Wer sich mit dem Thema Online-PR ernsthaft befaßt, kommt darum nicht herum: Suchmaschinenoptimierung – bzw. genauer gesagt: suchmaschinenoptimiertes Schreiben. Um die Kenntnisse hier ein wenig aufzufrischen, stand bei cocodibu dazu heute eine kleine Trainingseinheit auf dem Programm. Dafür hatten wir uns einen fachkundigen Coach gewählt: Hansjörg Rampl, Head of SEO von explido Webmarketing. Für echte Profi-SEOler sicher bekanntes Terrain, für PRler immer wieder eine Erfahrung: die Wahl des richtigen Keyword-Settings, die Gewichtung der Erfolgsfaktoren Verlinkung, Inhalt und Technik, "sprechende" URLs und natürlich vor allem: die richtige Schreibe: Einsatz der Keywords, Fettungen, Bildunterschriften und, und, und. Fazit: Helmut Markworts oft gehörtes Motto "Immer an den Leser (User) denken" hat auch im digitalen Zeitalter nicht an Gültigkeit verloren. Wer etwa versucht, die Datenkrake Google – durch beispielsweise besonders exzessives Keyword-Setting -  zu überlisten, verliert.Umgekehrt ist Aktualität bei den Suchmaschinen noch längst nicht alles. Deren Spider fahren vor allem auf organische Verlinkungen ab. Wie soetwas in der Praxis aussieht und wie man es für die PR nutzen kann – nun, das würde hier jetzt wahrscheinlich den Rahmen sprengen.

Um Marissa Mayer von Google akustisch zu verstehen, sollte man Englisch nicht nur fluently verstehen, sondern vor allem rapidly. Um inhaltlich zu zu verstehen, wie die neue Social Search von Google funktioniert, empfehlen wir das Video mit Marissa vom Web 2.0 Summit in San Francisco. Die Demo zeigt, dass Social Search künftig mehr sein wird, als Tweets auf Google. Social Search zeigt auch die Verbindungen und Vernetzungen einzelner Personen untereinander – direkt im Suchfenster bei Google. Wer nach dem Vornamen der Ehefrau, z.B. "Sarah", sucht, wird künftig nicht nur Bilder berühmter Sarahs finden, sondern auch all die Fotos, die die eigene Frau so im Social Web hinterlässt. Spannende Perspektive 😉

   

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Der Deal dürfte einiges durcheinander wirbeln: Wie Spiegel & Co. berichten, sind ab sofort alle Twitter-Tweets und Statusmeldungen der sozialen Netzwerke wie Facebook künftig in Echtzeit in den Suchergebnissen von bing auffindbar. Für Twitter heißt das: mehr Reichweite und damit vielleicht auch neue Geschäftsmodelle und mehr Umsatz. Für Microsoft ist dies der sehnlichst erwartete Coup, um Konkurrent und Marktführer Google mal einen kleinen Denkzettel zu verpassen.

Ein wenig ins Grübeln dürfte jedoch die Web 2.0-Gemeinde geraten: Die Zeiten von belanglosen Nachrichten, unreflektierten Kommentaren und
gedankenlosen Meinungsäußerungen sind damit wohl vorbei. Was bisher lediglich im kleinen Mikrokosmos der Twitter- oder Facebook-Welt blieb, wird künftig in den Suchmaschinen für immer und ewig für die Nachwelt festgehalten. Wenn also ab sofort KimL twittert, dass sie Freitag die Schule geschwänzt hat, werden sich zukünftig alle Lehrer freuen, die diesen Tweet (inkl. Bild) ab sofort ganz leicht über bing wiederfinden können.

Hochzeiten also für Online-Reputation-Manager, aufgeregte Verbraucherschützer und für Software-Entwickler: Die Frage, wie schütze ich mich technisch vor den Suchmaschinen, dürfte an Relevanz gewinnen

Es hat Bing gemacht! An dieser Meldung kommt heute keiner vorbei: Yahoo und Microsoft verbünden sich im Bereich der Websuche. Schon diskutieren Experten, Journalisten und Blogger heute, ob die neue Allianz Microhoo den Suchmaschinen-Giganten Google vom Thron stoßen kann. Und auch Twitter hat heute seine Einstiegsseite so verändert, dass sie zur Suchmaschine wird.

Noch ist Google unangefochten, doch viele hoffen, dass vielleicht die vereinte Power aus Microsoft, Yahoo und Twitter die Monopolsituation des US-Unternehmens bei der Online-Suche brechen kann. Das schöne am Internet-Zeitalter ist: Nirgendwo ändert sich der Markt so schnell wie hier. Innovationsführer können – trotz großen Vorsprungs – in kurzer Zeit ganz schön alt aussehen.

Das hat übrigens auch Google selbst erfahren müssen. Zahlreiche Projekte floppten oder sind in Vergessenheit geraten. Wer erinnert sich beispielsweise noch an die 2004 gestartete Community Google Orkut oder an das Bezahlsystem Google Checkout? (Die zehn größten Google-Flops gibt's übrigens hier). Vor diesem Hintergrund: Microhoo, Kopf hoch! In Mountain View arbeiten auch nur Menschen.

