Google+, Facebook und oder wie?

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Google+, Facebook und oder wie?

Das Wesen des Menschen besteht darin, dass er vor allem Informationen willig aufnimmt, die in erster Linie seine bestehender Einstellungen verstärken. Jetzt sind aktuell die Ergebnisse einer Umfrage zum Nutzungsverhalten von Facebook und Google+ erschienen, die mich persönlich bestätigen: Ich bin nicht allein! Auch deswegen ein kurzer Blogeintrag zum Thema: "Google+ ist nicht das bessere, sondern ein anderes Facebook".

Für unsereins, der sich beruflich mit Social Media beschäftigt, ist es selbstverständlich eine neue Plattform zu testen bzw. zu nutzen. Deshalb habe ich neben einem Facebook-Profil seit einigen Wochen auch einen Google+-Account. Beides parallel zu betreiben kostet Zeit. Zeit, die man sich möglichst bald sparen möchte, weil der Pragmatiker in uns eher eine Plattform betreiben will (auch auf die Gefahr hin, ein Monopol zu etablieren), schließlich ist da ja auch noch ein Twitter-Account, der YouTube-Kanal und vor allem die Tagesarbeit für die Kunden.

Mein persönlicher Lerneffekt nach ein paar Wochen bei Google+:

– Ich bin dort fast mit denselben Menschen verknüpft, die mir in der Regel auch auf Facebook folgen

– die Posts auf Google+ sind deutlich berufsbezogener

– die Einsortierung der Kontakte in Kreise ist praktisch, aber ich nutze sie viel zu wenig beim Versenden von Nachrichten

– Fachdiskussionen werden auf Google+ tendenziell häufiger geführt als auf Facebook

– Die Quote der privaten Einträge ist auf Facebook deutlich höher

– Journalisten nutzen Google+ intensiver zur Selbstvermarktung

– Ich nutze Google+ nicht für private Posts. Um mit der Jugend in Verbindung zu bleiben. brauche ich weiter Facebook.   

– Und ich kann mich immer noch nicht entscheiden, welches Netzwerk für mich den größeren Mehrwert bietet und werde erst mal auf beiden bleiben. Das ist aber kein Zustand auf Dauer!  

Und hier die Bestätigung meines persönlichen Gefühls durch die W3B-Auswertung:

W3B33_Facebook-Google+_Vergleich

 

Ganze 18 Prozent der Sozialen Netzwerker sind sogenannte "Doppelnutzer" wie ich. Und so richtig entschieden, wohin die Reise geht, haben sich viele noch nicht. Tendenziell hat Facebook die Nase noch vorne (27 Prozent eher Facebook vs. 7,5 Prozent eher Google+), aber dafür ist das Netzwerk auch schon viel länger etabliert. Und der knappen Mehrheit geht's wie mir: Sie will erstmal weiter in beiden Netzwerken bleiben.

W3B33_Zukuenftige_Nutzung_Facebook_Google+

Wenn Google+ eine Gefahr ist, dann eher für Twitter, das ich eigentlich liebgewonnen hatte. Aber mit der Fülle der Posts rutscht die Timeline so schnell nach unten, dass man mehr Zeit als früher investieren muss, um Relevantes herauszufiltern. Oder man mistet unter seinen Following-Usern aus, auch das kostet Zeit. Meine persönliche Prognose: Google+ wird in den kommenden Monate bei mir wahrscheinlich Twitter ersetzen. Und Firmeneinträge auf Google+ stoßen bisher nicht wirklich auf großes Interesse.

Christian Faltin   

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