Angefangen hat alles mit einer simplen Anmeldung auf der
Internetplattform
www.dieperfekteparty.de.
Den Hinweis hierfür bekam ich von Castulus Kolo, meinem Professor 
für das 
Modul „Internet und Mobile“ an der Macromedia Hochschule München.
Ich studiere dort im 2. Semester
Medienmanagement.

Zu Hause hatte ich mir die Homepage erst einmal in Ruhe
angesehen: Gesucht wurden vier junge Leute, die für die Marke BACARDI RAZZ drei
Monate lang in ganz Deutschland Partys testen sollen. Die Gewinner wurden per
User-Voting ermittelt. Zu verlieren gab es schließlich nichts – im Gegenteil:
5.000 Mäuse winkten jedem Gewinner – Pro Monat!!! Für mich als Student ganz
klar: Ein Traumjob!!

Danach ging eigentlich alles ganz schnell. Den Link für das Voting
schickte ich in regelmäßigen Abständen all meinen Freunden über Communities, sowie
über diverse Messenger Services, in der Hoffnung , dass möglichst viele für
mich abstimmen. Zum Schluss wurde es richtig spannend. Und es hat tatsächlich
geklappt: Zwei Wochen später hatten so viele virtuelle und auch richtige
Freunde für mich gevotet, sodass ich zum Finale nach Hamburg eingeladen wurde.
Dort überzeugte ich vor der zehnköpfigen Jury und erlangte den Titel
Partytester im Auftrag von BACARDI RAZZ.

Wovon ich zu diesem Zeitpunkt noch nichts wusste: cocodibu,
die PR-Agentur, bei der ich mich für die Semesterferien als Praktikant beworben
hatte, organisierte gerade ein Round Table-Gespräch in Zusammenarbeit mit Werben & Verkaufen.  Darin sollte es um das
Mediennutzungs-Verhalten von jungen Erwachsenen gehen und Aufhänger war dabei eben
diese BACARDI RAZZ-Kampagne. Der Grund: die Münchner Agentur webguerillas, wiederum Kunde von cocodibu, setzte die Kampagne für BACARDI um.
Deshalb kam es letztendlich dazu, dass wir vier Gewinner, Negien, Thomas,
Farnoush und ich sowie unsere Betreuerin Verena Schmunk zu diesem Gespräch eingeladen
wurden. Gesagt getan, so trafen sich alle Gewinner eine Woche später im schönen
München wieder – in der gleichen Woche, in der ich mein Praktikum bei cocodibu
gestartet hatte.

Zu allererst wurden zur Auflockerung ein paar Gruppenfotos
mit Kunstwerken einer gerade stattfindenden Ausstellung (von Winter und
Hörbelt) im Atrium des Süddeutschen Verlags gemacht. Gut gelaunt und immer noch
ein bisschen aufgeregt kamen wir im 5. Stock zusammen, um mit Herrn van Rinsum
das Round-Table Gespräch zu führen. Das Ergebnis unserer wirklich interessanten
und auch lustigen Runde können Sie in der heutigen Ausgabe W&V (EVT: 20.
August) nachlesen. Ich hoffe, Sie haben genauso viel Spaß dabei, wie wir hatten!

(Tobias Illek)

Webradios
sind im Mainstream angekommen. Eine Fülle neuer Angebote drängt ins Netz: Laut
der Studie "Webradio Monitor 2009" von Goldmedia stieg die Anzahl der kostenlosen Musikplattformen im Netz seit 2006 um  stolze 500 Prozent. Ein weiteres starkes Wachstum in den nächsten Monaten sagen
die Experten voraus.

Doch
nicht nur die Zahlen belegen: Webradios sind nicht länger nur ein Nischenphänomen für Technik-Freaks und Internet-Junkies. Geschmacklich geht es
hier inzwischen zu wie bei dem bekannten Dudelfunk im Äther. Den sattsam
bekannten Slogan „Die größten Hits der 70er, 80er, 90er und das beste von heute“
gibt’s jetzt auch im Netz. Ab jetzt beispielsweise bei Steereo.de, dem neuen Musikdienst vom Holtzbrinck-Verlag. Puhdys, Spandau Ballet und Tomte feiern im Web ihr
Comeback. Vinyl-Fans: Schmeißt das
Web-Radio an!


