Das T-Shirt als Marketingtool

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Das T-Shirt als Marketingtool

Exit
Viele von Euch haben wahrscheinlich die T-Shirt Aktion der Initiative EXIT-Deutschland mitbekommen. Die Idee war so genial wie wirkungsvoll: für ein Rockkonzert der NPD am vergangenen Wochenende in Gera wurden 250 T-Shirts an die Besucher verteilt, die ein vermeintlicher Nationalist zuvor als Kleiderspende an den NDP-Parteivorstand geschickt hatte. Auf den ersten Blick waren die Shirts szenetypisch, doch nach dem ersten Waschgang kamen ein neuer Schriftzug und die Kontaktdaten von EXIT-Deutschland zum Vorschein.

Dass man den Aufdruck eines T-Shirts durch Waschen verändern kann, war auch mir neu. Spontan kamen mir weitere Ideen für Shirtaktionen:

Wie wär’s mit einem Shirt aus Cellulose, das sich beim Waschen selbst auflöst? Übrig bleibt nur ein kleines Etikett mit der Aufschrift: „Du hast gerade 20.000 Liter Trinkwasser verbraucht.“ – So viel ist nämlich für die Herstellung eines T-Shirts im Durchschnitt nötig. Allgegenwärtig sind jedem die Rauchershirts mit den umgedrehten Warnhinweisen auf den Zigarettenschachteln. Nach dem ersten Waschgang unseres Smoker-Shirts lässt das Kamel allerdings seinen Kopf hängen und auch der Schriftzug verändert sich à la Viktor Hertz. Das Logo sagt nun etwas ganz anderes – oder die Wahrheit – aus.

Cammel-cancer

Für alle Sonnenanbeter haben wir natürlich auch was: bei den ersten Sonnenstrahlen kommt auf dem Shirt ein Bikinioberteil zum Vorschein, bei Regen wird es wieder einfarbig. Perfekt für einen wechselhaften Sommer wie heuer. Nicht immer bleibt beim Junggesell(inn)enabschied der Cocktail im Glas. Geht mal was daneben, sorgt das bei uns aber für noch mehr Freude: durch den Kontakt mit Alkohol verdrehen sich die Buchstaben auf dem T-Shirt – und aus dem gebeutelten "Ehemann" wird ein "Ehrenmann". Etwas mehr Technik ist für ein Oberteil mit Stimmungsbarometer nötig: je nach Laune verändern sich die Gesichtszüge des aufgedruckten Smileys. Zusätzlich müsste man einen Ohrstecker tragen, der via Wi-Fi die Gesichtszüge des Trägers auf das T-Shirt überträgt. Damit wüsste man wenigstens, wen man in der Straßenbahn ansprechen sollte und wen nicht.

(Sabrina Maier)

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