ChatGPT, DeepL, Dall-e oder MidJourney. 2023 ist die praktische Anwendung der künstliche Intelligenz in der Mitte der Gesellschaft und in der Kommunikationsbranche angekommen. cocodibu war dieser Zeit etwas voraus und hat bereits 2016 (damals noch als Aprilscherz) eine Zukunft skizziert, in der Routineaufgaben auch weitestgehend von (vorher entsprechend programmierten) Maschinen übernommen werden können. Die Künstliche Intelligenz von cocodibu haben wir damals „Esther“ genannt. Mit den heutigen KIs sind wir von dieser „Vision“ nur einen ganz kleinen Schritt entfernt:
„1. April 2016 – Im Zuge der Marketing-Automation setzt die Münchner PR-Agentur cocodibu künftig auf ein vollautomatisiertes Programm zur Erstellung von PR-Texten: ESTHER, die Elektronisch Stilsichere TexTHERstellung, wird ab sofort für weitgehend standardisierbare Pressemitteilungsformen wie Etatgewinne, Umsatzmitteilungen, Studien-PMs und Personalien eingesetzt. „Was bei Sportnachrichten und Börsenberichten im Journalismus möglich ist, funktioniert auch bei sehr regelbasierten Textformen in der PR. Unsere jahrelange Erfahrung haben wir in mehrmonatiger Programmierarbeit in eine algorithmus-gesteuerte Textsoftware überführt, die absolut SEO- und redaktionstaugliche Pressemitteilungen verfasst. Dass das Prinzip funktioniert, haben unsere letzten fünf Pressetexte bewiesen, die bereits alle von ESTHER verfasst wurden“, so Christian Faltin, Geschäftsführer von cocodibu.
Gefüttert wird ESTHER über eine intuitiv bedienbare Textmaske, in der die zentralen Kenndaten für die Presseinformation einzugeben sind. So werden für Etat-Mitteilungen beispielweise Kunde, Budget, Laufzeit der Kampagne, eingesetzte Medien und andere Infos zur Kampagne eigegeben. Das Formulieren der fertigen Pressemitteilung erledigt ESTHER dann in weniger als zwei Minuten. Die Textausgabe erfolgt über eine WORD-Schnittstelle. Bei Personalien können die PR-Manager aus zahlreichen Textbausteinen wählen, die bis zu 1056 Zitatvarianten für CEOs und Geschäftsführer zur Verfügung stellen: Von „Wir freuen uns“ bis „wird unserem Unternehmen wichtige Impulse geben“.
Mit Ad-Data hat cocodibu außerdem eine zweisprachige Adjektiv-Datenbank aufgebaut, die in der Lage ist, sowohl britisch-amerikanischen Vorlieben (amazing, market-outperforming, groundbreaking) wie auch deutschen Belangen (effizient, innovativ, effektiv) gerecht zu werden. „ESTHER soll den Prozess der Textherstellung schon kurzfristig maßgeblich beschleunigen. Die frei werdenden Ressourcen unserer MitarbeiterInnen werden wir in aufwändigere Textformate wie Gastbeiträge, Kommentare, Serviceartikel und Infografiken investieren“, ergänzt Faltin.“
Und so schaut „Esther“ nach der Vorstellung von Dall-e aus:
Job: create an artificial intelligence with a human face called Esther. Foto: Dall-e.
…finden Sie liebe LeserInnen nicht an dieser Stelle. Aber bestimmt haben Sie sich schon daran gewöhnt, dass sich hinter aufmerksamkeitsstarken Headlines im Netz auf einmal ganz andere Inhalte verbergen. So auch diesmal. Clickbaiting als Phänomen ist nicht wirklich neu, breitet sich aber zunehmend flächig aus. Das hat Konsequenzen: Stories, die sich nicht in einer plakativen Headline erzählen lassen, haben es in der Aufmerksamkeitsökonomie zunehmend schwerer. Und das gilt nicht nur für Boulevardmedien und das Yellow-Netz. Das gilt 2023 für alle, die mit ihren Inhalten Reichweite (und idealerweise Interaktion) erzielen wollen.