Quelle: www.horizont.net

Von der neuen Studie von Microsoft zur Internetnutzung der Europäer haben wir ja bereits berichtet. Doch diese nette Grafik dazu wollten wir unseren LeserInnen nicht vorenthalten. Deutschland ist Netz-Europameister, meint dazu der Spiegel. Na, wenigstens ein Titel, der uns bleibt.
PR-Illustration zur Microsoft Studie

Schon nächstes Jahr werden die Europäer im Schnitt volle 2,5 Tage im Monat im Internet verbringen. So sagt es zumindest eine neue Studie von Microsoft. "Europe Logs On – European Internet Trends of Today and Tomorrow" heißt das Werk und es verrät so einiges über das Internet-Verhalten in Europa.

So gibt es zum Beispiel immernoch ein Nord-Süd Gefälle. In nördlichen Ländern Europas ist das Internet zu 76 Prozent verbreitet, im Süden hingegen nur zu 45 Prozent. Deutschland ist mit 55 Millionen Internet-Usern das Land mit der größten Online-Bevölkerung. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Großbritannien (42 Millionen) und Frankreich (40 Millionen). Wer hätte das gedacht?

Weitere Ergebnisse der Studie sind zum Beispiel, dass der Internet-Konsum schon im nächsten Jahr den Fernseh-Konsum schlagen wird. Dann werden wir im Schnitt 14,2 Stunden pro Woche online sein. Dabei wird sich die Internet-Nutzung weg vom PC hin zu Mobiltelefonen, IPTV oder Spielekonsolen bewegen. In den nächsten 5 Jahren soll das Internet angeblich nur noch zu 50 Prozent über den Computer genutzt werden. Ob das so schnell geht, bleibt abzuwarten. Die komplette Studie kann auf der Webseite von Microsoft heruntergeladen werden.

Social Networking boomt und belegt mittlerweile Platz vier
der meistgenutzten Internetdienste. Vor allem als bisheriger Nachzügler in
Sachen Social Web Nutzung holt Deutschland seit 2008 auf. Nach dem Marktforschungsinstitut
Nielsen beteiligen sich schon  51% der
Deutschen Internet User  an Netzwerken
und Blogs. Eine logische Folge des Zuwachses ist die Veränderung der Altersstruktur.
Mehr und mehr User höherer Altersgruppen vernetzen sich online und stellen
damit auch die Community Finanzierung auf eine harte Probe. Denn wie können die gestiegenen Userzahlen
und auch die ansteigende Nutzungsdauer der Deutschen (diese wuchs 2008 um 140%)
gewinnbringend und werbewirtschaftlich genutzt werden? Noch sind die gängigen
Communities für Nutzer umsonst und die Betreiber sehen sich mit erhöhtem Kosten
Aufwand, der „Werbungsaversion“ der User und der Verhaltenheit der Werber konfrontiert.  Nach diesen Feststellungen von Nielsen stellt
sich nur noch die Frage, wie denn mögliche Lösungen aussehen könnten! Ansätze
dafür gibt’s auf spiegel.de (lb)

Die Jahrhundertauktion
rund um den Nachlass des Modeschöpfers Yves Saint Laurent brach kürzlich mit
ihren knapp  400 Millionen Euro Erlös alle
europäischen Rekorde.  Doch nicht nur klassische
Kunstversteigerungen ziehen in letzter Zeit Aufmerksamkeit  auf sich. Wenn wir einen Blick in die Blogosphäre
wagen und das Auktionshaus Christie‘s durch ebay ersetzen, stößt man sofort auf
den spektakulären Verkauf des Überblogs Basicthinking.de.
Wie viel so ein Webblog  inklusive Content
und Bloggern eigentlich wert ist, kann man im Beitrag  „Tops und Flops der Blogosphäre"
nachlesen. Zum Schleuderpreis hingegen, bot sich letzte Woche ein arbeitsloser Studienabgänger
auf ebay an. Gemäß dem Motto „Biete ausgebildetes
Humankapital, suche Arbeit“ fand der Franzose nach 300 Bewerbungen die Lösung
im Web 2.0. Und das erfolgreich, denn ihm wurde daraufhin eine befristete
Stelle in einem politischen Ausschuss angeboten, der sich mit der Erleichterung
von Berufseinstiegen beschäftigt.  Die
Aktion fand mittlerweile einige Nachahmer, die teilweise schon Gebote bis zu zehn
Millionen Euro erhielten. Wann wohl der erste „Arbeitskraft Sofort-Kaufen-Shop“
eröffnet? Gesehen auf süddeutsche.de

