Am 25. Januar wurden die Goldenen Blogger an die besten Blogger des Jahres verliehen – zum mittlerweile neunten Mal: Von Snapchattern über Newsletter(-er) (Bester Blogger ohne Blog, aber mit Newsletter), Fachblogger, Politikblogger und eben auch Videoblogger. In dieser Kategorie – nominieren konnte die Netzgemeinde, die Auswahl traf die Jury bestehend aus den Bloggern und Digital Influencern Franziska Bluhm, Christiane Link, Daniel Fiene und Thomas Knüwer – siegte die Prenzlschwäbin. Ihre Mitnominierten – wie das Neo Magazin Royale mit Jan Böhmermann – ließ sie locker hinter sich. Für mich Grund genug mir mal anzuschauen, wer diese Prenzlschwäbin ist und was sie so erfolgreich macht.

Wer isch des jedzd?

Hinter dem Pseudonym der Prenzlschwäbin verbirgt sich die gebürtige Schwäbin und Schauspielerin Bärbel Stolz. Sie zog 1996 von einem kleinen Dorf auf der Schwäbischen Alb nach Berlin – genauer nach „Prenzlberg“. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Bruder dreht sie seit ungefähr zwei Jahren kurze Videos, in denen sie die Schwaben in Berlin aufs Korn nimmt – als die wohl nervigste Schwäbin, die jemals den Prenzlauer Berg unsicher gemacht hat.

Prenzlschwaebin
Bärbel Stolz alias die Prenzlschwäbin kann auch herrlich über Ditschitl Ditox läschtern

Und was isch des Bsondere?

Berlin und die Schwaben – um es mal milde auszudrücken: Die Urberliner sind nicht unbedingt begeistert von den Neuberlinern aus dem Ländle. Man erinnere sich an den Spätzlekrieg, der 2013 mit schwabenfeindlichen Schmierereien begann und mit einem Spätzleanschlag auf das Denkmal von Käthe Kollwitz seinen Höhepunkt fand. Wie schafft es also die Prenzlschwäbin innerhalb relativ kurzer Zeit auf insgesamt 2 Millionen Aufrufe ihrer Videos auf YouTube – und jetzt auch zur Videobloggerin des Jahres?
Meine Meinung: Klischees ziehen nun mal immer gut. Und wenn sie dann noch so überzeugend von der Prenzlschwäbin verkörpert werden, umso besser. Und noch dazu: Figuren, an denen man sich aufreiben kann, braucht es einfach. Denn mal ganz ehrlich: Sich über die Soja-Latte-Muttis, die mit Friedrich-Lennox und Karlotta-Virginie im Luxus-Kinderwagen die Durchgänge im Biomarkt blockieren, aufregen – da klingelt was, oder? Und genauso funktioniert die Prenzlschwäbin: Die Yuppie-Mutter, die mit ihren Kindern Bruno-Hugo-Luis und Wikipedia zum Karamell-Fleur-de Sel-Eis-Essen geht, gibt es nun mal nicht nur im Prenzlberg. Deshalb kann man überall darüber lachen.
Eine weitere wichtige Zutat im Erfolgsrezept: Der Dialekt. Wenn die Prenzlschwäbin nicht im schönsten Dialekt daherschwätzen würde, wären die Videos wahrscheinlich nur halb so lustig.
Wer jetzt selbst ein bisschen darüber lachen möchte, wie schrecklich diese Yuppie-Bio-Schwaben aus Schwabylon wirklich sind, der schaue sich das erfolgreichste Video der Prenzlschwäbin an: „Shit Prenzlschwaben say“. Und natürlich die restlichen Videos gleich dazu, denn die Prenzlschwäbin hat den Titel „Videobloggerin des Jahres“ wirklich verdient.
[embedyt] http://www.youtube.com/watch?v=iGJaY666Wks[/embedyt]

Nackte Haut und ein kleines bißchen Quälen. Das sind die Zutaten für eine wohl erfolgreiche lokale Promotion, die zwar live stattfand, aber durch den Videodreh wohl auf die virale Verbreitung im Netz angelegt ist. Das kanadische Wachsstudio „Fuxx Wax Bar“ bestückte ein durchaus ansehnliches männliches Modell mit einer Art Wachs Post-Its inkl. Coupons am ganzen Körper. Besonders die Passantinnen auf den Straßen Torontos griffen beherzt zu und entlockten dem Modell den ein oder anderen Schmerzensschrei. Haarige Sache oder gelungene Guerilla-Aktion?  Wir finden, das Video macht nicht gerade Lust auf einen Besuch im Waxing Studio, oder?

