Digital Brillengläser! Digital was?
Genau, so ungefähr ist es mir auch gegangen, als ich vor einigen Monaten im Gespräch mit ZEISS Vision Care erfahren habe, dass es jetzt auch Brillengläser für die digitale Welt gibt. Was bitte schön sollte das sein? Das Rätsel war schnell aufgeklärt: Digital Brillengläser sollen die Augen dabei unterstützen, den häufigen Wechsel zwischen Nah- (z.B. auf Smartphone, Tablet & Co.) und Fernsicht entspannter zu bewältigen. Gedacht sind sie für Menschen vorwiegend zwischen 30 und 45 Jahren, die durch das (meist intensivere) Nutzen von kleinen und großen Screens erste Ermüdungserscheinungen der Augen (Brennen, Kopf oder Nackenschmerzen) spüren. Aus einem gemeinsamen Workshop entstanden Kommunikationsidee und –strategie für dieses Produkt. Und wir erhielten schließlich den Auftrag von ZEISS. So viel zur Vorrede, damit Sie diesen Text besser einordnen können und wissen, dass wir in diesem Fall als betreuende Agentur natürlich befangen sind.
Der Grundgedanke unserer Digital-Brillengläser-Kommunikation: Wir finden passende Blogger aus der Digital-Szene (ein Teilbereich der potentiellen Kunden), die für die Digital Brillengläser werben (mit einem Banner) bzw. idealerweise die Brillengläser selbst testen und über ihre Erfahrungen schreiben. Zur Mechanik der Kampagne hat Maik Hartung, der Marketingleiter von ZEISS Vision Care, schon dem ZEISS-Blogpartner Lousypennies Rede und Antwort gestanden. Es gibt auch eine eigene Aktionsseite, auf der umfangreiches und multimediales Material zum Thema bereit steht und über die auch das Anmelde-Procedere für Blogpartner und Tester abgewickelt wurde.
Da es grundsätzlich schwierig ist, mit Bloggern über ihre Erfahrungen zu sprechen, ohne eigene gemacht zu haben, bin ich seit drei Wochen auch mit Zeiss Digital Brillengläsern ausgestattet. Ich bedeutet: seit Jahren Brillenträger (siehe das Fast-Selfie), altersmäßig mittlerweile am Ende der von Helmut Thoma gekürten werberelevanten Zielgruppe und augentechnisch ohne Brille halbblind (kurzsichtig, 6 Dioptrin). Außerdem gehöre ich – abgesehen vom Alter – zur Zielgruppe: Ich verbringe täglich mehrere Stunden vor Bildschirmen jedweglicher Größe. Und wenn eine Mail oder eine WhatsApp-Nachricht über das Smartphone reinkam, nahm ich bisher entweder die Brille ab oder wählte die Arm-Extension. Ich lebe mit einem Phänomen, das die Experten Digitaler Sehstress nennen.
Und jetzt? Wie geht’s mir nach drei Wochen mit den neuen Digital Brillengläsern? Um es kurz zu machen: Gut, teilweise sogar besser. Die kleinen Schriftgrößen auf dem Smartphone kann ich jetzt lesen, ohne die Brille abzunehmen (weil der Nahbereich über die Gleitsichtfunktion gestochen scharf ist). Die normale Fernsicht funktioniert – wie bisher – gut. Und die zwei verschiedenen Sehstärken in einem Glas bereiten keinerlei Probleme (kleine Unschärfen gibt es nur, wenn man den Kopf schnell dreht). Da derzeit die WM läuft und meine Screen-Time exzessiv ausgedehnt ist (im Schnitt 1,6 Spiele pro Tag während der Vorrunde), kann ich persönlich noch nicht wirklich beurteilen, ob meine Augen durch die neuen Brillengläsern spürbar entlastet werden. Fragen Sie mich nach dem Finale am 13.Juli noch mal.
Eine einzelne Erfahrung ist sicher auch nicht repräsentativ, aber immerhin haben bis dato drei weitere Tester, Stefan Gotthold vom Astronomie-Blog Clear Sky, Mathias Winks vom Lifestyle-Blog whudat und Martin Behrendt von wihel.de anscheinend gute Erfahrungen gemacht. Da wir noch einige Tester mehr (darunter u.a. Nico Lumma, Andrè Vatter oder Matthias Matting) gewinnen konnten, harren wir jetzt gespannt der nächsten Berichte.
P.S.: Sie wollen auch Digital Brillengläser? Dann lohnt sich der Besuch bei einem Fachmann. In meinem Fall war es Optik Meirandres in Gauting, der mit futuristisch aussehenden Geräten meine Augen exakt vermessen und ergründet hat. Wer nicht in München wohnt, dem hilft die Optikersuche von Zeiss.