Ich gönne mir mal den Luxus und unterbreche den üblichen Listicle- und Trendwahn zum Jahreswechsel mit vier Fragen und ein paar persönlichen Gedanken zum neuen Jahr:
What’s noch real?
Gastbeiträge und Standardtexte? Schreibt die KI! Porträtfotos für Insta&Co.? Hübscht der Filter auf! Genrefotos und Stockfotos? Setzt die KI aus bestehendem Material neu zusammen. Übersetzungen einfacher bis mittelschwerer Texte? Übernimmt die KI! Auch bei Deep Fakes in Videos und Fotos hilft die Software den Fälschern.
Was ist noch echt, was gefälscht und was hat die künstliche Intelligenz aus bestehendem Material einfach neu zusammengebaut? 2023 könnte auch Zeitenwende beim Einsatz und der Wahrnehmung von künstlicher Intelligenz bringen. Je mehr sich die künstliche Intelligenz in unserem Alltag festsetzt, umso schwieriger wird es Fakten und Fiktion zu unterscheiden.
Die App BeReal ist nur einer der sich mehrenden Versuche, einer flächig immer geschönteren digitalen Realität eine realere, ungeschminktere Welt gegenüberzustellen. Gleichzeitig wissen wir aus der Werbung: Die Fiktion ist häufig netter als die Realität. Deswegen hat Instagram auch deutlich mehr User als BeReal.
Prognose: Fakten und Fiktion auseinanderzuhalten wird zunehmend anstrengender. Nur bei Humor und Ironie scheitert die KI (bisher). Das lässt hoffen!
Ist authentisch wirklich positiv?
Sei Du selbst, sei authentisch! Das ist wichtig! Das predigen alle Personal Branding-Experten – vorzugsweise in den Business-Netzwerken. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Coaches und Berater, die einem ungefragt schlaue Ratschläge geben, wie der Algorithmus und die Welt funktionieren, um ein Vielfaches multipliziert. Wie passt das zusammen? Das ist, wie wenn der Appell nach weniger Individualverkehr mit stetig steigenden Verkaufszahlen von SUVs kollidiert. Menschlich, aber irgendwie schwer zu verstehen. Elon Musk und Donald Trump sind irgendwie auch authentisch in ihrem medialen Mitteilungsbewusstsein. Authentisch zu agieren, mag für den Einzelnen sinnvoll sein, um sich als Persönlichkeit nicht zu verlieren. Pseudoauthentisch gestreamlinte oder nach Storytelling-Tipps verfasste Posts in Social oder Business-Netzwerken wie LinkedIn sind durchsichtig und in der Konsequenz eher peinlich. Authentizität mag ein Mittel zum Erfolg sein, aber nur für Menschen, die authentisch sympathisch, kompetent, schräg oder anderweitig liebenswert sind. Authentische Unsympathen und WichtigtuerInnen gibt es leider genügend – in allen Kanälen.
Was zählt, wenn (fast) alles käuflich ist?
Du brauchst einen Influencer, der dein Produkt in den sozialen Netzwerken über den grünen Klee lobt. Kein Problem! Oder benötigst Du vielleicht einen bekannten CEO mit Mega-Reichweite auf LinkedIn, der dein Unternehmen mal beiläufig in seinen Posts heraushebt? Alles eine Frage des Preises, mit einer fünfstelligen Summe bist du dabei. Werbung war früher mal klar gekennzeichnet. In digitalen Netzwerken und auf redaktionellen Plattformen verschwimmen Werbung und gekaufte Promotion zusehends. Wenn Native – also gekaufter Content – omnipräsent ist, wem darf man dann bei (Produkt-)empfehlungen noch glauben? Gibt es noch eine digitale Medienwelt ohne Eigennutz? Oder unterstellt man nicht unterbewusst immer genau das Gegenteil? In einer Welt, in der man sich immer mehr Sichtbarkeit kaufen kann, steigt der Wert der journalistischen Berichterstattung, die man NICHT kaufen kann und sich erarbeiten muss (im PR-Deutsch „Earned Media“).