Internet wichtiger als Sex! Schockierende Nachrichten aus Amerika: Dort hat jetzt eine Intel-Studie ergeben, dass fast die Hälfte aller befragten Frauen und ein Drittel aller befragten Männer eher zwei Wochen auf Sex verzichten würden als auch das Internet! Ein wahrlich "überraschendes" Ergebnis. Was die geschlechtsspezifische Betrachtung jetzt für die Männerwelt bedeutet oder welche Schlüsse sie daraus ziehen soll – das wollen wir hier lieber nicht weiter kommentieren. Halten wir uns an die Fakten: "Die Befragung von insgesamt 2100 Erwachsenen zeigt, dass das Internet heute auf der Prioritätenliste ganz oben zu finden ist". Ja, das kann man dann wohl so sagen – milde ausgedrückt! Wir lesen weiter, dass  bei einigen Internet-Usern ihre Abhängigkeit mittlerweile schon suchtartige Züge angenommen hat. (Kurze Zwischenfrage: Wer kann den Unterschied zwischen Abhängigkeit und Sucht erklären???) Besonderns "Online-Gamer" wären betroffen. Oh Mannomann…na, aber vielleicht finden sich die ja dann mit ihren Partnern in Second Life wieder! Doch praktisch, oder? (Katharina)

Europa wird immer aktiver im Netz. 178 Millionen Europäer, das sind etwa 60 Prozent, surfen mindestens einmal pro Woche im Internet. Dies ergab die Studie "Mediascope Europe 2008", die bereits zum sechsten Mal in Folge von der "European Interactive Advertising Association" veröffentlicht wurde. Auffällig dabei: Die diesjährige Erhebung zeigt, dass die Europäer das Internet nicht mehr überwiegend als Freizeitaktivität nutzen, sondern um aktiv das eigene Leben leichter zu organisieren und den eigenen Lifestyle zu pflegen.    

Der Untersuchung zufolge, tummeln sich am häufigsten unsere französischen Nachbarn im World Wide Web: 67 Prozent aller Franzosen gehen jeden Tag online. Gleich dahinter folgen die Dänen, von denen 64 Prozent täglich im Web surfen, noch vor den Schweden mit 62 Prozent. Die Deutschen landen in dieser Untersuchung abschlagen auf Platz 10: Nicht mal die Hälfte (nur etwa 47 Prozent) aller Deutschen gehen tagtäglich ins Internet.

Dabei nutzen die Europäer das Internet für die verschiedensten Aktivitäten: Neben Urlaubsbuchungen (54 Prozent), Preis- und Produktvergleiche (51 Prozent) und dem Managen der eigenen Finanzen (46 Prozent) gaben fast dreiviertel (73 Prozent) der Befragten an, durch das Internet mit Freunden und Verwandten in engem Kontakt zu stehen. Dies spiegelt sich auch in dem Ergebnis wieder, dass die Nutzung von Social Communities mit 49 Prozent unter den Top 3 der beliebtesten Web-Aktivitäten ist. Nur Suchmaschinen-Nutzung (84 Prozent) und Emails (81 Prozent) konnten dieses Tool noch überrunden.

Sonja Zajontz

Neu ist die Nachricht ja nicht wirklich: Die Medienlandschaft ist im Umbruch, das Internet wird die Printmedien überholen. Doch bemerkenswert ist, wie schnell diese Entwicklung fortschreitet. Bis 2018 wird sich das WWW als kombinierte Informations-, Unterhaltungs- und Einkaufsquelle in den Generationen bis 60 Jahren durchsetzen. Das sagt zumindest eine Studie der Fachhochschule Mainz, zu lesen unter Spiegel Online. "Besonders erstaunt hat uns zum einen die Selbstverständlichkeit, mit der die jüngere Generation die verschiedenen Online-Angebote nutzt, zum anderen die Geschwindigkeit, mit der die 35- bis 50-Jährigen gelernt haben, die neuen Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten zu gebrauchen" – sagen die Forscherin und der Forscher. Was etwas überrascht: Die Zeitungen sollen sozusagen den Ast absägen, auf dem sie sitzen. Die Studie fordert die traditionellen Medien dazu auf, ihren Lesern zu zeigen "wie sie an die Benefits im Internet kommen können". Aha! "Zeitungsleser müssten mehr vom Internet profitieren als Nicht-Zeitungsleser", interpretiert der Spiegel. Nur wie lange wird es dauern, bis die "Benefits" die Leser vollständig überzeugt haben? Sollten Zeitungen nicht eher Argumente liefern, warum es trotz des Internets sinnvoll ist, sich noch die Printausgabe einer Zeitung zu kaufen? Hoffnung macht die Studie der digitalen Wirtschaft. Noch immer sei die
Zurückhaltung der werbetreibenden Industrie bei Social Networks relativ
groß. Hier heißt es Vertrauen schaffen, um dieses Potential zu
erschließen. (Katharina)