Leser unseres Blogs wissen: Wir glauben an Erklärvideos. Und an die Möglichkeit, Komplexes in bewegten Bildern einfach zu erklären. Wir haben das selbst schon für einige Kunden umgesetzt: für IBC Solar haben wir beispielsweise erklärt, wie man Sonnenstrom speichert, für Goldsteig, was das Siegel „Ohne Gentechnik“ bedeutet und für telegate haben wir ein Video über regionales Online Marketing produziert.
Erklärvideos sind mittlerweile in vielen Branchen ein gängiges Stilmittel im Web geworden – und ein wichtiges Element für erfolgreiches Content Marketing: Für neue eCommerce-Angebote gehören sie ebenso zum Standard wie beispielsweise für die Finanzbranche oder Baumärkte, die die Do-it-Yourself-Gemeinde mit Bewegtbilderklärungen versorgen. Das Google-Keyword „Erklärvideo“ ist hart umkämpft, schließlich gibt es in Deutschland aktuell mehrere Dutzend, häufig kleinere Produktionsfirmen, die um diesen boomenden Markt kämpfen. Teilweise mit Einstiegspreisen von 1500 €, teilweise mit High-End-Produktionen im fünfstelligen Euro-Bereich.
Was es bisher nicht gab, sind valide Zahlen über den Markt der Erklärvideos in Deutschland. Ist es schon schwierig, seriöse Zahlen für das Produktionsvolumen im Bereich Corporate Publishing zu erhalten, fällt das bei Erklärvideos noch schwerer. Der Grund: Ein zersplitterter Markt und kein starker Verband, der eine Gattungsinitiative zur Zahlenerhebung starten würde. Ein ersten, sehr interessanten Vorstoss haben jetzt simpleshow, wohl der Umsatz-Marktführer im Segment, und die Münchner Videoagentur how2, wohl unter den Top 3 im Segment, gestartet.
Anhand ihrer Erfahrungswerte aus der Produktionspraxis haben die beiden Unternehmen für 2014 einen Umsatz für Deutschland (knapp 5000 Firmen mit geschätzten 6200 Erklärvideos) von 31 Mio. € errechnet. Basis für die Berechnungen waren Daten des Statistischen Bundesamtes zur Zahl der kleinen, mittleren und großen Unternehmen sowie (sehr konservativen) Schätzungen und Hochrechnungen zur Prozentzahl der Unternehmen, die Videos produzieren (0,2 bis 5 Prozent – je nach Unternehmensgröße), zu den durchschnittlichen Produktionskosten (ca. 5000 €) sowie zur Frequenz der produzierten Erklärfilme (1-2 pro Jahr). Bei jährlichen Wachstumsraten von 50 Prozent sehen simpleshow und how2 das Potential für Erklärvideos in Deutschland bei bis zu 700.000 Unternehmen mit einem Produktionsvolumen von etwa 250 Mio. € im Jahr 2020.
how2-Chef Stefan Huber erklärt die Marktsituation (bei diesem Thema selbstverständlich) auch in einem Video:
Sie wollen jetzt wissen, was Erklärvideos leisten und was sie kosten? Dann empfehlen wir Ihnen unsere kleine, dreiteilige Serie hier im Blog mit den wichtigsten Infos in Kürze.