Muss man wirklich Haltung zeigen?
Unternehmen sollen Haltung zeigen, wahlweise auch Purpose. Gleichzeitig sollen sie Aufgaben und Herausforderungen annehmen, deren Lösung die BürgerInnen der Politik nicht mehr zutrauen: vom Klimawandel über die Diversität im Arbeitsleben bis hin zum Sinn des Lebens. Welches Unternehmen kann das alles leisten? Und welche/r CEO will dafür mit seinem/ihrem Kopf geradestehen? Firmen und CEOs, die den Purposetrend rechtzeitig hinterfragt haben, haben gemerkt, dass sie nicht überall und bei jedem Thema Flagge zeigen und Position beziehen können, ohne in eine Zwickmühle zu geraten. „Gesinnungsethische Überlastung“ nennt Medien-Philosoph Richard David Precht dieses Phänomen. Dann doch lieber ein paar wenige Bereiche heraussuchen, in denen man als Unternehmen wirklich nachweisbar sinnvolle Dinge bewegen kann. Erst machen, dann kommunizieren. Und bei anderen Themen lieber die Klappe halten (siehe One Love). Lächerlicher als Moralapostel sind Moralapostel, die sich selbst mit ihren Handlungen zerlegen (Missbrauch in der Kirche, Flüssiggas aus Katar u.ä.). Wir wissen, dass wir selbst als Menschen keinesfalls perfekt und immer moralisch handeln, nur öffentlich erwarten wir das von anderen. Etwas mehr Gelassenheit (und weniger Shitstorm-Hysterie) würde uns grundsätzlich gut tun.
Und etwas weniger Trendhopping zum Jahreswechsel wäre auch schön. Da schliesse ich mich dem geschätzten Kollegen Thomas Koch an. Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier, deswegen, schön, wenn Sie bis hierher gelesen haben und wir lesen uns wieder zu den PR-Trends 2024.
Das Jahr 2022 war für uns bei cocodibu intensiv, unterhaltsam, spannend, herausfordernd und reich an weiteren Adjektiven. Hier kommt unser coco-Jahresrückblick in Zahlen:
0 mal haben wir uns von zu Hause aus, was ins Büro zum Essen mitgenommen (No-Food-Prepper) 1 Deutschen PR-Preis erhalten (für das Projekt Purrfect Match) 2 Stockwerke beträgt der Gang zum nächstgelegenen Kunden 3 prominenten Sportlern haben wir persönlich die Hand geschüttelt 4 Messen haben wir insgesamt betreut 5 Pressekonferenzen durften wir organisieren (Live und digital) 11 Studien und Umfragen wurden im Auftrag der Kunden konzipiert drölf Mal haben wir Tippsis in eigentlich versandfertigen Dokumenten entdeckt 13 tolle KollegInnen arbeiten bei uns 14 Teams-Calls pro Person und Woche wurden ca. geführt 15 Jahre ist es her, dass cocodibu gegründet wurde 17 Prozent weniger Strom haben wir 2022 im Büro verbraucht (auch wegen Home Office) 31 Jahre dürfen wir (im Schnitt) noch bis zur Rente arbeiten 35 Neukundengespräche haben wir 2022 geführt 55 mal abends vergessen, wo man in der Früh das Auto geparkt hat 65 Prozent der Arbeitstage haben wir pro MitarbeiterIn im Home/Mobile Office verbracht 95 Posts von Agentur-Boomer auf Insta gelikt 100 mal den Teams-Link wieder an Kunden geschickt, obwohl er doch schon vorlag 😉 130 mal Mails mit Anhang verschickt, nur leider den Anhang vergessen 500 mal #hastemalneminute gehört 3895 graue Haare mehr sind uns gewachsen (kopfübergreifend und nicht nur bei den Trainees)
Die cocos sagen DANKE (im Bild fehlen: Ajla, Katharina und Toni)
Ein herzliches Dankeschön an alle KundInnen für das Vertrauen und an alle JournalistInnen für die angenehme und professionelle Zusammenarbeit. Wir wünschen schöne Weihnachten, ein paar ruhige Tage zwischen den Jahren und freuen uns auf ein Wiedersehen in 2023! Ab 2. Januar sind wir wieder für Euch da!