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Es gibt derzeit nicht allzuviel senkrechte Studien im Markt, die den Einsatz von Social Media in deutschen Unternehmen halbwegs repräsentativ ausleuchten. Der Bitkom hat jetzt die Ergebnisse einer nach seinen Angaben repräsentativen Telefonumfrage (332 befragte Unternehmen) veröffentlicht.
Die für uns wichtigsten Ergebnisse aus der Socia-Media-Studie des Bitkom:
– Knapp die Hälfte der Unternehmen (47 Prozent) setzt Social Media bereits ein. Ein weiteres Achtel (15 %) plant es.
– Ob Social Media zum Einsatz kommt, hängt weniger von der Größe der Firmen als von der Branche ab. Handel und Dienstleistungen sind Vorreiter, Industrie und Baugewerbe Nachzügler.
– Facebook und Xing sind bei den meisten Firmen im Einsatz. Jeweils ein gutes Viertel setzt auf YouTube, den externen Firmenblog und Twitter.
– getrieben wird das Thema Social Media mit großem Abstand von den Unternehmensbereichen Werbung, Markting und PR.
– nur ein Drittel der Firmen hat seine Ziele definiert und lediglich ein Fünftel versorgt seine Mitarbeiter mit Social Media Guidelines
– Monitoring betreibt nur jedes zehnte Unternehmen
– in 80 Prozent aller Firmen kümmern sich maximal ein bis zwei Mitarbeiter um Social Media (je kleiner das Unternehmen, desto weniger Ressourcen)
– entscheiden sich Firmen gegen den Einsatz von Social Media, dann begründen sie dies vor allem damit, dass sie ihre Zielgruppe nicht erreichen (62 %) oder sich von rechtlichen Unsicherheiten abschrecken lassen (50 %). 45 Prozent sagen, dass Social Media nicht zur Unternehmenskultur passt
Und wie sieht die nahe Zukunft aus?
– 62 Prozent sagen, dass die Bedeutung von Social Media für Unternehmen zunehmen wird
– und 41 Prozent wollen für Social Media-Aktivitäten künftig mehr Geld in die Hand nehmen
Deutschlands Unternehme scheinen akzeptiert zu haben, dass Social Media kein kurzfristiges Phänomen ist, sondern ein neuer, langfristig zu bespielender  Kommunikationskanal.

Der Euro-Krisenmonat Oktober war ein goldener Herbst für die meisten Nachrichtenseiten. Dies belegt die IVW-Online-Rangliste, die gestern erschienen ist: Demzufolge konnten fast alle Nachrichten-Anbieter im Oktober 2011 die Zahl ihrer Visits steigern. Ausnahme bildet neben n-tv auch die Seite der FAZ. Deren Website-Relaunch ist maßgeblich für den Besucherrückgang von 2,7% verantwortlich. Dadurch konnten Zeit Online und stern.de einige Plätze gut machen. Letztere verzeichnen mit einem Plus von über 12% den größten Anstieg im Vergleich zum Vormonat September. Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat FOCUS online prozentual am meisten zugelegt.Bis auf die FAZ konnten alle Seiten gewinnen.

Ranking

 

Parallel zum Traffic der Seiten haben wir uns den Spass gemacht, den monetären Wert der angegebenen Nachrichtenseiten "auszurechnen". Auf urlpulse kann man neben den Zugriffszahlen auch den geschätzten Wert der Website sowie den Wert pro Besucher einsehen – sofern man den Zahlen glaubt. Wie die zutandekommen erklärt URLpulse nämlich leider nicht. Beim Blick auf die Werte wird aber schnell klar, dass sich die monetären Größen stark an den Zugriffszahlen orientieren und weitgehend linear – also eher ausgependelt sind. 

