PR-Agenturen: Optimistisch ins Minus

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PR-Agenturen: Optimistisch ins Minus

Der PR-Branche ist es ja berufsbedingt (vor) gegeben, am Horizont stets rosarote Wolken zu sichten. Das gilt natürlich auch, wenn es um die Geschäftsentwicklung der eigenen Branche geht. Regelmäßig fragen dankenswerterweise newsaktuell und Faktenkontor im PR-Trendmonitor Agenturen und Pressestellen nach ihren  Umsatzerwartungen. Und regelmäßig sind die Agenturen optimistischer als die, die Aufträge vergebenden Unternehmen. Hoffnung statt Realismus? Oder eine selbsterfüllende Prophezeiung?

Leider nicht! Denn da gibt es ja auch noch Gerhard Pfeffers regelmäßiges PR-Ranking, in dem die Agenturen – hoffentlich – ihre realen Umsätze melden: 2009 steht da aktuell ein Minus von 3,4 Prozent. Und was hatten die Agenturen vorab prophezeit: 70 Prozent erwarteten einen steigenden oder stabilen Umsatz (30 steigend, 40 Prozent stabil). Hm? "Läuft" würde Stromberg sagen. 

Und wie geht es 2010 weiter? Sie ahnen es bereits: Fast 42 Prozent der Agenturen erwarten steigende Umsätze. Und wieder mal nur 16 Prozent der Unternehmens-Pressestellen. Sind das 26 Prozentpunkte Zweckoptimismus? Gerhard A. Pfeffer wird uns im April 2011 aufklären.

Verdunkeln sich Ihre Geschäftsaussichten auch? Dann bitte die Sonnenbrille abnehmen und bei Fielmann ein Exemplar mit rosa Gläsern ordern.

P.S.: Übrigens keine Frage, dass wir bei cocodibu 2010 selbstverständlich einen stark steigenden Honorarumsatz erwarten.(CF)

1 Kommentar

  1. Ha, dieses Phänomen ist echt charmant kommentiert. Ich kenne eine Parallele: Immer wenn irgendwelche Messen stattfinden und darüber im Fernsehen berichtet wird, stellt sich irgendein Messe-Sprecher vor die Kamera und meint, dass die „trotz der Widrigkeiten die diesjährige Messe XY ein voller Erfolg“ war. „Es gab mehr Fachpublikum und gute Gespräche“. Selbst bei Messen, die seit Jahren richtig dahinsiechen und seit Jahren mit Rückgang zu kämpfen haben, hört man das (z. B. bei der CeBit). Na denn, wers glaubt…

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