Studie: DAX-40-CEOs kommunizieren hauptsächlich als „Markenbotschafter“ im Social Web
Erstmals haben wir gemeinsam mit der Hochschule Macromedia analysiert, wie deutsche Konzernlenker im Social Web agieren. Als Ergebnis haben wir eine Typologie, wie die DAX-40-CEOs im Social Web kommunizieren: Am häufigsten lassen sich die Inhalte dem Typus „Markenbotschafter“ zuordnen (17 CEOs), dahinter folgen die „Kooperativen“ (6 CEOs) und der „Visionär“ (1 CEO). Untersucht wurden dafür die Accounts der DAX-40-CEOs auf den relevanten Plattformen Instagram, Twitter und LinkedIn, wobei eine erweiterte Form der OCEAN-Kommunikationstypen die Grundlage für die Analyse bildete. Erweitert wurde OCEAN dabei mit Merkmalen der gängigsten Führungsstile aus der Wissenschaft.
Von Markenbotschaftern, Visionären und Kooperativen
Die Studie zeigt: Von den 26 CEOs, die über Accounts auf mindestens einer Social-Media-Plattform verfügen und diese auch regelmäßig nutzen, gehören 17 dem Typ „Markenbotschafter“, sechs den „Kooperativen“ und einer dem Typ „Visionär“ an. Die restlichen zwei Konzernlenker lassen sich nicht eindeutig einem Kommunikationstyp zuordnen. Sie werden als Hybrid-Typen klassifiziert: Visionär/Kooperativ (1 CEO) und Visionär/Markenbotschafter (1 CEO).
Der dominierende Typ ist damit klar der „Markenbotschafter“, zu dem sich CEOs wie Christian Klein (SAP), Dr. Herbert Diess (VW) oder Timotheus Höttges (Telekom) zuordnen lassen. Sie alle kommunizieren hauptsächlich mit dem Ziel, die eigene Marke bei potenziellen Stakeholdern zu verankern und posten daher unternehmensbasierten Content, stellen allein das eigene Unternehmen in den Fokus. Erwartungsgemäß findet sich der „Markenbotschafter“ vor allem auf dem Business-Netzwerk LinkedIn.
Wohl einer der bekanntesten Botschafter der Magenta-Marke: Telekom-CEO Timotheus Höttges
Zum zweithäufigsten Typ der „Kooperativen“ gehören u. a. Leonard Birnbaum (EON), Frank Appel (Deutsche Post) oder Christian Bruch (Siemens Energy). Ihre Kommunikation im Social Web zeichnet sich aus durch Freundlichkeit, Solidarität sowie Hilfsbereitschaft und dient dem Austausch. „Kooperative“ posten über geschäftsbezogene Informationen hinaus und erzeugen damit ein gemeinsames Dialogfeld, das diesen Austausch ermöglicht. Etliche Beiträge im Untersuchungszeitraum widmen sich in persönlicher Weise gesellschaftlich relevanten Themen wie dem Ukraine-Krieg, der Covid-19-Pandemie oder der CO2-Effizienz.
Beispiele für den „Kooperativen“ CEO (v.l.n.r): Leonard Birnbaum (Eon), Frank Appel (Deutsche Post) und Christian Bruch (Siemens Energy)
Siemens Healthineers-Chef Bernd Montag ist der einzige „Visionär“ unter den DAX-40-CEOs. Konkret bedeutet das: zukunftsbasierten Content zu posten und damit die transformative Rolle des eigenen Unternehmens in den Fokus zu stellen. Ziel des „Visionärs“ ist es, offen zu kommunizieren, seine Kreativität und Neugier zu demonstrieren sowie seine Position als innovatives Unternehmen gegenüber Stakeholdern, NGOs und eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auszubauen.
