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2011 wird 365 Tage lang, 175 m² groß und mindestens ähnlich arbeitsreich  wie 2010.  Dabei wollten wir es als cocodibu-Prognose für das kommende Jahr eigentlich belassen. Doch dann kam unser Blog-Chef und meinte: "Das kann es nicht gewesen sein." 

Wir sind uns bewusst, dass eigentlich alles zu neuen Jahr schon gesagt ist, nur noch nicht von allen. Die Trends sind identifiziert und doch wird wieder vieles anders kommen. Deshalb gibt es an dieser Stelle zum Schluss unseres Jahres noch vom Team des Zehnminuten-Blogs die ganz persönlichen Meinungen und Wünsche für das neue Jahr: .

Laut Christian wird 2011 das Jahr der Gegenwellen: Die Digitalisierung der Gesellschaft schreitet weiter fort, bei einem sich gleichzeitig verstärkenden Wunsch nach Entdigitalisierung. Je schneller die Geschwindigkeit der Blackberry-Connection, desto größer der Wunsch nach Entschleunigung. Dieses Paradoxon digitalis  äußerst sich u.a. darin, dass die Kommunikation über Soziale Netzwerke weiter extrem zunimmt, gleichzeitg aber das persönliche Vieraugen-Gespräch im Realsquare.an Bedeutung gewinnt. Das bedeutet für das Marketing: Social Media, Digital Outdoor und Events werden zulegen.

Die Webwelt wird visueller. Das (bewegte) Bild überholt den Text. Der Markt für Corporate Videos sowie für Webinare, Online-Videoschulungen bzw. das Videocoaching wird sich sehr positiv entwickeln.

Facebook wird seine Reichweite kapitalisieren. 2011 dürften viele Unternehmen für ihren Auftritt zur Kasse gebeten werden. Und privat? „Da wird 2011 das Jahr der Entscheidung.“ Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten.

Auch Susanne bezieht Facebook in ihre Jahresvorschau mit ein. Allerdings würde sie gerne einen neuen Konkurrenten auf dem Markt sehen, „damit wieder so etwas wie eine Marktsituation entsteht und es nicht irgendwann heißt: Internet = Facebook oder umgekehrt.“ Trendthema Nummer zwei könnte ihrer Meinung nach: „eShopping“ werden, bei dem mehr Anbieter hinzukommen und Services wie groupon.de weiter boomen werden. Desweiteren will auch sie im kommenden Jahr eine Entscheidung treffen: „Werde ich am 31.12.2011 Besitzerin eines Smartphones sein oder nicht? Noch stehen die Chancen eher schlecht…“

Stefan sieht den Trend für 2011 ebenfalls im Bereich Couponing. Dazu kommen wird das Thema „Social Commerce“. Der Blick in die Zukunft sagt ihm zudem einige spannende Produktentwicklungen voraus. So so, wir dürfen gespannt sein. Einen persönlichen Wunsch fürs neue Jahr konnten wir ihm leider nicht entlocken, außer „Ich wünsche Patti einen guten Bachelorabschluss“. Wie nett, das wäre auch mein Wunsch für das kommende Jahr! 🙂

Sonja setzt bei Ihren Prognosen für 2011 ebenfalls auf das Thema „Couponing“: „Außerdem wird sich der Trend „Location Based Services“ weiter verstärken. In Kombination mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen wie beispielsweise „Couponing“ oder „Group Buying“. Die zahlreichen High-End-Geräte – wie Smartphones oder auch das iPad, werden diese Anwendungen und Geschäftsmodelle künftig noch stärker pushen. Der lokale Werbemarkt wird dadurch einen gewaltigen Schub bekommen.“ Zudem käme ihr ein Anzug des Euros in puncto Fernreise sehr gelegen.Ebenfalls hofft sie – wie wohl die Meisten – dass die Wirtschaft weiterhin fleißig anzieht und der Anzeigenrubel künftig noch stärker rollt. Wem in dieser Branche wird das nicht gut tun?

