1937 erfand der Schuhhersteller Salamander die Comicfigur Lurchi. Das Ziel: Kinder im Laden mit Lesen zu beschäftigen, damit die Eltern in der Zeit beim Schuhkauf ausführlich beraten werden konnten. Wenn heute ein Paradebeispiel für erfolgreiches Content-Marketing gesucht wird, fällt automatisch der Name Red Bull. Und dazwischen? Gibt es jede Menge halbherziger Versuche, mit Inhalten beim Verbraucher zu punkten. cocodibu-Geschäftsführer Stefan Krüger hat für die Absatzwirtschaft eine Bestandsaufnahme der aktuellen Diskussion um Content Marketing vorgenommen:
„Mal ehrlich: Wer zwölf Dosen Red Bull am Tag kippt und unliebsamen Journalisten spaßeshalber perforierte Kniescheiben in Aussicht stellt, ist schon ein bisschen sonderbar. Aber vielleicht verleiht eine Prise Wahnsinn ja auch Flügel. Womit wir bei Dietrich Mateschitz, dem Erfinder von Red Bull, wären. Wohl kaum ein anderer Unternehmer führt seine Marke so konsequent über Content Marketing wie der österreichische Milliardär. Zahlreiche redaktionelle Plattformen hat seine Inhalte-Fabrik – das Red Bull Media House – für die clevere Inszenierung der Botschaft „Red Bull verleiht Flüüügel“ in den vergangenen Jahren hochgezogen: Zeitschriften (z. B. Red Bulletin, Servus, Seitenblicke), TV-Sender (Servus TV), Plattenlabels (Red Bull Records) und, und, und. Und natürlich Red Bull TV.
Red Bull arbeitet weiter an neuen Formaten
Das ambitionierte Internet-TV-Projekt, so heißt es in der Branche, soll massiv ausgebaut und zum eigentlichen Content-Hub des Energy-Drink-Imperiums werden. Offenbar arbeiten sowohl der Betreiber Red Bull Media House als auch Dienstleister wie Kastner & Partner, Frankfurt, schon seit einiger Zeit fieberhaft an zahlreichen neuen Formaten. Immer das Markenversprechen vor Augen – nämlich, dass Red Bull gleichermaßen Körper und Geist belebt.“