Siemens Healthineers-Chef Bernd Montag ist der einzige CEO in der Kategorie „Visionär“
Das eigene Unternehmen zu sehr im Fokus
Wie die Untersuchung deutlich macht, wird die Kommunikation der CEOs in den sozialen Medien von einer möglichst positiven Darstellung des eigenen Unternehmens bestimmt. Sie fungieren damit als eine Art Marketing Verstärker. Was früher noch als vollkommen legitim und genügend gesehen wurde, ist heute nicht mehr ausreichend. Ein Like ist heute schon eine Stellungnahme, ein Kommentar, ein Appell an eine wertschöpfende Community. Nachhaltigkeit, Diversity oder Purpose sind Themen, zu denen sich auch CEOs verstärkt äußern müssen, sind sie doch das Gesicht des Unternehmens nach außen.
„Die Untersuchung zeigt deutlich: Die CEO-Kommunikation in den sozialen Medien soll vor allem auf eine möglichst positive Darstellung des jeweiligen Unternehmens einzahlen. Da ist naheliegend. Aber zu kurz gesprungen, wenn der Kontext fehlt – etwa zu gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. Vorstandsvorsitzende sind im öffentlichen Diskurs wesentliche Multiplikatoren. Dieser Funktion müssen sie auch im Social Web gerecht werden. Dafür braucht es Haltung und eine dezidierte Meinung. Der Blick über den eigenen Tellerrand hinaus wird also immer wichtiger“, kommentiert cocodibu-Geschäftsführer Stefan Krüger die Ergebnisse der Untersuchung.
Castulus Kolo, Präsident der Hochschule Macromedia ergänzt: „CEOs machen durch ihre Kommunikation Marken erlebbar und müssen natürlich die Werte und Überzeugungen eines Unternehmens auch glaubhaft über ihren Content vermitteln. Es wäre aber naiv zu glauben, dass unternehmensbasierter Content allein die Stakeholder zufriedenstellen kann. Nicht nur Unternehmen, besonders auch deren CEOs müssen sich klar zu gesellschaftlich relevanten Themen positionieren und den Fokus auch mal vom eigenen Unternehmen wegbewegen.“
Die Methodik – Eine Erweiterung des OCEAN-Modells
Erhoben wurde die Analyse durch Studierende der Hochschule Macromedia auf Basis des bekannten OCEAN-Kommunikationsmodells. Den daran angelehnten Kommunikationstypen „Macher“, „Bürokrat“, „Visionär“, „Mitläufer“ und „Kooperative“ wurde im Rahmen der Studie der Typ „Markenbotschafter“ neu hinzugefügt, da er das Kommunikationsverhalten eines Großteils der DAX-40-CEOs besser abbildet. Konkret wurden die im Social-Web aktiven CEOs anhand der Stichwortzählungen den einzelnen Typen zugeordnet.
„Mit dieser Studie ist es uns erstmal gelungen, das Kommunikationsverhalten deutscher Konzernlenker wissenschaftlich fundierten Typen zuzuordnen und damit Aufschluss darüber zu geben, wie sie sich ihren Stakeholdern präsentieren. Im Laufe der Erhebung wurde deutlich, dass Führungsstile und Kommunikationstypen auf Basis des OCEAN-Modells nicht ausreichend sind, weshalb wir den Typ des ‚Markenbotschafters‘ entwickelt haben. Er zeigt ganz deutlich, dass sich CEOs gut als Sprachrohr für die eigene Marke positionieren können, dabei aber andere Themen vernachlässigen. Mit den etablierten Kommunikationstypen allein wäre es nicht möglich gewesen, diesen Umstand adäquat abzubilden“, so Oliver T. Hellriegel, Leiter der Studie an der Hochschule Macromedia, über die Studienmethodik.
cocodibu hat gemeinsam mit Territory den Internationalen Deutschen PR-Preis 2022 der DPRG in der Kategorie „Kreativer Kommunikationseinsatz“ gewonnen. Ausgezeichnet wurde das Projekt „The Purrfect Match„.