Das Timing hätte nicht besser sein können: Der VDZ kündigt den Manteltarifvertrag, zeitgleich geht Verbandspräsident Hubert Burda in die Offensive und fordert via FAZ von Google – langjähriger Lieblingsgegner der Zeitschriftenverlage – eine Umsatzbeteiligung. Man wolle der "schleichenden Enteignung der Inhalte-Produzenten" nicht tatenlos zusehen. Die Rollen sind klar verteilt:. Die notleidenden nationalen Verlage gegen den globalen Fast-Monopolisten. Klassische David gegen Goliath-Situation also. Ist doch klar bei wem die Sympathien hier liegen, oder? Aber Moment mal: Sind es nicht die Verlage, die ihre Online-Redaktionen derzeit auf SEO optimiertes Schreiben trimmen. Um möglichst viel Traffic über die Suchmaschinen zu erzielen und so die Werbeerlöse nach oben zu treiben? Ist Google künftig immer daran Schuld, wenn noch mehr Journalisten ihren Job verlieren? Tatsächlich ist dasVerhältnis zwischen Google und Verlagen ein bißchen wie zwischen Richard Burton und Elizabeth Taylor: Sie können nicht miteinander,aber auch nicht ohne einander. Und jeder Scheidung folgt die umgehende Versöhnung.  

Follow me… ist der
Leitspruch von Twitter. Aber wohin die Reise geht, hat die Traffic Monitoring
Firma Hitwise erforscht und den Twitter-Downstream beobachtet.

Google, Facebook, TwitPic und Myspace sind die vier
Top Links zu denen Twitter-User am  häufigsten weitergeleitet werden. Dies
lässt schon vermuten, dass die Microblogger das Netzwerk eher im privaten als
im geschäftlichen Raum nutzen. Bestätigt wird das auch durch Hitwise Daten, die
zeigen, dass Twitter wenig Traffic auf Finanz-,  Geschäfts oder
Einzelhandelsseiten bringt. Dagegen folgen rund 40%  der User-Links zu
Social Networks oder Entertainementseiten, wie z.B. Youtube. Auch seine Position
als. Kurzmeldungsmedium konnte Twitter spätestens seit dem Flugzeugunglück auf
dem Hudson River ausbauen. Bei so viel Aktualität verwundert es kaum, dass der
Mobile Client Tweetie bei den Bloggern so beliebt ist. Genaue Downstream Zahlen
gibt es hier. (lb)

Die neue Funktion von Google Maps macht's möglich: Freunde orten wo immer sie sich aufhalten. Was vorher nur durch die Kameraspione von Big Brother möglich war, wird nun – dank Google Latitude – auch für den Alltag wahr. Über eine zusätzliche Funktion für Mobiltelefone können die Nutzer auf einer Karte sehen, wo sich ihre Freunde gerade befinden. Für eifersüchtige Freundinnen wohl das absolute MUST-HAVE, für diejenigen, die im Zeitalter des gläsernen Menschen wenigstens in ihren eigenen vier Wänden ihre Ruhe haben wollen, der reine Albtraum. Das Gute daran: Nur wer Latitude ebenfalls auf seinem Mobiltelefon installiert hat, ist für seine Freunde sichtbar – na Gott sei Dank! Weitere Informationen zum Thema sind nachlesbar auf Focus Online


Jeff Jarvis ist einer derzeit wohl einer der angesagtesten Referenten und Blogger, wenn es um digitale Inhalte und deren Geschäftsmodelle geht.  In Davos, auf dem DLD und vielleicht auch im September auf der dmexco. Und weil er auch guter Geschäftsmann ist, hat er in seinem neuen Buch „What would Google do“ den Online-Primus als gedankliche Messlatte für alle zum Maßstab erhoben. Das klingt interessant, müssen wir also lesen.

Bis unser Urteil feststeht, hier ein paar schlaue Fragen und Gedanken, die Jeff bei turi2 losgeworden ist:

Link: interview2: Jeff Jarvis, US-Blogger.

Mit Statistiken ist es ja so eine Sache. Ja, ja, hallt es dann immer im Hinterkopf: Traue keiner Statistik, die du nicht… und so weiter. Dennoch hat uns heute ein Artikel in der FTD…na, was soll man sagen, amüsiert, erschüttert? Google hat nämlich sein jährliches Zeitgeist-Ranking herausgegeben, das die großen gesellschaftlichen Trends beschreiben soll. Also, waren wir gespannt, nach was googelten die Deutschen 2008? Bei der Bildersuche gab es eine echte Überraschung, oder hätten Sie sich noch an Gina-Lisa von Germany's next Topmodel erinnert? Oder überhaupt gekannt? Gina-Lisa befindet sich – believe it or not – auf Platz 1! Die Personensuche dominierte nicht etwa Merkel, oder Obama, nicht Ypsilanti und erst recht nicht Palin – nein, es war mal wieder Britney Spears. Wie auch sonst? Soviel zu den Sparten "Personen- und Bildsuche". Die Top-10 der allgemeinen Suchwörter waren bei Google: "Ebay", "You Tube", "Wetter", "GMX", "Google (!)", "Video", "Wikipedia", "web.de", "Bild" und "Telefonbuch". Braucht man dazu überhaupt eine Suchmaschine? Nein, aber viele User nutzen wohl die Google-Suchfunktion als Internet-Browser und geben dann bei Google zum Beispiel gleich www.web.de ein. Außerdem werden die Browser immer intelligenter. Gibt man im Browser nämlich nur gmx ein (ohne www und .de), so landet man dennoch bei der richtigen Seite – der Browser holt sich die Seite dann entweder aus den Bookmarks oder von einer Suchmaschine. Deshalb taucht Google wohl auch selbst als Suchbegriff bei Google auf. Auffallend ist, dass auch die Top-10-Listen der anderen Suchmaschinen, wie Yahoo oder MSN Search, recht "neutrale" Begriffe beinhalten. No sex and crime, fragen wir uns? Alle brav? Ja, ja, denkste. Traue keiner und so weiter…. (Katharina)