Vor gut fünf Jahren stellte Steve Jobs offiziell einen neuen ultraflachen Rechner vor, der hauptsächlich durch Wischen zu bedienen war. Das iPad war geboren. Und mit ihm eine ganz neue Form von Computern: die sogenannten Tablet-Rechner. 2015 sollen weltweit erstmals mehr Tablets als Laptops UND Desktop Rechner verkauft werden. Was sind die Gründe für den Siegeszug des Tablets? cocodibu hat ein Paar Fakten zusammengetragen. Hier lesen Sie den ganzen Artikel auf der Huffington Post.

Steve Jobs

Ein „kreatives Genie“, ein „Mentor“, „einer der größten Erfinder Amerikas.“ New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg, Facebook-Gründer Marc Zuckerberg, sogar Barack Obama, der mächtigste Mann Amerikas, trauern um den jüngst verstorbenen Apple-Mitbegründer Steve Jobs. Dessen Tod löste weltweit Entsetzen und Betroffenheit aus. Schwer zu aktzeptieren, dass jemand, der als Visionär galt, als "Bester der Besten", als "Gott der Technologie", sich mit 56 Jahren verabschieden muss. Jobs selbst hat in einer mittlerweile berühmten und bis heute rund 9 Mio. Mal abgerufenen Rede vor Absolventen der Standford University den Tod als Mittel bezeichnet, zu Lebzeiten sein Leben zu ändern: " No one wants to die. Even people who want to go to heaven dont't want to die to get there. And yet death is the destination we all share. No one has ever escaped it. and that is as it should be because death is very likely the single best invention of life. It's a Life Change Agent. It closes out the old to make way for the new. Your time is limited, so don't waste it living someone else's life."  

Steve Jobs hat SEIN Leben gelebt, jetzt trauern Apple-Fans in aller Welt. In Tokio leuchten Kerzen zur Erinnerung. Doch echte Kerzen sieht man kaum: Fans gedenken dem Firmengründer stilecht mit digitalem Kerzenschein als App auf ihren iPads und iPhones.

  Kerze2

Das Berliner Unternehmen „the binary family“ verschenkt zum Anlass von Jobs Tod noch bis zum 9. Oktober die App “iTrivia – All about Apple“. Dabei geht es um ein Spiel, welches Wissen rund um Apple und deren Erfindungen abfragt. Mit mehr als 500 Fragen zu iPhone, iPad und dem Unternehmen selbst erhält man einen Einblick in die tägliche Arbeit und zahlreiche Erfindungen von Steve Jobs.

ITrivia

Für Fans, die der Familie des Verstorbenen und Apple ihr Beileid aussprechen wollen, hat das Unternehmen ein elektronisches Kondolenzbuch eingerichtet. Jeder, der seine Anteilnahme gerne in Worte fassen möchte, kann diese an die E-Mail Adresse rememberingsteve@apple.com schicken.

Inwieweit sich Jobs Tod auf die Marke Apple auswirkt, weiß heute noch keiner. Doch neue, einzigartige Erfindungen wird es auch in Zukunft geben. Denn wie Jobs schon selbst sagte: „Diejenigen, die verrückt genug sind, zu denken, sie könnten die Welt verändern, tun es auch."

(Kristin Kellermann)

Der Fall "Konstantin Neven DuMont" machte in diesen Tagen ja ordentlich Schlagzeilen. Vielleicht mag es den derzeit arg gebeutelten Verlagserben ein wenig trösten: Das Thema Fakes und Blogs hat inzwischen schon Tradition. Zwar eine kurze, aber dafür sehr heftige. Unsere Top-Five in diesem Bereich:

 

1. „Neven DuMont"

Ebenfalls bekannt als der Fall „Konstantingate“, der durch den bekannten Medienjournalisten und Blogger Stefan Niggemeier ins Rollen gebracht wurde.

Dieser fand heraus, dass hunderte Kommentare zu seinen Blogbeiträgen mit teils wüsten Beschimpfungen und Brancheninterna vom Internetanschluss Konstantin Neven DuMonts stammten. Die rund 100 verschiedenen Verfasser benutzten demnach alle Neven DuMonts E-Mail-Adresse, welche Niggemeier von früheren Beiträgen des Verlegers unter seinem richtigen Namen bekannt war. http://www.abendblatt.de/kultur-live/article1669904/Schrieb-Zeitungsverleger-unter-Pseudonym-irre-Kommentare.html

In seinem Blog machte er den Verdacht daraufhin öffentlich, DuMont selbst sei für den Missbrauch der Kommentarfunktion verantwortlich. http://www.stefan-niggemeier.de/blog/eine-systematische-stoerung/

Konstantin Neven DuMont bestreitete den Vorfall vehement. Seine Erklärung: Zwei Bekannte hätten sich einen Spaß gemacht, seine Computer genutzt und die Beiträge unter seiner Adresse verfasst. Er habe sie gebeten, dies nicht mehr zu tun. Laut Niggemeier tauchten aber, nachdem der Verleger sich gerechtfertigt hatte, drei weitere Kommentare mit dessen Mailadresse in dem Blog auf.

http://www.sueddeutsche.de/medien/verlag-konstantin-neven-dumont-konstantingate-verleger-zieht-sich-nach-blog-affaere-zurueck-1.1015261

Kurz darauf zog sich Neven DuMont aus dem operativen Geschäft des Verlags zurück.

