Sind Sie auch der Meinung, dass Agenturen für ihre Leistungen viel zu viel Geld verlangen? Träumen Sie nicht auch von einer Pressemitteilung, die sich nahezu von selbst schreibt? Die sich dann selbst ins Internet beamt und ungeahnte Reichweiten erschließt. Ganz zu schweigen von schnellen Verkaufserfolgen. Dann sind Sie bei Wolfgang Rademacher genau richtig. In seinem durchaus ernstgemeinten Video erklärt er Ihnen gerne wie simpel alles ist: „Einfach nur hochladen und fertig!“ Hier sein großer Lacherfolg auf YouTube:  

Lieber Herr Rademacher, bitte niemals aufgeben!

Fans, so wissen wir, sind etwas wunderbares: Sie halten zu einem in guten wie in schlechten Zeiten. Ob Abstieg in die zweite Liga, vergeigtes Champions-League-Finale oder beispielsweise im Musik-Bereich mal eine gänzlich missglückte CD. Die wirklich treuen Anhänger wenden sich so schnell nicht ab. Betriebswirtschaftlich gesehen: echtes Kapital also.

Wenn dem so ist, betreibt der Nestlé-Konzern derzeit eines: Kapitalvernichtung. Kurzerhand schloss der Multi mit dem Motto "Good food, good life" seine 750.000-Personen starke Kitkat-Fanseite auf Facebook. Was war passiert: Nachdem Greenpeace einen Spot über YouTube verbreitet hatte,
der die Zerstörung des Regenwaldes durch den Riegel KitKat demonstrierte,
reagierte der Lebensmittelhersteller schon mal kurzerhand mit Zensur: Das Video wird
kurzzeitig entfernt. Anders als in der "alten Welt" geht bekanntlich im Web 2.0-Zeitalter die Diskussion erst richtig los..

Klar, dass die auch vor
der Facebook-Fanseite des Schokoriegels keinen Halt macht. Ist eine 750.000-Fans
starke Plattform da nicht der beste Ort für eine Stellungnahme? Der
Lebensmittelkonzern überlässt das Feld jedoch den Gegnern: Die offizielle KitKat-Fanseite
wurde kurzerhand entfernt und die Onlinewelt muss sich mit einer eher
unscheinbaren Pressemitteilung ohne jegliche Kontaktmöglichkeiten begnügen.
Schade! Diskussionen finden nämlich weiterhin statt, nur diesmal noch
kritischer und breiter. PR-Blogger wie Klaus Eck präsentieren
inzwischen eine regelrechte Dokumentation über den Verlauf der Kritik.

Paradox: Die Branche diskutiert derzeit, welchen Mediawert Facebbok-Fans haben und Nestlé schließt eine Fanpage mit 750.000 Mitgliedern. Kapitalvernichtung in Social Media.

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Die Babys der Wassermarke „Evian“
kommen zurück auf die Bildfläche. Zehn Jahre ist es her, als das Wasserballett der Evian-Babys die Herzen der TV-Zuschauer
eroberte. Mal gucken, wie der neue Spot der Danone-Tochter ankommt… Darin zeigen
die fröhlichen Babys auf Rollschuhen Kunststücke und Stunts zu hipper Musik. Die
Botschaft, die uns errreichen soll: Evians "verjüngende Wirkung auf den
menschlichen Körper und Organismus". Mmh, jünger aussehen – schön und gut,
aber gleich so jung… ;-)):

Das internationale
Commercial ist seit 1. Juli  auf Youtube zu sehen und hat jetzt schon eine
erstaunliche Klick-Rate von über 1,9 Millionen. Sieht ganz danach aus, als ob
Evian an den damaligen Erfolg anknüpfen könnte – vor allem, wenn der Spot in den
kommenden Wochen auch noch viral verbreitet wird!

Textquelle: www.wuv.de

Es startet die Show, das Publikum lacht, über den Menschen, der sich auf der Bühne zeigt. Mutig sich mit dieser Figur, diesem Aussehen einem Millionen-Publikum in einer nationalen Sendung zu zeigen. Keiner gibt dem Kandidaten oder der Kandidatin auch nur den Hauch einer Chance. Dann startet die Musik, der Mund öffnet sich – und, Sekunden später, steht das Publikum, staunt und spendet schließlich Standing Ovations. Jeder Dramaturg hat seine Freude an den modernen Märchen von Paul Potts und Susan Boyle. Ihre Erfolgsgeheimnis sind kurze, gut getimte Videos, die alle berühren. Sie erzählen die Geschichte des Aufstiegs vom Nobody zur weltbekannten Person. Von Null auf über 100 Millionen Abrufe (bei Susan Boyle) in nur wenigen Tagen. 

Die Story ist so gut, dass man als abgebrühter Marketingmensch insgeheim immer befürchet, dass sie ein Fake ist.  Vielleicht weil das Märchen vom skurrilen Aschenputtel, das so gefühlvoll und stimmkräftig singt wie eine Operdiva einfach zu schön ist, um wahr zu sein. Ihren Song "I dreamed a dream" aus dem Musical Les Miserables hat übrigens auch Aretha Franklin zur Amtseinführung von Bill Clinton gesungen. Wenn das keine Parallele ist.

