"Wir leben in wirtschaftlich spannenden Zeiten" – für diese fast schon ein bißchen überstrapazierte These liefert die Werbebranche heute einen recht überzeugenden Beleg. Die Reklame-Macher, die der medialen Veränderung, bisher größtenteils ein wenig ratlos gegenüber standen, entschlacken ihr Geschäftsmodell auf das wesentliche: auf die Idee. Gut, nicht alle. Aber immerhin zwei. Und die sind nicht gerade die unbedeutendsten: Wie das Fachblatt Horizont heute meldet, hebt das Agentur-Network Omnicom gemeinsam mit den DDB-Chefs die kreative Unternehmensberatung "Hubble Innovations" aus der Taufe. Sinn und Zweck der Neugründung: Lösungen zu entwickeln, die das Leben einfacher, besser und effizienter machen. Außerhalb des Stammgeschäftes will offenbar auch Scholz & Friends wachsen, so die W & V. Unter dem Namen Loritan werkeln die Kreativen an einem neuen Shopping-Portal. Wie hieß noch eines dieser überstrapazierten deutschen Sprichwörter? Ach ja: Not macht erfinderisch

Olaf Kolbrück, der Off-the-record-Blogger von Horizont, hat sich diese Woche in einem lesenswerten Beitrag ein paar schlaue Gedanken darüber gemacht, warum Social Media-Projekte manchmal scheitern. Sein Fazit: Social Media kostet. Nicht nur Zeit, sondern auch Geld.Und: Unternehmen, für die ihre Kunden "Zielgruppe" und "Absatzmarkt" sind, tun sich sehr schwer damit, mit Menschen sympathisch und unterhaltend in den Dialog zu treten

Ich habe mir erlaubt, diese Analyse um ein paar Gedanken zu ergänzen.Vor allem um die Prognose, dass – trotz erster Fehlversuche – Social Media in spätestens drei Jahren zum normalen Kommunikationsmix gehört.  Bitte hier lang zum Originalartikel

Was im September in der IVW-Online noch die große Überraschung war, manifestiert sich im Oktober. Dirk Mantheys meedia.de hat im Bereich der Marketing- und
Medien-Fachdienste im Web die Spitze übernommen – mit anhaltend positivem Trend: Im Oktober erreicht meedia erstmals über eine Million Visits. Ein Spitzenwert für ein Fachportal. Print-Marktführer w&v findet sich im Augenblick in einer Sandwichposition wieder: Von hinten drängen Horizont und Kress nach.

In Zahlen (IVW Online 10-09):

Medium                                     Visits            Page Impressions

1. meedia.de                              1.004.186         2,72 Mio.
2. wuv.de                                      896.753         2,61 Mio.
3. Horizont.net                              847.395         2,54 Mio.
4. Kress.de                                  716.947         1,51 Mio
5. internetworld.de                        369.932         0, 85 Mio.
6. turi2.de                                    333.519         0,59 Mio.
7. Kontakter.de                              67.010         0,12 Mio.
8. absatzwirtschaft.de                    65.393         0,17 Mio. 
 

Erstmals ausgewiesen wird im Oktober die Internet World Business, die sich zwischen kress und turi2 einreiht. 

Dass
die führenden Kommunikations-Fachmedien im Branchenvergleich ziemlich gut
abschneiden, zeigen zwei Vergleichswerte: LZ/Net, das führend Online-Portal der Lebensmittelzeitung für Food und Handel, kommt im Oktober auf knapp 409Tsd. Besuche und 1,7 Mio. Seitenaufrufe. Autohaus online, das führende Medium für den KFZ-Vertrieb, erreicht 706 Tsd Besuchen und 2,5 Millionen Seitenaufrufe. Insgesamt verzeichnenviele der Fachmedien-Auftritte steigende Zugriffsraten. (CF) 

Glaubt man den IVW-Online-Zahlen für September (eigentlich eine verläßliche Quelle) dann hat sich im Bereich der Marketing- und Medien-Fachdienste im Web Ungeheuerliches ereignet: Dirk Mantheys Neustart meedia.de hat gut ein Jahr nach dem Start im Netz die etablierten Platzhirsche w&v und Horizont überholt und von der Spitze verdrängt – zumindest bei den harten Visits.

