„Ich weiß, was Du nächsten Sommer tun wirst“. Ja, ich weiß, eigentlich heißt der Film anders. Aber perspektivisch gesehen müsste er eigentlich so heißen. Denn wir leben ab sofort digital in einer Gesellschaft, in der die Vergangenheit höchstens deshalb wichtig ist, um die Zukunft zu prognostizieren. Wir sind auf dem Weg in die Prediction Society, um mal ein völlig neues Buzzword in den Ring zu schmeißen.
An die Amazon-Empfehlungen (Wer diesen Artikel gekauft hat, kauft auch …) haben wir uns ja schon lange gewöhnt. Das ist so etwas wie das Neolithikum (bitte googeln, ich analysiere die Suchhäufigkeit dieses Begriffs) der Smart-Data-All-Tracking-Welt. In der schönen neuen digitalen Werbewelt sind künftig Hochleistungsrechner, Algorithmen und Datenpools im Einsatz, um aus dem Menschen einen Konsumenten zu machen. Dafür werden Interessen erhoben und Wahrscheinlichkeiten für den optimalen Zeitpunkt und Ort der Ansprache errechnet. Wir wissen durch Customer Journey Tracking, wie lange es dauert, bis ein Mensch im Netz eine Bluse oder einen Schuh kauft. Wir können über statistische Modelle ziemlich zuverlässig errechnen, wie oft im Anschluss an einen TV-Spot im Webshop die Kassen klingeln. Wir bilden digitale Zwillinge (Personas), die den Rückschluss von einem Konsumenten auf das Verhalten eines Noch-Nicht-Konsumenten erlauben. Und die neue Schaltzentrale unseres Lebens ist das Smartphone. Mit ihm werden wir lokalisierbar und über neue Techniken (Beacons) auch ansprechbar. Neue Wearables erfassen außerdem nicht nur unsere Sportaktivitäten, sondern auch unseren Gesundheitszustand.
Gut, bis jetzt sind das Schlaglichter auf Möglichkeiten, die sich noch nicht flächendeckend durchgesetzt haben. Aber spielen wir das Szenario der schönen neuen Werbewelt, von der Aldous Huxley (alp)geträumt hätte, doch mal durch und ein bißchen weiter. Wie sieht die Werbewelt einer Gesellschaft aus, die hauptsächlich auf Regellogiken zwischen automatisierten Großrechenzentren basiert:
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