Ein Lob dem Klartext

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Ein Lob dem Klartext

Dass PR-Agenturen über Ihre eigenen Kunden schimpfen, ist eher selten. Man will sie ja behalten. Dass PR-Agenturen ihre Kunden öffentlich loben, ist aber ebenfalls sehr selten. Eine Ursachenforschung schenke ich mir an dieser Stelle. Stattdessen fange ich mal mit dem Loben an. Sollten Sie nicht wissen wollen, warum wir Klartext  mögen oder was einen erfolgreichen B2B-Corporate Blog ausmacht, muss ich Sie bitten, an dieser Stelle aufhören zu lesen. AUFHÖREN!

Na gut, dann wollen Sie es nicht anders. Vor gut zweieinhalb Jahren saßen wir mit den Kolleginn/en von mediascale zusammen und diskutierten über das Für und Wider eines Unternehmens-Blogs. Keine einfache Sache für eine Firma, die zwar Teil der großen Serviceplan-Gruppe ist, aber nur endliche Personalressourcen hat (rund 30 Mitarbeiter). Falls Sie mediascale noch nicht kennen sollten: Das Unternehmen ist Marktführer unter den Anbietern erfolgs- und vertriebsorientierter Online-Werbung sowie für Online-Dialogmarketing. Und die Mannschaft um Wolfgang Bscheid und Julian Simons ist in den vergangenen fünf Jahren drei Mal mit dem New Media Award für besonders effiziente Kampagnen ausgezeichnet worden.

Im Blog sollten die Kernthemen der Agentur wie Online- und Performance-Marketing, Targeting, E-Mail-Marketing, Suchmaschinenwerbung/SEA, Real Time Bidding etc. behandelt werden. Agnes Ley, die Blog-Chefin bei mediascale und unser allzeit sympathischer Counterpart, hat die Geburtsschwierigkeiten im Klartext-Blog selbst beschrieben: „Niemand war wild darauf“. Heute, zwei Jahre später, hat der Klartext-Blog erstmals mehr Unique Visitors als die originäre Website des Unternehmens. Dabei bewegen wir uns im vierstelligen Bereich, was für einen B2B-Fachblog absolut in Ordnung ist. Ein guter Teil des Traffics auf dem Blog kommt von Google, wo die Nutzer Themen und Kernkompetenzen der Agentur suchen. Noch ein positiver Effekt: Der Blog leitet vielfach mehr Besucher auf die Webseite als umgekehrt. Und bei vielen Kernthemen von mediascale erscheint das Unternehmen auf der ersten Seite der Google-Suche.

Klartext-Blog

Der nicht ganz unwichtige PR-Effekt: Alle relevanten Fachjournalisten kennen den Blog mittlerweile und lesen ihn auch öfter mal. Wir als betreuende PR-Agentur merken das an den rund zehn Interview- und Textanfragen, die mediascale dezidiert aufgrund seiner Blogartikel pro Jahr erhält.

Jüngstes Element auf Klartext ist „Bscheid gsagt“, ein Videoblog mit dem mediascale-Geschäftsführer Wolfgang Bscheid. In rund drei Minuten gibt er vor der Kamera seine Meinung zu einem Fachthema der Digitalbranche zum Besten. Nicht verklausuliert, sondern – wie gewohnt – in offenen und deutlichen Worten. Noch sind zu wenige Folgen online, um wirklich ein Zwischenfazit ziehen zu können. Der erste positive Aspekt: Bei einer entsprechend guten Verschlagwortung tauchen die Videos bei YouTube auf der ersten Seite auf. Versuchen Sie es selbst mal mit dem Begriffspaar „Targeting Datenqualität“.

cocodibu hat dem Klartext-Blog als Hebamme gedient und ist heute noch als CvD und gelegentlicher Impulsgeber dabei. Auf das Ergebnis sind wir stolz.

Und weil wir in den vergangenen zwei Jahren sehr viel gelernt haben, fassen wir das (Sie haben es wahrscheinlich geahnt) gerade mal in einer 10–Punkte-Liste zusammen, ohne die kein guter Service-Blogartikel heutzutage auskommt: 

10 Erfolgsfaktoren für einen B2B-Corporate Blog

1. Ein Management, das den Blog unterstützt, dort selbst aktiv ist und das Team mit ausreichend (Zeit)Budget ausstattet

2. Vier bis sechs motivierte Autoren, die das Schreiben für den Blog als Teil ihrer Arbeit und nicht als Mehrarbeit verstehen und denen Feedback aus dem Netz im Zweifelsfall auch Spaß macht

3. Unterschiedliche Schreibstile (zwischen ironisch-sarkastisch und sachlich serviceorientiert), die informieren und unterhalten, aber auch mal polarisieren

4. ein Mix an Formaten (Interviews, Glossen, Servicetexte, Tipps und Tricks, Veranstaltungs-Reviews,Kommentare etc.)

5. ein stimmiges, CI-gerechtes Design

6. der Mut, neben Text auch mal Bild und Bewegtbild anzubieten

7. eine sinnvolle Verschlagwortung der Inhalte für SEO

8. das Bestücken und Vernetzen von Plattformen wie Facebook, Twitter oder Google+, die die Blogartikel anteasern

9. das Vernetzen mit wichtigen Multiplikatoren

10. ein Monitoring der Zugriffszahlen und eine Analyse des Traffics, um die Strategie fortlaufend zu optimieren

 Christian Faltin

P.S.: Auch unser eigener Blog "Zehn-Minuten-Digital", den Sie gerade lesen, hat mehr Besucher als unsere Agentur-Homepage.

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