In Zahlen (IVW Online 09-09):

Medium                                     Visits            Page Impressions

1. meedia.de                            924.318        2,48 Mio.
2. wuv.de                                   870.699        2,57 Mio.
3. Horizont.net                           806.632       2,40 Mio.
4. Kress.de                                691.895       1,40 Mio.
5. turi2.de                                   327.559       0,59 Mio.
6. absatzwirtschaft.de               69.665         0,18 Mio. 

Bisher noch nicht ausgewiesen werden die Kollegen der Internet World Business, die wohl in Kürze folgen – das Spitzentrio aber vorerst nicht erreichen werden. 

Dass die führenden Kommunikations-Fachmedien im Branchenvergleich alle gut abschneiden, zeigen zwei Vergleichswerte: das führende Touristik-Fachmedien fvw  kam im September lediglich auf knapp 220.00 Besuche und 686.000 Seitenaufrufe. Das Mittelstandsmagazin impulse lag bei 159.000 Besuchen und knapp einer halben Million Seitenaufrufe. 

Was jetzt noch fehlt, ist der Insidertipp, wie es meedia.de an die Spitze geschafft hat.

 

Happy wie groggy  – so steht's um uns am ersten Tag nach der dmexco. Happy vor allem natürlich über das große mediale Feedback. Nahezu alle relevanten Publikumstitel haben über Europas Leitmesse für das digitale Marketing berichtet  – von der FTD übers Manager Magazin bis hin zur Zeit. Zusätzlich die zahlreichen großen Themen-Features in der Fachpresse – beispielsweise in der  Internet World, Horizont und Werben & Verkaufen. Genug auf die eigene Schulter geklopft? Naja, eines haben wir noch – die Bilanz im Web 2.0: Über 4.700 Mitglieder in der dmexco-Gruppe bei Xing und 1.400 Follower bei Twitter. Die dmexco gehört damit vom Start weg zu den Top 5 der twitternden Messen. Okay, jetzt reicht's aber wirklich mit dem Eigenlob.
Nach zwei anstrengenden Tagen Köln hat uns München jetzt wieder. Spricht also einiges für einen kurzen Wiesn-Abstecher am Wochenende.

Da haben wir’s wieder, auch
an den Kleinsten geht das Internet nicht mehr spurlos vorüber. Die spannenden
Geschichten von Micky Maus und Goofy werden wohl bald nur noch digital konsumiert.
Zumindest scheint es so, wenn man die neuesten Ergebnisse der Kids Verbraucher
Analyse (Kids VA) betrachtet, die der Egmont Ehapa Verlag (Verleger von
Asterix, Lucky Luke, Micky und Co.) heute veröffentlichte. Die Zahlen der sechs
bis dreizehn-jährigen Leser von Kinderzeitschriften sind demnach im Vergleich
zum letztjährigen Anstieg deutlich gefallen. Außerdem waren in diesem Jahr
 3,4 Millionen und damit fast 60 Prozent der 6- bis 13-Jährigen schon
einmal online. 2008 waren's noch 3,1 Millionen. Rund 12 Prozent der Kids surfen
sogar schon fast täglich im Web, rund zwei Prozent immerhin mehr als im
Vorjahr.

Liest man diese Ergebnisse könnte
man doch glauben, Egmont setzt künftig nur noch auf digitale Plattformen. Wohl
falsch gedacht: Laut Ingo Höhn, Anzeigen-Chef von Egmont Ehapa wirkt sich der
Netzkonsum nicht auf die Lesergewohnheiten aus, die Print-Nutzung sei
 "weitgehend komplementär zum Internet" (so Höhn im Horizont Interview) mmh, hoffen wir mal, dass er
Recht behält – es wäre doch jammerschade, wenn die Geschichten aus Entenhausen
aus den Regalen verschwinden würden.

