Alle Jahre wieder – der übliche Weihnachtsstress steigt gerade wieder jedem zu Kopf. Schön, wenn man sich jetzt mit kleinen Helferlein die Zeit ein wenig angenehmer gestalten kann. Apple, der Trendsetter Nummer Eins, hat sich mal wieder was Schlaues für seine iPhone-Kunden überlegt und jede Menge Apps speziell für die Weihnachtszeit auf den Markt gebracht. Kurzes Fazit vorab: Teilweise nützlich, hin und wieder recht amüsant und allesamt gegen Gebühr seit kurzem im Apple Store verfügbar. Hier unsere Favoriten:

Bild1 Gewinner ist die „Better Christmas List“-App. Sie hilft dabei, den Überblick beim
Geschenkkauf zu bewahren und zeigt genau an, wieviele Tage einem noch zum Shoppen bleiben.  Besonders sinnvoll für die "Verplanten" unter uns, auch mit Alarmfunktion.

Die App „Weihnachtsmärkte“  gehört auch klar zu unseren Favoriten: Mit ihr kann jeder Weihnachtsmarkt in unmittelbarer Nähe ausfindig Bild2gemacht werden. Für die Glühwein- und Maroniliebhaber also ideal. Mit der „Kekse“-App erleichtert sich für
manchen das Backen. Aber Obacht,
dass das iPhone keine Teigspritzer abkriegt! Auch eine nette Idee fürs Ohr: Die „Holiday Music“-App bringt jetzt sämtliche Weihnachtsklassiker aufs Handy und sorgt auch unterwegs für ordentliche Weihnachtlichsstimmung. Alternative ist da die Hörbuch-App „Weihnachtsgeschichte“ von Charlie Dickens. Insgesamt also ein nettes Potpourri an netten kleinen Annehmlichkeiten. Ideal für das tägliche iphone-Schaulaufen im Büro.

Die Tage werden bekanntlich ja noch ein wenig kürzer und wärmer wird's draußen auch nicht. Der ideale Zeitpunkt also, sich einem neuen Social Media-Tool zu widmen, das jetzt in Amerika startet und alle mal Grund genug ist, die eigenen vier Wände bzw. das Büro nicht zu verlassen: Rippol – eine Video-Suchmaschine. Das besondere daran: Das Start-Up aus San Diego hat eine Software entwickelt, die Videos entsprechend der eigenen Vorlieben ausspuckt – sich also individuell dem Geschmack anpasst. Ein wenig vergleichbar also mit dem Last FM-Prinzip. Das ganze ist bereits für die gängigen Social Media-Plattformen wie Facebook und Twitter konfiguriert. Wer sich hier über seinen Account einloggt, offenbart Rippol also gleich ein paar seiner Eigenschaften, was die Auffindbarkeit passender Clips erleichtert.Fazit: Wenn das Thema Video/Bewgtbild im Web schon das Trendthema ist, dürfte es nicht lange dauern, bis Rippol auch hierzulande in aller Munde ist. Ausprobieren und Feedback direkt an Rippol: http://twitter.com/RippolEffect.

Zur Zeit wird man  mit weihnachtlicher Stimmung durch die Medien ja geradzu bombardiert! Im Radio trällert Wham! mit Last Christmas gefühlte 100 mal täglich, im Fernsehen will uns Kai Pflaume seit Oktober mit seiner elektrischen Zahnbürste zum Weihnachtsshopping animieren und im Internet poppen im Sekundentakt Werbebanner mit besonderen Angeboten zum Fest auf. Aber man kennt das und eigentlich ist das ja ganz normal. Doch es geht auch anders: und das im Netz. Mal schauen, was die Leute zum Thema Weihnachten an Bewegtbild ins Web stellen. Kleines Fazit unserer heutigen Recherche: Alles andere als besinnlich! Die Ergebnisse sind teilweise so schräg, dass wir sie niemandem vorenthalten möchten.