Mit einem Seitenwert von 52 Millionen Euro ist spiegel.de der best-platzierte Nachrichten-Anbieter bei URLpulse. Im gesamtdeutschen Vergleich landet Spiegel Online auf Platz 8 – und muss sich dabei nur internationalen Größen wie Google, Facebook oder YouTube geschlagen geben.

Spiegel
Insgesamt errechtnet URLpulse für die zehn meistbesuchten Nachrichtenseiten Deutschlands einen Gesamtwert von 183 Millionen Euro. Zum Vergleich: Platz eins in Deutschland belegt google.de mit einem fast doppelt so hohen Wert von 325 Mio. Euro. Wie wenig diese Zahl wert ist, zeigt ein Blick auf die Statistik der Werbeumsätze: mit Suchmaschinenwerbung wird 2011 – nach einer Schätzung des OVK – rund 2 Mrd. € in Deutschland verdient, das Gros davon geht an Google.  Der Wert der URL: Unbezahlbar!

Kristin Kellermann/Christian Faltin

Hh_wg2
Mit diesem Slogan wirbt die Hamburger Marketing GmbH für ihre neueste Idee: Vier junge Talente sollen ab September für ein Jahr in die „wahrscheinlich schönste WG der Welt“, also nach Hamburg, einziehen. Welches Talent man hat, spielt dabei keine Rolle.

Per Online-Casting kann man sich um einen der begehrten Plätze bemühen. Doch Achtung: Einsendeschluss ist heute, der 8. August. Wer also dabei sein möchte, sollte schnellstens ein aussagekräftiges Video über sich drehen, dieses bei YouTube hochladen und das Bewerbungsformular auf www.hh-wg.de ausfüllen, um dann sein eigenes Video so gut wie möglich zu promoten. Ob bei Facebook, Twitter oder an der Pinnwand der Uni: Vollkommen egal, Hauptsache das Video bekommt mehr als 100 Votes. Wer diese Hürden gemeistert hat, wird nach Einsendung seiner Zeugnisse und Qualifikationen von einer Jury genauestens unter die Lupe genommen. Wer dann noch die Interview-Session via Skype besteht und nochmals kräftig für sein Video wirbt, hat gute Chancen auf einen WG-Platz.

Den Siegern des Wettbewerbs winkt nicht nur mietfreies Wohnen in einer schicken Unterkunft, sondern auch die Unterstützung beim Start in die Hamburger Netzwerke sowie die Aussicht auf ein attraktives Jobangebot eines der namhaften Partnerunternehmen, wie beispielsweise OTTO, der Sparda-Bank oder Radio Hamburg.

Umgesetzt wird das Projekt durch die Revolutions Advertising GmbH. Was kann man erwarten, wenn eine Stadt so eine Aktion im Social Web durchführt? Den Trailer zur Aktion, der seit Mitte Mai auf YouTube zu sehen ist, haben inzwischen fast 9.000 Personen geklickt, bei Facebook hat #hh_wg  über siebentausend Likes, auf Twitter jedoch nur 161 Follower. Für die Millionen-Metropole eine nicht unbedingt hohe Beteiligungsrate. Vielleicht liegt das auch daran, dass sich die neuen Bewohner der WG mit der Teilnahme verpflichten, regelmäßig bei Facebook, Twitter und Co über ihr neues Leben in der Hansemetropole zu berichten. Oder auch nur daran, dass viele Nutzer des Social Web zunehmend beteiligungsmüde werden. Schließlich konnte man schon vor zwei Jahren bestens bezahlt das Great Barrier Riff erkunden.

