelstand mit großer Kaufkraft erreichen sie mit Snapchat nicht. Aber dafür seine Kinder. Der Durchschnittsnutzer der App ist etwa 18 Jahre alt. Eine US-Studie hat College-Studenten zu ihrer Snapchat-Nutzung befragt. Und siehe da, 77 Prozent der Befragten snappen jeden Tag. Auch das hartnäckige Vorurteil, Teenager würden sich via Snapchat eh nur schlüpfrige Bilder hin und her schicken, konnte die Umfrage nicht bestätigen. Lediglich zwei Prozent habe das im Sinn, wenn Sie die App nutzen. 37 Prozent der Studenten schätzen stattdessen das kreative Potential des Dienstes.
Was aber macht Snapchat für junge Menschen so interessant? Außer der Tatsache, dass man auf Facebook mittlerweile Gefahr läuft, den eigenen Großeltern zu begegnen und auch auf Instagram kreative Mütter Einzug gehalten haben, ist es vor allem die Vergänglichkeit von Snapchat. Die Inhalte verschwinden. Ein sehr entscheidender Aspekt in der heutigen Zeit. Ich muss mir keine Sorgen darüber machen, dass mein Foto noch auf irgendeinem Server gespeichert ist, obwohl ich es schon lange aus meinem Profil gelöscht habe. Snapchat entfernt die Bilder auch immer von den Servern. Die einzige Möglichkeit um Snaps zu sichern, ist einen Screenshot davon zu machen. In diesem Fall wird man von Snapchat darüber benachrichtigt.
Vorteile von Snapchat
„Was soll ich mit einer App, die meine Inhalte nach maximal 24 Stunden wieder löscht?“, fragen sie sich jetzt vielleicht. Aber wie fast überall, gibt es auch bei Snapchat Vor- und Nachteile. Klar, ihr Content ist schnell wieder weg. Aber da jede Message, die via Snapchat verschickt wird, als direkte Nachricht an die Nutzer geht, verliert sie sich nicht in einer Fülle an Meldungen, wie etwa in einem Newsfeed von Facebook oder Twitter. Zudem hat Sie ja jeder ihrer Fans ganz bewusst als Kontakt hinzugefügt und garantiert damit ein ganz konkretes Interesse. Und wenn auch Facebook ihre Inhalte für immer und ewig speichert, heißt es ja nicht automatischen, dass User jemals wieder einen Blick drauf werfen, wenn sie aus ihrer Timeline verschwunden sind. Der Aspekt der permanenten Speicherung schafft sogar einen erheblichen Nachteil: Man schaut gar nicht mehr so genau hin. Kann man ja auch später machen, wenn mal mehr Zeit ist. Tut man aber eben meistens doch nicht. Aus den Augen, aus dem Sinn. Bei Snapchat hat man in den meisten Fällen nur einen einzigen Augenblick und schaut darum mit höherer Aufmerksamkeit hin.
Wie setze ich Snapchat für mich ein?
Wer Snapchat in seine Kommunikationsstrategie integrieren möchte, sollte zu aller erst ein tun: Seine Fans und Follower über die bestehenden Social Media-Kanäle darüber informieren. Denn hier hat die Messenger-App einen kleinen Schwachpunkt. Um jemanden in seine Freundesliste aufzunehmen, muss man den exakten Account-Namen wissen und ihn manuell eintippen. Und damit ihr eure potenziellen Kunden auf Snapchat erreichen könnt, müssen sie euch zunächst als Freund hinzufügen. Und dann kann es los gehen!
Wie wäre es mit einem Wettbewerb? Lassen Sie Fans ihrer Marke etwas Kreatives mit ihrem Produkt gestalten. Um die Interaktion mit ihren Snapchat-Freunden zu verlängern, kann ein Screenshot gemacht werden, den man dann über Facebook & Co. laufen lässt und auf diesem Weg einen Sieger wählt. Oder stellen Sie ganz exklusiv einen neues Produkt oder ein neues Teammitglied über Snapchat vor. Auch für das Verschicken von Gutscheinen eignet sich die Messenger-App. Schickt ihnen ein Kunde einen Snap mit ihrem Produkt, können Sie ihn mit einem Rabatt-Code belohnen. Mit einem Blick hinter die Kulissen ihres Unternehmens oder einer aktuellen Veranstaltungen, zu denen Externe sonst keinen Zugang haben, geben sie ihren Fans das persönliche Gefühl Teil ihrer Marke zu sein. Hat man Lust und das passende Budget, kann man natürlich ein professionell produziertes Video seinen Fans präsentieren.
Wenn Sie schon mal unglaublich kreative Snaps gesehen haben und sich gefragt haben, wie Influencer das eigentlich hinkriegen, gibt hier ein paar Snapchat Hacks, mit denen das angeblich jedem gelingt. Shaun McBride aka Shonduras, selbst ernannter Snapchat Artist/Enthusiast, hat die App so gut im Griff, dass mittlerweile auch Marken auf sein Talent aufmerksam geworden sind, wie z.B. Disney In Deutschland sind es vor allem Blogger und YouTube-Größen, die Snapchat einsetzen um ihre Fans auf dem Laufenden zu halten und ihnen einen größeren Einblick in ihren Alltag zu geben.
Fazit
Visual Content ist eines der stärksten Kommunikationsmittel. Auch wenn Snapchat nicht das nächste Facebook wird, so bietet es eine neue Content-Plattform, mit der Bilder effektvoll in Szene gesetzt werden können. Vor allem, wenn Young Digitals im Zentrum ihrer Marketingstrategie stehen, könnte die App ihre Chance sein. Denn Snapchat ist keine weitere Social Media-Plattform, es ist ein Messenger mit einer integrierten neuen Form von Entertainment. Und da gerade alle noch in der Experimentierphase mit diesem neuen Angebot sind, kann man also wenig falsch machen!