Social Media Manager: Wenn die Seifenblase platzt

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Social Media Manager: Wenn die Seifenblase platzt

Es klang wie ein Traumjob: Social Media Manager. Mit großen Versprechungen und der neuesten Technik lockten Unternehmen die Digitale Bohème in die Festanstellung. Inzwischen ist die rosarote Brille verschwunden. Wie viel Job und wie viel Traum nach dem ersten Jahr im Amt tatsächlich bleibt – ein erstes Resümee.

Am Anfang war das Gefühl, wichtig zu sein. Social Media Manager/Officer,/Evangelists o.ä. wurden eingestellt, um starre Firmenstrukturen aufzubrechen und die Anforderungen des Web 2.0 an die Unternehmenskultur heranzutragen. Doch beim Versuch, neue Impulse in die Unternehmen zu bringen, laufen viele Social Media Manager sprichwörtlich gegen die Wand. Vor allem, wenn die Veränderungen ein Umdenken der oberen Etage voraussetzen.

Ist die erste Euphorie über jede Menge Technik-Spielzeug erst einmal verschwunden, bleibt auch hier ein fader Nachgeschmack. Denn Smartphone, Tablet und Co. bedeuten uneingeschränkte Erreichbarkeit – 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Nach den Gesetzen des Web 2.0 kennen Facebook, Twitter oder der Firmenblog keinen Feierabend.

Auch mit den neuen Aufgaben machte sich bei vielen Social Media Managern schnell Ernüchterung breit. Redaktionspläne schreiben, User-Anfragen beantworten und Themen platzieren werden schneller zur Routine, als so manch einem lieb ist. Dabei lässt das Informationsverhalten innerhalb des Unternehmens oft zu wünschen übrig. Anregungen aus den einzelnen Abteilungen? Fehlanzeige!

Was bleibt sind frustrierte Social Media Manager, die ihre One-Man-Show demnächst noch einmal gründlich überdenken werden. In die USA, wo das Berufsbild schon länger im Joballtag existiert, macht sich bereits bei den ersten Verantwortlichen Social Media Müdigkeit breit. 

(Stefanie Promm)

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