(Kristin Kellermann)

Was man früher mit der besten Freundin gemacht hat, macht frau als technikaffiner Teenager nun mit der ganzen Welt: seine Shopping-Ausbeute auf YouTube zur Schau stellen. Haul-Videos nehmen nach ihrem großen Erfolg in den USA nun auch im deutschsprachigen Raum immer mehr zu. Ein Trend, den heute die Netzpiloten (Kunde von cocodibu) in ihrem Online-Magazin thematisieren.  

Und das steckt dahinter: In selbstgedrehten Videos zeigen junge Mädchen ihren "Haul" – ihren Fang – vom letzten Shopping-Trip, meist reduzierte Ware für das begrenzte Teenager-Bugdet. Dabei nennen sie neben Größe, Preis und Styling-Tipps auch den Laden, in dem es die superschicken Pumps gab.

Dies freut natürlich vor allem die Marketingabteilung: Werbung authentisch, zielgruppenorientiert und fast ohne finanzielle Ausgaben. Manche Haulerinnen schaffen es auf mehrere zehntausend Abonnenten und bekommen so kostenlose Exemplare von den verschiedensten Firmen zugesandt – als Inspiration für das nächste Video natürlich. Andere werden zur Berlinale oder New York Fashion Week eingeladen. Laut US-Psychologen fühlt man sich nach dem Ansehen eines Haul-Videos so, als käme man selbst gerade von einer Shopping-Tour.

Videos drehen, schneiden, online stellen, nebenbei noch Fragen auf Facebook und Twitter beantworten und natürlich shoppen, dafür muss man erstmal die Zeit finden. Für eine 16-jährige Amerikanerin nahm das Auspacken ihrer Einkaufstüten so viel Zeit in Anspruch, dass sie jetzt zuhause unterrichtet wird – und mit ihrer Schwester zusammen Partner von YouTube ist. Mit Shopping Geld verdienen – für manches Girlie ist dieser Traum wahr geworden. Nur die Männer halten sich noch etwas zurück. Aber es kann nur noch eine Frage der Zeit sein, wann man(n) Tipps für das perfekte Stadionoutfit inklusive Fanschal und Trikot-Tipp bekommt. Wir sind gespannt! Erste Anregungen für die weiblichen Leserinnen finden sich hier:

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(Sabrina Maier)

 


Bilder, vor allem bewegte Bilder, sind die Hauptinhalte des breitbandigen Internets.Texte bleiben wichtig, aber gerade für das Vermitteln komplexer Inhalte und Botschaften wird es für Unternehmen zunehmend wichtiger, in ihrer Web-Kommunikation auf Videos und Grafiken zu setzen.
Dabei gibt es eine Fülle unterschiedlicher Video-Formate, die Firmen einsetzen können.Hier ein paar Beispiele:
Das Offscreen-Experteninterview
Das Onscreen-Experteninterview
Die Straßenumfrage
Das How-to- oder Erklärvideo (als Animation)
Das How-to- oder Erklärvideo (mit Menschen)
Das Produktvideo
Der Finanzbericht
Das Viral
Wie viele Abrufe Videos von Firmen erzielen können, ist grundsätzlich schwer zu sagen. Ein gutes Viral kann mehrere Millionen Abrufe erzielen, ein Erklärvideo mehrere Tausend, Interviews im Regelfall eher eine vierstellige Zahl.
Ein gut verschlagwortetes Video-Interview hat – auch mit eher überschaubaren Abrufzahlen – noch andere positive Nebeneffekte. Unternehmen können, sofern der Wettbewerb es noch nicht getan hat, sich mit ihren Kernbotschaften und Haupt-Kompetenzfeldern ganz weit vorne in der Google-Suche positionieren. Zwar „nur“ in der Videosuche von YouTube, doch die ist nach Google schon die zweitgrößte Suchmaschine der Welt.
Zwei kleine Beispiele aus unserer Agenturpraxis: Googeln Sie doch mal die Begriffe Brand Bidding oder Lokale Suche. Sie werden ganz vorne Interviews mit zwei unserer Kunden finden. Um diese Position im Text-Suchranking zu erreichen, müßte man einen ungleich höheren Aufwand treiben.
Wie bei manchen Dingen gehen unsere US-Kollegen auch mit dem Thema „B2B-Video“ deutlich lockerer und selbstironischer um. Als kleines Beispiel und Zuckerl fürs Wochenende empfehlen wir den sehr lässigen  Beitrag von Frank Addante, Chef des Online-Marketing-Unternehmens Rubicon Project:
(cf)