Sonja: „Abgesehen von der wirtschaftlichen Komponente würde ich mich freuen, wenn die Branche mit manchen Geschehnissen und Personen ein wenig entspannter umgehen würde. Was ich damit genau sagen will? Ein Beispiel: Im November gab es kaum einen Medien-Newsletter, der nicht von den familiären Streitereien von Hr. Neven DuMont Junior mit seinem werten Vater berichtet hat. In dem Fall hätte mir eine kleine Vor- und Nachberichterstattung auch genügt.“

Nur bei einer Sache taten wir uns jedoch schwer: Welche Person wird 2011 in der Öffentlichkeit stehen? Während Susanne sich ungern auf eine Person festlegen möchte und  darauf hofft, dass jemand Überraschendes in den Vordergrund tritt und sich nicht immer die gleichen Köpfe in den Medien tummeln, scheint für Sonja die Sache schon festzustehen:

„EU-Kommissarin Neelie Kroes ist für mich die Frau des Jahres 2011. Denn sie ist es, die im kommenden Jahr den entscheidenden Impuls bei der Verabschiedung der neuen Datenschutz-Richtlinie geben könnte. Die Online Marketing-Branche blickt jedenfalls bis Mai gespannt in Richtung Brüssel. Schon jetzt wird heiß diskutiert, wie streng die Forderungen der EU sein werden. Wird es ein Opt-Out-Verfahren oder ein Opt-In-Verfahren bei der geforderten Zustimmung der User zu verhaltensorientierte Werbeeinblendung geben? Oder noch schlimmer: eine „do not track“-Liste, bei der sich Nutzer eintragen können, um keine Online-Werbung zu bekommen? Es bleibt spannend…aber wie es auch ausfallen wird – die Branche wird den Wünschen der EU-Kommissare nachkommen müssten.“

Spannend wird wohl auch die Überprüfung, ob sich einige unserer Prognosen bewahrheiten werden.

Einen gemeinsamen Wunsch haben wir dann aber auch noch gefunden: Einen erfolgreichen Arbeitsstart in unserem neuen Büro sowie Ihnen allen einen guten Rutsch in das neue Jahr!

Patricia Langen und das Team vom Zehnminutenblog

Der scheinbar berufsimmanente Grundoptimismus der PR-Branche zeigt sich von Halbjahr zu Halbjahr immer wieder, wenn die Kollegen von newsaktuell und Faktenkontor ihren aktuellen PR-Trendmonitor vorlegen. Dann beurteilen die PR-Kollegen aus Agenturen in schöner Regelmäßigkeit die Lage weitaus rosiger als ihre Kollegen aus den Pressestellen. So auch im aktuellen Trendmonitor vom September 2010: Da erwarten 42 Prozent der Agenturen ein Budgetplus und nur 25 Prozent der Pressestellen. Unser Vorschlag: Von der Differenz können die Agenturen dann ihre Weihnachstfeiern bezahlen.

Die Grundpessimisten unserer Branche sitzen scheinbar in den Redaktionen.Gefragt nach der Zukunft von Print, sagen 54 Prozent der Journalisten, dass diese Mediengattung bis 2020 "drastisch an Bedeutung verlieren" wird. Bei dern PRlern sind nur 46 Prozent dieser Meinung. Zwei Drittel der Journalisten prognostizieren sogar, dass 2020 "zahlreiche deutsche Tageszeitungen nicht mehr erscheinen" werden. Sie ahnen es bereits: "Nur" 54 Prozent der PR-Kollegen sind dieser Meinung.

Und wenn es noch eines letzten Beweises bedarf: Die PRler stellen den Journalisten ein besseres Zeugnis aus, als diese sich selbst. Gut 37 Prozent der Kollegen in Pressestellen und PR-Agenturen attestieren den Journalisten, dass sie die Herausforderungen des Internet erfolgreich gemeistert haben. Von den Redakteuren sagen das gerade mal ein gutes Viertel über sich selbst. 

Wer nun Recht gehabt hat, die rosaroten Brillenträger oder die Schwarzmaler, werden wir 2020 überprüfen. Bis dahin setzen wir darauf, dass sich etliche der Journalisten, die ihren Job bei Tageszeitungen und anderen Printredaktionen verlieren werden, der Öffentlichkeistarbeit zuwenden. Um dann als journalistisch vorgebildete PRler nur noch pragmatische Prognosen abzugeben.Vielleicht erleben wir ja dann im PR-Trendmonitor 2015 die Situation, dass nur noch 5 Prozent der Agenturen mit einem Budgetplus rechnen, weil die Pressestellen ihre Aufträge direkt an die arbeitslos gewordenen Journalisten vergeben.  

(Christian Faltin)

P.S.: Und weil newsaktuell vorbildliche Social Media Releases für seine Studie erstellt, hier noch die Umsetzung in bewegten Bildern.