SAP-CEO Christian Klein ist Deutschlands erfolgreichster DAX-40-Konzernchef im Social-Web. Auf den Plattformen LinkedIn, Instagram und Twitter kommuniziert er in Summe deutlich besser als die Konkurrenz. Das legt jetzt die aktuelle Auflage des „Social CEO Checks“ offen – der gemeinsam von der Kommunikationsagentur cocodibu und der Hochschule Macromedia herausgegeben wird.
Genau wie die beiden Vorgängerstudien aus den Jahren 2020 und 2021 basiert auch die neue Studie auf der macromedia ABC Social Media Impact Analysis, die Content-Quantität sowie -Qualität der DAX-CEOs auf den relevanten Social Kanälen misst. Kriterien hierfür waren die jeweiligen Followerzahlen der Vorstandsvorsitzenden (Audience), das Feedback, also Reaktionen, Kommentare und Views der Follower (Buzz), sowie auch die Anzahl ihrer Posts (Commitment) im Zeitraum Januar bis Dezember 2021. Die Einzelwerte der Plattformen hat die Macromedia dabei per Algorithmus ausgewertet, gewichtet und zu einem Gesamtranking verdichtet. Entsprechend der neuen DAX-Zusammensetzung sind diesmal erstmals 40 Konzern-CEOs analysiert worden.
Munich Re-Chef Joachim Wenning sackt ab
Auf einer Skala von -10 (sehr schlecht) bis +10 (sehr gut) erhält der seit April 2020 als alleiniger SAP-Chef agierende Klein den Wert von +3,9. Damit liegt er knapp vor Volkswagen-CEO Dr. Herbert Diess, der auf einen Wert von +3,8 kommt. Auf den weiteren Plätzen folgen gleichauf Telekom-Chef Timotheus Höttges und Ola Källenius von Daimler, die jeweils eine +2,8 erzielen – kurz dahinter platziert sich Niklas Östberg von Delivery Hero (+2,6). Die beste Entwicklung in Sachen Social CEO-Kommunikation präsentiert Källenius, der seinen Score binnen drei Jahren um 5,7 Punkte von -2,9 auf + 2,8 verbessern konnte. Wesentlicher Grund hierfür ist, dass er seine Aktivitäten auf LinkedIn erfolgreich gesteigert hat. Insgesamt konnten zwölf der 13 CEOs, die seit 2019/2020 ein DAX-Unternehmen leiten, in den vergangenen drei Jahren eine positive Entwicklung ihrer Social-Media-Kommunikation verzeichnen. Spitzenreiter Christian Klein verbesserte seinen Score in dieser Zeit beispielsweise um 1,3.
Der einzige CEO mit einer negativen Entwicklung seit Beginn der Studienreihe ist Joachim Wenning von der Munich Re, der im Ranking den letzten Platz belegt. Er hat sich um 4,7 Punkte von ‑1,4 auf ‑6,1 verschlechtert. Lediglich auf LinkedIn ist er vertreten – doch mit Ausnahme eines Kommentars hat er seine Kommunikation hier nahezu komplett eingestellt.
„Die Vorstandsvorsitzenden sind die wichtigsten Gesichter der Konzerne. Menschen erwarten von ihnen Haltung, wertebasiertes Handeln sowie einen ehrlichen Dialog. CEO-Kommunikation ist damit herausfordernder geworden, weil sie stärker denn je im Spannungsfeld zwischen Corporate Communications und eigenem Empfinden stattfindet. Das auszutarieren ist nicht einfach und doch zugleich der wesentliche Erfolgsfaktor“, kommentiert cocodibu-Geschäftsführer Stefan Krüger die aktuelle Studie.
LinkedIn wichtiger als Twitter
Der gemeinsame „Social CEO Check“ von cocodibu und der Macromedia legt offen: LinkedIn hat sich als wichtigster Kommunikationskanal der Konzernlenker fest etabliert. Die Analyse verzeichnet hier 26 verifizierte Profile der DAX 40 CEOs. Weitere relevante Social Kanäle für CEOs sind Twitter und Instagram – auf den ebenfalls untersuchten Plattformen XING, YouTube und Snapchat finden keine nennenswerten Aktivitäten der Topmanager statt. Insgesamt sind allerdings nur Christian Klein und Roland Busch auf allen drei Plattformen LinkedIn, Twitter und Instagram vertreten. Ein Drittel der DAX 40-Konzernchefs ist überraschenderweise auf keiner der untersuchten Social-Media-Plattformen aktiv.