 

 

2. WeTab-Bewertungen bei Amazon

Mit welch erstaunlicher Schnelligkeit das Netz Täuschungsmanöver im Web 2.0 aufdeckt, lässt sich an diesem Fall erkennen.

  • „Das WeTab ist nicht gut, sondern sehr sehr gut“
  • „Insgesamt macht das WeTab einen sehr sehr guten Eindruck. Ich kann das Teil nur empfehlen und warte sehr gespannt auf die Android App Unterstützung!“

Dies sind nur einige der Bewertungen, die ein gewisser „Peter Glaser“ nur kurz nach dem missglückten Verkaufsstart des WeTabs Ende September über amazon abgab.

Statt zu dem bekannten Technikjournalisten und Schriftsteller führte der User-Name jedoch auf das User-Profil von WeTab-Chef Helmut Hoffer von Ankershoffen. Ein anderer, ähnlich positiver Text war mit dem Profil der Ehefrau von Hoffer von Ankershoffen verknüpft.

Kurze Zeit nachdem Blogger und Apple-Fan Richard Gutjahr den Fall aufgedeckt hatte, schickte von Ankerhoffen FocusOnline nicht nur eine Stellungnahme, in der er sich zu den Bewertungen bekennt, sondern kündigte seinen sofortigen Rücktritt seiner Position als Geschäftsführer der WeTab GmbH an.

http://www.focus.de/digital/computer/fake-bewertungen-endgueltiges-aus-fuer-wetab-chef_aid_560428.html

 

3. „ Fake-Steve Jobs“

Selbst der echte Steve Jobs konnte über die Blogbeiträge seines Doppelgängers schmunzeln und Bill Gates, "Forbes", "Business Week" zitierten regelmäßig aus seinem Tagebuch.

Über 1230 Online-Einträge schrieb ein US-amerikanischer Blogger als „Steve Jobs“ über Leben, Arbeit und die Apple-Welt und galt 14 Monate nach der ersten Veröffentlichung im April 2006 noch immer als Mysterium. Er zitierte aus angeblichen Emails und Telefonaten mit Bill Gates und Steven Spielberg, kennt Jobs Faible für Fantasy-Filme und wird als Apple-Insider, Redakteur von „Wired“ oder britischer Autor verdächtigt.

Alles falsch, wie sich im August 2007 herausstellt. Bei „Fake Steve“ handelt es sich um Daniel Lyons, 46, Wirtschaftsjournalist, Romanautor und IT-Reporter des US-Wirtschaftsmagazins "Forbes". Dieser kündigt daraufhin an, als Fake Steve das Blog weiterzuschreiben – auf der Webseite von "Forbes" allerdings.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,492587,00.html

 

 

4. Deutsche Bahn

1,3 Millionen Euro. Soviel war es der Deutschen Bahn 2007 wert in versteckte Werbemaßnahmen zur Imageverbesserung zu investieren. Durch die Streiks aufgrund des Tarifkonflikts zwischen der Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte das Image wieder einmal gelitten. Was könnte dann naheliegender sein als u.a. Blog-Beiträge, Leserbriefe, Meinungsäußerungen in Foren, Meinungsumfragen oder vorproduzierte Medienbeiträge, bei denen der Urheber bzw. Auftraggeber nicht erkennbar ist, im Web zu verbreiten. Genau das hatte nämlich der Verein LobbyControl wenig später herausgefunden.

Konzern-Chef Dr. Rüdiger Grube reagierte empört, sprach seine persönliche Distanzierung aus und kündigte personelle Konsequenzen an. Dem Image wird diese Aktion jedoch wieder einmal mehr geschadet als genützt haben, in einer geschickten Social Media Strategie wäre das Geld wahrscheinlich besser angelegt gewesen.

http://www.welt.de/wirtschaft/article3822242/Bahn-bezahlt-fuer-PR-in-Medien-und-Internetforen.html

 


5. „Eric Schmidt“ bei Facebook

Eric Schmidt, Chef von Google, galt lange Zeit als Facebook-Verweigerer und daher einer der wenigen Account-Losen der Silicon-Valley-Berühmtheiten. Anfang Oktober machte sich dies ein Blogger von Techcrunch zunutze, und deckte dabei eine weitere schwere Sicherheitslücke des sozialen Netzwerks auf.

Michael Arrington legte mit Schmidts Email-Adresse den Account von „Eric Schmidt“ an und hatte binnen weniger Minuten die ersten realen Freunde. Sowohl YouTube-Gründer Chad Hurley als auch  Facebooks Vize-Chef Elliot Schrage zählten dazu und bereits am nächsten Tag war „Schmidts“ Posteingang mit Nachrichten von Arbeitskollegen und Freunden gefüllt.

Das Prekäre: Arrington hatte bis zu diesem Zeitpunkt die Email-Adresse nicht bestätigt, denn schließlich landete der Bestätigungslink bei dem echten Eric Schmidt. Facebook hätte ihn zwar gelegentlich darauf hingewiesen, dass ohne die E-Mail-Verifizierung keine Interaktion auf Facebook möglich sei, "das war allerdings in keiner Weise der Fall", berichtete er später.  

Während Facebook sich zu dem Vorfall in Schweigen hüllt, zeigt sich Schmidt amüsiert und twitterte, er sei glücklich, dass ihm Arrington die Kommunikation auf Facebook abnehme.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,722437,00.html

 

 

Patricia Langen