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Das Dasein als Pressesprecher ist nicht immer angenehm. Manchmal kann es aber auch richtig beschissen sein. So geschehen für Dr. Michael Offer, den Pressesprecher des Finanzministeriums. Der musste sich vor laufenden Kameras und versammelter Journalistenschar von seinem Minister Wolfgang Schäuble nicht nur abkanzeln lassen. Nein, Schäuble demontierte ihn wegen eines lässlichen Versäumnisses wiederholt und in einem Ton, der selbst hinter verschlossenen Türen eher unangebracht ist.

Da fühlten sich selbst die Kollegen von Bild.de, sonst eher wenig mitfühlsam mit PR-Kollegen, aufgerufen, den Pressesprecher zu verteidigen. Gut, dass die ZDF-Kollegen von heute.de das Video in ihrer Mediathek veröffentlichten und danach auch auf YouTube (mit über 320.000 Abrufen am 9.11. um 12 Uhr).

 

 

Die Diskussion des Themas bei heute.de auf Facebook empfinde ich allerdings als äußerst zwiespältig. Wie ticken Leute, die das lustig finden?

Dank Social Media ist zu erwarten, dass Schäuble diese Aktion noch sehr leid tun wird.

(Christian Faltin)    

 Weitere Quellen: Thomas Knüwer über den Aufstand der Hauptstadtjournalisten, Wolfgang Lünenbürger-Reidenbach über "ein Arschloch",

P.S.: Dank Social Media war dies eine der Pressekonferenzen, die für die größte Medienresonanz innerhalb der schwarz-gelben Koalition sorgte. Nur wenige Tage nach der Eklat-PK hat Michael Offer am 8. November die Konsequenzen gezogen und seinen Rücktritt erklärt. Hier der offzielle Wortlaut seines Schreibens. Schäuble selbst hatte sich im übrigen für sein Verhalten nicht entschuldigt, sondern laut Medienberichten lediglich sein Bedauern ausgesprochen. Beobachter des politischen Berlins gehen davon aus, dass das Ausrasten Schäubles und sein Verhalten danach ihm mittel- und langfristig sehr schadet.

 

Na, darauf haben alle sicher sehnsüchtig gewartet: Jetzt erobern die Vuvuzelas auch noch das Web. Youtube bietet den Nerv-Sound dieses Sommers in seinen Clips als zusätzliches Sound-Feature (angezeigt als kleiner Ball in der unteren Menüleiste). Der ideale wake-up call für verschlafene Meetings also. Hoffen wir also, dass das Beispiel schnell Schule macht und noch ganz viele weitere Web-Anbieter den Vuvuzela-Sound bei sich integrieren. Für lustige Büro-Tage empfehlen wir heute die abteilungsinternen Tröt-Meisterschaften. Lesen Sie dazu auch morgen: So rüste ich meinen PC zum kompatiblen Dezibel-Monster auf. 

Blogbild
Leider ist das Feature nicht embedable. Deswegen hier der Link:Goran Pandev – Top 10 GoalsL

Coca Cola tut es, Microsoft Deutschland, BurdaMercedes-Benz und noch viele andere bekannte Marken. Die Rede ist vom Social Media Newsroom. Kaum eine Woche, in der nicht über das Tool berichtet wird. Hinsichtlich der Umsetzung scheiden sich jedoch nach wie vor die Geister. Denn die Frage ist und bleibt: Was macht einen guten Social Media Newsroom aus? Und wie lässt sich dieser in die bestehende Unternehmenskultur integrieren?

