Webranking der Kommunikations-Fachmedien

Blog

 

Webranking der Kommunikations-Fachmedien

Über den Wandel der Mediennutzung bei Fachmedien gibt es leider wenig belastbare Zahlen. Eine Studie des Vereins Deutscher Fachmedien kommt für 2010 zu dem Ergebnis, dass Fachzeitschriften 85 Prozent der befragten Entscheider erreichen, Online-Fachmedien nur 57 Prozent. Für die Kommunikationsbranche möchte ich dieser Gewichtung – wenn auch nur gefühlt und nicht repräsentativ – vehement widersprechen. Ich persönlich kenne keinen Entscheider, bei dem die Online-Fachmedien in den vergangenen Jahren nicht den Informationslead übernommen haben.

Aus diesem Grund erheben wir bei cocodibu in schöner Unregelmäßigkeit immer wieder das Social Media Ranking der Kommunikations-Fachmedien. Zum ersten Mal im August 2010, mit einem Update im Oktober und Dezember. Mit dieser Erhebungsausgabe bauen wir die Untersuchung zum "Webranking" aus und integrieren die Visits laut IVW. Auf die AGOF-Zahlen für w&v, meedia & Co. verzichten wir an dieser Stelle, weil leider nur wenige Titel ausgewiesen werden. Zudem weisen die AGOF-Zahlen etliche Unplausibilitäten auf. 

Auch verändert sich das Ranking der Fachmedien dadurch nicht. Über alle drei Kategorien hinweg (Webseite, Facebook und Twitter) führt aktuell weiterhin w&v vor meedia sowie Horizont und kress auf den Plätzen.

Fachmedien im Web – Mai 2011 herunterladen

Auffallend ist, dass relativ junge Online-only Medien wie DWDL oder jetzt auch Adzine traditionsreiche Print-Monatstitel wie Absatzwirtschaft oder Acquisa im Web deutlich abhängen.Das größte Wachstum verzeichnen die meisten Medien derzeit auf ihren Facebook-Fanpages. So hat w&v im Vergleich zum August 2010 rund 15.000 Fans gewonnen, Horizont über 10.000 und meedia, DWDL und die internetworld jeweils zwischen 4.000 und 5.000. Auch bei Twitter verzeichnen Newsdienste wie Kress, turi und DWDL hohe Followerzuwächse. Bei vielen kleineren Fachmedien haben die Webreichweiten die Printauflagen mittlerweile weit hinter sich gelassen. w&v und Horizont befinden sich in etwa auf Augenhöhe mit ihrer Printauflage. Der größte Graben zwischen Web-Bedeutung (nur Platz 13 im Ranking)  und Printauflage (23.551 verk. Auflage im ersten Quartal 2011) tut sich weiterhin bei der Absatzwirtschaft auf.   

Christian Faltin

 

 

Schreibe einen Kommentar