Imagemäßig ist es mit den Social Networks ein Auf und Ab: Ganz am Anfang als Hype gefeiert, folgte dann die Ernüchterung: Mit den Netzwerken ist ja kein Geld zu verdienen. Jetzt scheint sich das Blatt wieder zu wenden. (Medien-)Marken suchen die Nähe zu den Social Networks und wollen von ihrer immensen Größe profitieren. Beispiel StudiVZ. So talkte und chattete jüngst sueddeutsche.de-Chefredakteur Hans-Jürgen Jakobs auf StudiVZ zum Bundestagswahlkampf, und die Video-Community Myvideo geht mit der Holtzbrinck-Firma eine Kooperation ein, wie Horizont heute meldet. Kein Wunder also, dass StudiVZ-Co-Chef Clemens Riedl schon wieder ganz keck prognostiziert: "Sind die Verteilungsschlachten einmal geschlagen, wird man mit der Reichweite von Social Networks und der Aufmerksamkeit, die sie generieren, viel Geld verdienen".

Webradios
sind im Mainstream angekommen. Eine Fülle neuer Angebote drängt ins Netz: Laut
der Studie "Webradio Monitor 2009" von Goldmedia stieg die Anzahl der kostenlosen Musikplattformen im Netz seit 2006 um  stolze 500 Prozent. Ein weiteres starkes Wachstum in den nächsten Monaten sagen
die Experten voraus.

Doch
nicht nur die Zahlen belegen: Webradios sind nicht länger nur ein Nischenphänomen für Technik-Freaks und Internet-Junkies. Geschmacklich geht es
hier inzwischen zu wie bei dem bekannten Dudelfunk im Äther. Den sattsam
bekannten Slogan „Die größten Hits der 70er, 80er, 90er und das beste von heute“
gibt’s jetzt auch im Netz. Ab jetzt beispielsweise bei Steereo.de, dem neuen Musikdienst vom Holtzbrinck-Verlag. Puhdys, Spandau Ballet und Tomte feiern im Web ihr
Comeback. Vinyl-Fans: Schmeißt das
Web-Radio an!


Quelle: www.horizont.net

Der Alltag in Deutschlands Bürostuben wird ein bißchen grauer. Und das nicht wegen des (zumindest in München) verregneten Wetters. Wie Horizont heute meldet, will die IVW die umstrittene und weitgehend nutzlose Währung Page Impression ab 2010 zu Grabe tragen. Vorbei also mit den kurzweiligen Bildstrecken von Pamela Anderson bis Verona Pooth – bisher allzu verläßliche Clickbringer im Kampf um PIs, aber nahezu ohne Relevanz für die Werbewirtschaft. Die gesunkene Bedeutung der Clicks dürfte nur der Auftakt für eine Reform der Leistungsmessung im Web sein. Oder glaubt jemand, dass die Währung "Visits" die Nutzung im Web 2.0 noch adäquat widerspiegeln?

In dem ganzen Rummel um Cannes und die jährliche Jagd nach den Medaillen – pardon Löwen – gehen diese Woche andere Meldungen fast unter. Zum Beispiel diese: Microsoft und die Interpublic-Tochter Mediabrands entwickeln ein neues Werbetool für Unternehmen, wie auf horizont.net zu lesen ist. Nach Unternehmensangaben deckt das System den gesamten Arbeitsprozess von der Planung über den Kauf und die Messung bis hin zur Optimierung von Werbekampagnen ab. Das sogenannte "Media Operations Management System" erfaßt dabei nicht nur Online-Werbemaßnahmen, sondern etwa auch TV-Kampagnen. Eine Dashboard-Lösung für Marketer von Microsoft? Wer wird künftig das Rennen bei den Werbekunden machen? Wer liefert ihnen die Oberfläche,   um alle Daten zu analysieren und den Marketing- und Media-Mix bestmöglichst zu steuern? Haben Sie eine Idee?