Hier unser Ranking der 10 skurrilsten Weihnachtsvideos:

1. Zwei mies gelaunte Tassen

2. Manowar in Weihnachtsstimmung

3. 10 Dinge, die man an Weihnachten nicht tun sollte

4.Metal Konzert mit weihnachticher Besinnlichkeit

5. Travelshopping mit dem Weihnachtsmann

6. Nicht identifizierbarer Weihnachtsschlager….gruselig!

7. Der Crazy Frog aus der Klingeltonwerbung macht auf Wham!

8. Ein übermotivierter Weihnachtsmann

9. Zwei Weihnachtsmänner als harte Biker

10. Ein besinnlicher Weihnachtsrap…

(sab)

Wenden wir uns zum Wochenausklang doch mal dem "real life" zu. Die Weihnachtsmärkte in Deutschland öffnen am Wochenende wieder ihre Pforten. Leckerer Glühwein, duftende Lebkuchen und gemütliche Musik – das ideale Kontrastprogramm zu Twitter, Social Communities und Performance-Marketing. Natürlich sind auch wir von cocodibu Christkindlmarkt-Fans und freuen uns jetzt schon auf den ersten Besuch. Amüsant war heute Morgen die Frage in die Runde, wer welchen Weihnachtsmarkt bevorzugt. Die Favoriten der Kollegen gehen nämlich weit über die Münchner Märkte hinaus. Erstes Fazit: Fast jeder bei uns mag den Weihnachtsmarkt in seiner Heimat am liebsten.

Nur Stefan sieht's eher pragmatisch. Er empfiehlt die "ebenso puristische wie zeitökonomische Variante: Der Stand vor der
Suppenküche am Stemmerhof". Seine Gründe:
Fünf Minuten von der Agentur entfernt, nicht überlaufen und der Standbetreiber der Suppenküche ist ein Garant für die
typische bajuwarische Herzlichkeit.

Sarah, die aus dem schwäbischen Ländle kommt, weiß genau, warum sie den Weihnachtsmarkt ihrer Heimat Stuttgart bevorzugt. Er hat ihrer Meinung nach die am liebevollsten geschmückten Hütten und die besten Glühweinstände. Außerdem habe er mit der Kulisse des Schlossplatzes einfach ein ganz besonderes Flair.

Auch Silke ist ihrer Heimat treu. Sie geht am liebsten auf den Weihnachtsmarkt in der ältesten Stadt Deutschlands Trier. Sie liebt die "wunderschönen kleinen Hütten,
in denen echte Handwerkskunst, Süßigkeiten und natürlich reichlich Glühwein
angeboten" werden.
Einziger Wehrmutstropfen für sie: Schon am 22.12. macht er zu, was bei ihr für reichlich Unmut sorgt.

Sonja favorisiert den romantischen Christkindlmarkt im Schloss Hexenagger in der Nähe ihrer Heimatstadt Riedenburg bei Ingolstadt. Sie freut sich schon auf das Treffen mit ihren Bekannten, auf die verschiedenen Attraktionen (wie z.B. Fackelwanderungen) und das beleuchtete Schloss. Ein großer Nachteil für sie: sieben Euro Eintritt und inzwischen übertrieben viele Touristen. Deshalb geht sie immer erst hin, wenn "die Touris schon lange weg sind" 🙂

Christian – in dieser Sache klar der Traditionalist unter uns – schlägt sich jedes Jahr seinen Weihnachtsbaum selbst. Dazu fährt er mit seiner Tochter in den Norden von München – genauer gesagt nach Unterweikertshofen – fällt mit einer Truppe von Leuten seinen Baum und besucht dort im Anschluss den Weihnachtsmarkt.

Übrigens: Zur Vorbereitung des Weihnachtsmarkt-Marathons veranstalten wir nächste Woche eine kleine interne Weihnachtsfeier.In diesem Sinne wünschen wir allen eine schöne und besinnliche Adventszeit! (sab)

