Braucht Man(n) das? G+J launcht zwei neue Magazine
Der erste Eindruck: Beim Durchblättern der Business Punk wird schnell deutlich: Die Zeitschrift ist quietschbunt, zeigt ziemlich exzentrische Bilder und wirkt auf den ersten Blick recht textreich. Meist geht es dabei um Themen, wie junge Männer Karriere machen und gleichzeitig Spass im Leben haben. Business Punker eben. Die Zielgruppe sollen junge Unternehmensberater und Manager sein, die ihr verdientes Geld nun auch ausgeben wollen.
Braucht Man(n) das wirklich? Wir wollten es genau wissen und haben die Magazine gleich mal den Männern im Nachbarbüro unter die Nase gehalten. Eigentlich entsprechen sie genau der Zielgruppe: Anfang bis Mitte dreißig, gutes Einkommen, dynamisch und selbstverständlich erfolgreich ;). Ihre Meinungen – sehr unterschiedlich. Gerade bei der Business Punk gingen Worte wie "pseudo-künstlerisch", "überzogen" und "unstrukturiert" durch den Raum. Nur einer hat gelobt: "Toll, endlich ein Magazin mit mehr Text und weniger Mode. Darf ich die gleich mitnehmen?". Bei Gala Men war es dann schon eindeutiger: Ein Magazin, wie es schon viele gibt – zu viele Themen, die eher Frauen ansprechen und zu teure Mode, die sich eh keiner leisten kann. Weder über Sport, noch über Konzerte oder Ähnliches wird berichtet. Aber das sind genau die Themen, die unseren Herren gefallen hätten.
Insgesamt also ein eher schwaches Ergebnis. Die teilweise guten und neuen Ideen gehen vor allem bei der Gala Men im Mainstream unter. Auch die Business Punk macht einen sehr speziellen Eindruck und man weiß noch nicht so recht, welchen Mehrwert Man(n) daraus ziehen soll.