„Es tut uns sehr leid, aber wir haben uns leider nicht für Sie entschieden“. Nicht selten hören Kreativagenturen diesen Satz. Denn schließlich kann es in einem Pitch immer nur einen Sieger geben, der den Kunden überzeugt und ihm somit das Vertrauen einräumt. Wäre da nicht die zeitaufwendige Arbeit, die investiert wird, um mit ausgefeilten Ideen zu glänzen. Ideen, die danach im Nirwana verschwinden. Klar, dass sich auch ein Stück weit Ernüchterung breit macht.
Ab sofort gibt es für solche Situationen jedoch einen Plan B. Seit etwa einer Woche existiert die Online-Plattform UnseenIdeas. Geschäftsführer des Münchner Startups ist Boris Dolkhani. Wie der Name schon sagt, findet man hier fertig entwickelte Ideen, Konzepte und Kampagnen, die nicht realisiert worden sind. Sei es, weil der Kunde dem Vorschlag nichts abgewinnen konnte oder weil das Erarbeitete noch nie die eigenen vier Wände verlassen hat. Auf dem weltweit ersten Marktplatz für unveröffentlichten Geistesreichtum haben Agenturen, Kreative und Selbständige die Möglichkeit, ihre ausgetüftelten Konzepte zur Erstnutzung oder auch zur Weiterverarbeitung anzubieten.

Ausführlich in Ideen stöbern

Potentielle Käufer sind dabei Interessierte aus der Wirtschaft, die sich dort auf bequeme Art und Weise nach neuen Einfällen umsehen können. Um die Angebote vollständig einsehen und kaufen zu können, muss man sich registrieren. Die Mitgliedschaft ist die ersten sechs Monate gebührenfrei, da sich das „New-Business Tool“ noch in der Betaphase befindet. Nach dieser Frist fallen für die Marktanbieter Kosten zwischen 9 € und 399 € monatlich an. Der Preis variiert je nach Mitarbeiterzahl des Unternehmens. Potentielle Käufer hingegen können sich bei einem Jahresbeitrag von 69 € völlig anonym einen tieferen Einblick verschaffen und gegebenenfalls zuschlagen. So kann jeder etwas in das Ideensammelbecken hineinwerfen oder andersherum sich bei Bedarf etwas Brauchbares herausfischen. Seht selbst:

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Ein spannendes Modell finden nicht nur wir, sondern auch über 70 Agenturen und 100 Kunden, die bereits während der ersten Tage auf den Anmeldebutton geklickt haben. Aber eine gewisse Skepsis bleibt. Denn wer garantiert eigentlich, dass Suchende für die Konzepte anschließend auch bezahlen?