Wer nicht zitiert werden darf, hat einen schweren Stand. Erst recht nicht auf einer Veranstaltung, bei der es um die Kommunikation von morgen geht – wie etwa dem Münchner Twittwoch. Dazu hatten die Veranstalter mit Thomas Walter, Online Redakteur des Versicherungs-Dickschifffs Allianz, und Richard Gutjahr, Moderator und Social Media Experte des Bayerischen Rundfunks, zwei Vertreter eingeladen, die direkt aus dem Nähkästchen berichten sollten.In der Praxis sah das so aus: Allianz-Mann Walter entschuldigte sich gleich mal dafür, dass der Twitter-Account der Allianz lediglich 687 Follower hat und betonte mehrfach, dass er für diese Sache auch keinen offiziellen Kommunikations-Auftrag hat. Deshalb an dieser Stelle natürlich auch keine Quotes von dem umsichtigen Thomas Walter – nicht, dass es noch Ärger mit der Allianz-Pressestelle gibt. Der öffentlich-rechtliche Richard Gutjahr wollte seinem Vorredner natürlich in nichts nachstehen: Noch vor seinem Vortrag wies er fast bittend darauf hin, dass er auf gar keinen Fall als BR-Repräsentant zitiert werden darf, um dann ausführlichst die Historie des Senders darzustellen, die erklären soll, wieso es im Web 2.0 für den BR nur in ganz kleinen Schritten voran geht. Naja, dass er seine mitgebrachten Flipcharts als Web 4.0-Offensive verkaufte, brachte immerhin ein paar Lacher.

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Fazit: Auch mal los lassen können, die Herren. Wem schon der Hauch von Meinungs-Pluralität Angst macht, sollte sein Web 2.0-Engagement vielleicht nochmal überdenken. Oder glaubt noch jemand, künftig alle Communities und Twitter-Accounts mit offiziellen Presse-Statements zupflastern zu können? Ein Umdenken ist wohl nötig. Vielleicht erkennt man dann ja auch, dass die richtige Zielgruppe wichtiger als Reichweite ist. Auch 687 "richtige" Follower können wichtige Multiplikatoren sein, die die Inhalte über das ganze Netz verstreuen. Ich freue mich auf den nächsten Twittwoch! (sib)

Werbung kann es keinem recht machen. Jahrelang war es common sense, sich über das vergleichsweise ziellose Werbe-Bombardement im Fernsehen zu echauffieren. Doch auch der gegenteilige Fall ist offenbar beklagenswert: zielgerichtete Werbung im Internet. "Der Mensch mit all seinen Eigenschaften unterliegt einem System der Kontrolle. Bald werden wir auf der Website einer großen deutschen Zeitung sehen, wie Werbung genau auf das Alter des Users zugeschnitten wird", zitiert die Welt heute aus Frank Schirrmachers Fernsehauftritt bei Reinhold Beckmann. Die auf das eigene Profil zugeschnittenen Buchempfehlungen auf amazon.de hält Herr Schirrmacher aber sicher für begrüßenswert – immerhin könnte dabei ja auch glatt sein neues Werk "Payback"darunter sein. Zielgerichtete Werbung im Web wird aber kategorisch abgelehnt. Wie passt das zusammen?

Die Medientage 2009 waren in diesem Jahr eine stark diskutierte Veranstaltung, wie beispielsweise der Beitrag von Jens Nagel-Palomino im kress deutlich macht. Mittlerweile wird fast jede Veranstaltung unserer Branche heutzutage von Besuchern, den Speakern und auch den Journalisten mittels Twitter begleitet. Deshalb haben wir uns erlaubt, einen Ausschnitt des Twitter-Feedbacks der diesjährigen Medientage einmal qualitativ unter die Lupe zu nehmen. Wir wollten dabei auch wissen, wo sich der Informationswert der Tweets bewegt: "Eher bei LOL und Kaffeholen oder doch wesentlich inhaltlicher?"

Eine Erkenntnis vorab: Die Twitterer vor Ort waren ziemlich fleißig – innerhalb von 24 Stunden wurden knapp 1000 Tweets rund um die Veranstaltung verfasst. 100 davon haben wir nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und zur Untersuchung sieben verschiedenen Kriterien zugeordnet:

Twitterauswertung_Kuchen

Außerdem haben wir mittels twitterstats.net am Donnerstag und Freitag ermittelt, wann und wieviele Tweets mit den Hashtags  #medientage und #mmt09 gepostet wurden: 

Bild1

Und hier die wichtigsten Ergebnisse unserer kleinen Untersuchung kurz zusammengefasst:

– Zitate waren die bevorzugten Twitter-Inhalte
von den Medientagen

– Wertvolles Feedback: Nur 22 Prozent
zwitschern Belangloses, der Rest beschäftigt sich inhaltlich in ernst zu
nehmender Form mit den Medientagen

– im Untersuchungszeitraum (von Donnerstag bis Freitag Mittag) waren der Infrastrukturgipfel und Print-Gipfel die am häufigsten besprochenen Veranstaltungen 

– Wenige Multiplikatoren prägen das Image:
Eine kleinere Reihe von Twitterern zwitscherte das Gros der       Tweets 

Die Medientage selbst twitterten in diesem Jahr übrigens noch nicht, auch war kein offizieller Hashtag vorgegeben.

