Mit Populismus ist Google nicht zu schlagen

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Mit Populismus ist Google nicht zu schlagen

Das Timing hätte nicht besser sein können: Der VDZ kündigt den Manteltarifvertrag, zeitgleich geht Verbandspräsident Hubert Burda in die Offensive und fordert via FAZ von Google – langjähriger Lieblingsgegner der Zeitschriftenverlage – eine Umsatzbeteiligung. Man wolle der "schleichenden Enteignung der Inhalte-Produzenten" nicht tatenlos zusehen. Die Rollen sind klar verteilt:. Die notleidenden nationalen Verlage gegen den globalen Fast-Monopolisten. Klassische David gegen Goliath-Situation also. Ist doch klar bei wem die Sympathien hier liegen, oder? Aber Moment mal: Sind es nicht die Verlage, die ihre Online-Redaktionen derzeit auf SEO optimiertes Schreiben trimmen. Um möglichst viel Traffic über die Suchmaschinen zu erzielen und so die Werbeerlöse nach oben zu treiben? Ist Google künftig immer daran Schuld, wenn noch mehr Journalisten ihren Job verlieren? Tatsächlich ist dasVerhältnis zwischen Google und Verlagen ein bißchen wie zwischen Richard Burton und Elizabeth Taylor: Sie können nicht miteinander,aber auch nicht ohne einander. Und jeder Scheidung folgt die umgehende Versöhnung.  

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