Formal lässt sich dies relativ leicht zu beantworten, wenn auch jedes Unternehmen selbst entscheiden muss, welche Funktionen es integriert. Hier also eine erste Aufstellung:

1. Multimedia-Galerie mit Fotos zum Unternehmen etc.

2. Verlinkung zu Plattformen wie Twitter, Facebook, Flickr, Youtube etc.

3. Presse-Center (Pressemeldungen, News Releases, Medienspiegel)

4. Einbetten der Social Media Tools

5. Weiterführende Links / RSS Feeds

6. Executive Corner (inkl. Foto, Kontakt und XING-Profil)

7. Aktuelle Termine und Events

8. Such- und Kommentarfunktion

9. Tag Cloud

10. Verlinkung zu Blogs / Corporate Blog

11. Einbetten in den Unternehmensauftritt

Aber auch wenn alle diese Punkte beachtet werden, spielen Kriterien wie Aktualität, Dialog und Design eine zusätzliche und wichtige Rolle. Nicht zu vergessen – den Ausschlag über den individuellen Liblings-SMN gibt nicht zuletzt ein Quäntchen Subjektivität. Über Geschmack lässt sich eben nicht streiten. Der beste Social Media Newsroom – dazu haben wir in der Agentur eine kleine Umfrage gestartet (SMN unserer Kunden natürlich ausgenommen). Lesen Sie hier das Ergebnis:

Stefan: Mein Favorit ist der Burda SMN. Verglichen mit der Konkurrenz ist er klar State of the Art: Tagesaktuell, vielfältige Verlinkungen auf zahlreiche Web 2.0-Plattformen und dennoch übersichtlich und klar strukturiert. Einziges kleines Manko: Der Link zu den Ansprechpartnern mit Kontaktmöglichkeiten für Journalisten und Blogger steht ganz unten rechts, etwas versteckt auf der Seite. 

Sonja: Mir gefällt der SMN von Construktiv. Er ist gut in den Unternehmensauftritt integriert, übersichtlich gestaltet und an die CI angepasst. Besonders positiv hervorzuheben ist die deutliche Sichtbarkeit des Ansprechpartners für Presseanfragen sowie die schöne Flickr-Bilderleiste. Das Manko: Videoinhalte fehlen völlig.

Sarah: Ich surfe oft in Online-Shops. Daher ist mir gleich der SMN von Otto aufgefallen. Hier überzeugt vor allem die Optik. Ich kenne keinen anderen SMN, der so CI-konform und so anschaulich ist. Darüber hinaus sind alle wichtigen Elemente (Fotos, Videos, Texte, Feedback-Funktion) in der Navigation sofort sichtbar. Und besonders wichtig: Der Pressekontakt ist mit Telefonnummer und eMail-Adresse aufgeführt.

Christian: Verglichen mit Apple oder Google kann Microsoft in Deutschland mit einem absolut stimmigen Newsroom punkten. Ganz besonders beeindruckend finde ich das Social Media Directory, in dem Microsoft alle Accounts und Präsenzen im Sozialen Web auflistet: Von Foren, Usergroups und Communities bis hin zu Blogs, den Youtube-Kanälen und Twitter-Accounts. Meines Wissens gibt es bei keiner anderen deutschen Firma eine derart umfangreiche Übersicht. Über Belehrungen und Ergänzungen freue ich mich aber gerne in diesem Blog. 

Silke: Mich überzeugen vor allem Funktionalität und Dialogfunktionen. All das bietet der SMN von Zucker Kommunikation. Auf einen Blick sind alle Social Media Präsenzen der
Agentur sichtbar, der Presseansprechpartner ist inklusive seines
XING-Profils abgebildet.Die News Releases können sofort kommentiert und in ein Bookmarkverzeichnis aufgenommen werden und sind thematisch nach RSS-Feed getrennt. Besonders schön: "Zucker in den Medien" kann abonniert werden. Einziges Manko: Der SMN ist nicht in den Unternehmensauftritt integriert so dass der SMN auch lediglich auf die Webseite verlinkt.

Weitere Beispiele und Bewertungen von Social Media Newsrooms finden Sie auch hier. (sib)