Was ich Whisper schon immer verraten wollte

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Was ich Whisper schon immer verraten wollte

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Whisper – der neuste Social Media-Trend aus Amerika. Eine App, die keine Tabus kennt. Immer mehr User plaudern ihre Geheimnisse, Gedanken oder intime Peinlichkeiten aus. Es ist eine Selbstdarstellung auf andere Art und Weise. Keine Frage, Facebook vermittelt eine heile Welt, jeder stellt sich im besten Licht dar. Whisper hingegen gibt nicht nur Peinlichkeiten und Geheimnisse der User preis. Nein, es werden auch erschreckende Ansichten gepostet. Das geht eindeutig zu weit. Wenn ein User gesteht, dass er seine Bisexualität verheimlicht, ist das eine Sache. Ein anderes Beispiel hingegen übersteigt die Grenzen von Toleranz und Spaßhaftigkeit. Ein US-Veteran der zwei Menschen getötet hat, „whispert“, dass er der Öffentlichkeit Reue vorgaukeln muss, obwohl er es gerecht findet und jederzeit wieder tun würde. Was soll das bezwecken? Eine Solidarisierung für Kriegsverbrechen oder Gewalttaten? Weckt Whisper nicht das Bedürfnis immer noch krassere Geheimnisse auszusprechen, um sich gegenseitig zu toppen? Oder versuchen die User damit ihre Neigungen und Ansichten abzumildern, indem sie Verbündete suchen? Fazit: Kleine Peinlichkeiten und intime Geheimnisse im Web zu veröffentlichen ist Geschmackssache. Wo jedoch Gesetz, Anstand und Moral in derart eklatanter Weise gebrochen werden, sollte es keine Plattform im Social Web dafür geben.

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