Review der M-Days 2012

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Review der M-Days 2012

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Großer Eingang, kleines Schild: Die M-Days haben noch Entwicklungspotenzial

Mobile kommt – mindestens seit gefühlten fünf bis sieben Jahren. Das Thema ist heiß, nur der Durchbruch ließ auf sich warten. Doch Vorsicht: Jetzt kommt Mobile wirklich! Warum dieser Optimismus? Es sind nicht nur die 2011 knapp zwölf Millionen verkauften Smartphones in Deutschland und der rasante Anstieg der Tablet-Nutzung. Es sind auch jede Menge QR-Codes auf Plakaten und eine rasant wachsende Social Web-Begleitung prominenter TV-Formate. Und es ist vor allem die Stimmung auf den M-Days in Frankfurt, von denen ich mich zu dieser Prognose hinreissen lasse: Stöhnende App-Entwickler (ob der Auftragsflut), zufriedene Mobile Marketer, euphorische Payment-Dienstleister.  "Mobile makes money" zogen die Veranstalter der M-Days, die Messe Frankfurt, ein zufriedenes Fazit der beiden ersten Februartage.

Und das waren meine ganz persönlichen "Learnings" der M-Days:

– Mit dem Bauen von Apps läßt sich derzeit viel mehr Geld verdienen als mit mobile Werbung

– der Umsatz der App-Entwickler ist dreimal größer als der der Mobile Publisher

– Apps für TV und PC werden wichtiger und müssen zur mobile App passen   

– die Nachfrage nach App-Entwicklunsgprojekten wird sich bis 2015 verfünf- oder versechsfachen

– derzeit kostet ein App-Projekt im Schnitt 37.000 US $

– wer als App-Entwickler künftig erfolgreich bleiben will, muss sich entweder spezialisieren (auf eine Branche oder ein Betriebssystem) oder wachsen, um dauerhaft zu den Großen zu gehören

– der Weg zu Mobile Payment ist nah und weit zugleich: Nah, weil es schon funktionierende Lösungen gibt. Fern, weil es so viele verschiedene Formen gibt, dass die Nutzer verwirrt und lange brauchen, um Vertrauen aufzubauen

– Mobile Payment ist der nächste Klondike, aber es sind schon viel zu viele Goldschürfer auf dem Weg ihre Claims abzustecken (Banken, Google, Facebook & Co., Telkos und technische Dienstleister)

– dort gewinnen die Anbieter mit dem größten Marketingdruck – bei vernünftigem Kundennutzen

Ansonsten kann man die M-Days allen empfehlen, die sich entweder ein erstes Bild vom Markt machen wollen oder sowieso zum "Klassentreffen" der Mobile Branche gehören. Wir werden nächstes Jahr wieder hinfahren.

Christian Faltin

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Seriös, aber ein bißchen sehr steril: Das M-Days-Feeling in der Messehalle in Frankfurt

 

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