Paul Potts und Susan Boyle haben ihren ersten Auftritt dem Fernsehen zu verdanken, ihren Aufstieg aber den Online-Videos auf Youtube & Co. Video kills the TV-Star, das ist für mich die eigentliche Botschaft hinter den Märchen von Paul und Susan. Die Fortsetzung des One-Klick-Wonders kommt dann wieder in den klassischen Medien. Bis der Stern dann langsam verglüht.  Was bleibt, ist der unvergleichliche Moment, das Video das allererste Mal angeklickt zu haben. Und dann immer wieder. (cf)

Follow me… ist der
Leitspruch von Twitter. Aber wohin die Reise geht, hat die Traffic Monitoring
Firma Hitwise erforscht und den Twitter-Downstream beobachtet.

Google, Facebook, TwitPic und Myspace sind die vier
Top Links zu denen Twitter-User am  häufigsten weitergeleitet werden. Dies
lässt schon vermuten, dass die Microblogger das Netzwerk eher im privaten als
im geschäftlichen Raum nutzen. Bestätigt wird das auch durch Hitwise Daten, die
zeigen, dass Twitter wenig Traffic auf Finanz-,  Geschäfts oder
Einzelhandelsseiten bringt. Dagegen folgen rund 40%  der User-Links zu
Social Networks oder Entertainementseiten, wie z.B. Youtube. Auch seine Position
als. Kurzmeldungsmedium konnte Twitter spätestens seit dem Flugzeugunglück auf
dem Hudson River ausbauen. Bei so viel Aktualität verwundert es kaum, dass der
Mobile Client Tweetie bei den Bloggern so beliebt ist. Genaue Downstream Zahlen
gibt es hier. (lb)

Verrückte Marketing-Idee aus Amerika! Sie zeigen uns mal wieder, dass einfach nichts unmöglich ist. Da kann doch ein Mädchen, das nichts weiter tut als anderer Leute T-Shirts zu präsentieren, innerhalb kürzester Zeit zur Marketing-Ikone avancieren. "Giving insight to your website" zwitschert das "girl in your shirt" zuckersüß und ihr Plan scheint aufzugehen. Startups und andere Anbieter der digitalen Wirtschaft schicken dem "werbetrommelnden" Mädchen ihr T-Shirt mit Firmenlogo, welches dann von Janaé in einem kleinen Werbefilmchen präsentiert wird. Marketing-Eintagsfliege oder dauerhaftes Erfolgsmodell? Auf jeden Fall ein Paradebeispiel für Social Media Vermarktung. Außer auf der eigenen Website bewirbt das "girl in your shirt" ihre Kunden in Twitter, Flickr, Viddler, YouTube und Seesmic. Ganz schön geschäftstüchtig, oder? (Katharina)

Thomas Knüwer tut es
bereits, Klaus Kleber, wenn man der Sache trauen kann, ebenfalls. Es geht ums
Twittern. Eben noch von vielen als nettes Spielzeug belächelt, erlangt das
ebenso schnelle wie globale Medium eine immer bedeutendere Rolle. Jüngstes
Beispiel: Noch bevor erste Meldungen über die Nachrichtenticker deutscher
Medien gingen, wurde auf Twitter bereits weltweit über die Terroranschläge in
Bombay berichtet. Augenzeugen schilderten die dramatischen Ereignisse, ihre
Angst und ihr Entsetzen über das Geschehen. Trotz des traurigen Anlasses stellt
Knüwer in seinem Blog sehr richtig fest:  "Der heutige Tag wird ein Durchbruch werden auf
dem Weg Twitters zum Massenmedium" Weblog Indiskretion Ehrensache . Ein weiterer Beweis dafür, welche Bedeutung schon heute Weblogs und Microblogging-Dienste haben, zeigt ein aktueller Bericht der Internet World Business Kampagnenstopp durch Twitter-Bloggerin. Ausgelöst durch den Unmut einer einzigen US-Bloggerin, enstand eine ganze Beschwerdefront gegen eine Kampagne eines amerikanischen Schmerzmittelhersteller. Das Ergebnis: Das Unternehmen musste die Kampagne einstellen und entschuldigte sich anschließend hoch offiziell im Internet. Was Knüwer in seinem Blog als Bürgerjournalismus bezeichnet, wird zukünftig nicht nur den Nachrichtenfluss völlig auf den Kopf stellen, sondern gleichzeitig auch Journalismus an sich. Wer heute als Journalist up to date sein will, kommt an Twitter, Flickr, Youtube & Co. nicht mehr vorbei.
(Silke)

Ein Fundstück auf Spiegel Online. Diesmal kurios und zugleich sehr beeindruckend. Ein Hoch auf moderne Kommunikation! Oder wie hätten wir sonst erfahren, dass ein Japaner gar entzückende Dinge mit einem Rettich, einer Gurke oder einer Karotte machen kann? Die Rede ist von Bio-Instrumenten! Junji Koyama, ein 45-Jähriger Grundschullehrer, wurde in seinem Land durch YouTube zum Superstar. Keiner brilliert am Rettich so wie er. Passend zur Adventszeit können wir zum Beispiel "Stille Nacht" einmal ganz neu genießen. Einfach mal reinhören… (Katharina)