Unser Fazit: Twitter ist im Augenblick das Tool für Live-Kommunkation, um Erkenntnisse über das Image und die Bewertung von Veranstaltungen zu sammeln.

Das Internet hat bei Managern und Geschäftsführern den Fachzeitschriften den Rang abgelaufen, so das Fazit einer Virtual Identity-Studie, die "Netzökonom" Holger Schmidt heute zitiert. So weit, so noch einigermaßen vorhersehbar. Überraschend an der Telefon-Umfrage bei 750 Entscheidern ist vielmehr, dass Social Communities inzwischen nahezu den gleichen Stellenwert haben wie die Fachzeitschriften: Jeder dritte ist auf Xing aktiv, jeder fünfte nutzt Communities zum Experten-Chat. Fachverlage dürften derartige Ergebnisse einiges an Kopfzerbrechen bereiten: Sie sind zumeist noch nicht einmal für das Web 1.0. gerüstet – tragfähige redaktionelle Content-Sites sind derzeit noch die Ausnahme. Und jetzt also auch noch Web 2.0.: Erfolgreiche Communities von Fachverlagen – wer kennt welche?

Gar nicht lange her, dass sich die Verlagshäuser mit Ankündigungen zum Thema Paid content überboten. Doch inzwischen hat sich die Euphorie um mögliche Bezahlinhalte im Web wieder ein wenig gelegt. Für Ernüchterung dürften nicht zuletzt die zahlreichen Studien zu dem Thema gesorgt haben. "Noch kein Ende der Kostenlos-Kultur im Internet in Sicht", so jüngst das wenig verheißungsvolle Fazit der Bitkom. In einer aktuellen Untersuchung kam der Verband zu dem Ergebnis, dass nur 16 Prozent der deutschen Internet-Nutzer grundsätzlich bereit sind, für onlineveröffentlichte Inhalte zu zahlen. Nun mag man einwenden, dass eine derartige Fragestellung methodisch immer ein wenig heikel ist: Wer will schon für etwas zahlen, was er bisher kostenlos bekommen hat? Das sollte jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass echte Anreize für kostenpflichtige Inhalte auf breiter Front noch nicht so recht erkennbar sind. Naja, vielleicht sieht die Medienwelt in zwei Wochen ja wieder anders aus. Wäre doch gelacht, wenn nicht der ein oder andere Verlagsmanager die Medientage München als Plattform für die Ankündigung einer neuen, bahnbrechenden Idee zu dem Thema nutzt.

Welche Unternehmen nutzen Twitter? Na klar, Großkonzerne, um hier ihre Produkte zu promoten und – wenn's hoch kommt – mit den Verbrauchern in Dialog zu treten. So weit, so bekannt, so nur halb richtig. Es sind erstaunlicherweise nämlich vor allem Mini-Firmen, die aus dem Microblogging-Dienst Profit schlagen. Selbständige. die mit einem kleinen, fahrbaren Crème Brulée-Stand durch San Francisco zuckeln, Besitzer von Sushi-Restaurants oder Betreiber von Bed & Breakfast-Hotels. Zu diesem überraschenden Fazit kam neulich die New York Times und lieferte die Erklärung gleich mit: Twitter eigene sich insbesondere für Unternehmen ohne eigene Website und ohne großes Werbe-Budget.  Für Twitter selbst übrigens eine Riesen-Chance: Commercial-Manager des Zwitscher-Monopolisten haben sich schon darauf konzentriert, den Kleinunternehmen die Bedeutung von Twitter nahezubringen. Wer hätte das gedacht: die Ich-AG als Basis für das Twitter-Geschäftsmodell von morgen.