„Mit der vorliegenden Studie ist es uns erneut gelungen, die tatsächliche Performance der DAX-CEOs im Social Web transparent zu machen – vor allem die Qualitätsmessung hebt uns von gängigen Social-Media-Analysen ab. Die aktuelle Auswertung zeigt deutlich, wie viel Nachholbedarf ein Großteil der DAX-CEOs immer noch in ihrer Kommunikation hat. Ein deutliches Indiz dafür, dass die Disruption der Medienmärkte in den Chefetagen weiterhin unterschätzt wird“, meint Oliver T. Hellriegel, Dozent an der Hochschule Macromedia und Studienleiter der ABC Social Media Impact Analysis. „Wir freuen uns, dass der Social-CEO-Check sich als Macromedia-Tradition etabliert hat. Zum dritten Mal liefern wir Deutschlands Konzernlenkern fundierte Aussagen dazu, wie sie im Social-Web performen und zeigen auf, wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Die Relevanz der sozialen Netzwerke auch für CEOs wurde in den vergangenen Jahren genug betont, weiteres Zögern der Entscheider:innen erscheint fahrlässig. Eine exzellente Performance auf LinkedIn, Twitter und Co. kann sich immer mehr als wesentlich für die Wertentwicklung der Unternehmen erweisen“, resümiert Prof. Dr. Dr. Castulus Kolo, Dekan der Hochschule Macromedia.
Viuelleicht erinnert ihr euch an die lustige Aktion, bei der im letzten Sommer Tinder von TERRITORY gehijacked und mit 15 Tierprofilen bestückt wurde, um herrenlose Tiere mit ihrem menschlichen Match zusammenzuführen. THE PURRFECT MATCH eroberte nicht nur die Herzen der Journalisten und Menschen hierzulande im Sturm, sondern ging auch noch weltweit viral. Wir haben im Auftrag von Territory kräftig die PR-Werbetrommel für diese Guerilla Marketing Aktion gerührt und freuen uns nun umso mehr darüber, dass wir es auf die diesjährige Shortlist des Deutschen PR-Preises (in der Kategorie Kreativer Kommunikationseinsatz) geschafft haben.
Die Pro Bono Aktion für den Tierschutzverein München e.V. hat mehr als 500 Millionen Menschen weltweit, in über 40 Ländern auf fünf Kontinenten erreicht. Es kam nicht nur zu 162 Matches auf Tinder und 1.887 Dates, die zwischen einsamen Menschen- und Tierseelen vereinbart werden konnten, einige der schwer zu vermittelnden Tiere fanden so auch ihre neue Heimat. Der Tierschutzverein München hat durch diese Aktion nicht nur die Aufmerksamkeit auf ein sehr wichtiges Thema lenken können, sondern konnte auch noch viele Tiere sowie ihre neuen Frauchen und Herrchen glücklich machen.
Die Tickets nach Hannover, wo am 05. Mai die Preisverleihung stattfindet, sind gebucht. Drückt uns bitte die Daumen.
In den vergangenen Jahren haben wir unseren Kunden häufig Wein und Lebkuchen zu Weihnachten zukommen lassen. In diesem Jahr verschenken wir Enten – und zwar gleich eine ganze Farm. Nicht für die Kunden persönlich, aber in ihrem Namen für eine Familie in Bangladesh. Dort sind Enten nämlich die idealen Nutztiere. Ihr Stall wird bei Überschwemmungen durch den Monsunregen zum Teich. Die Tiere überleben, die Menschen dadurch auch. Unser gemeinsames Weihnachtsgeschenk soll denen helfen, die es brauchen. Wir bedanken uns herzlich bei all unseren KundInnen, den Medienpartnern und JournalistInnen für die tolle Zusammenarbeit in diesem Jahr und freuen uns auf ein erfolgreiches 2022!
Keine Entenbrust, sondern eine Entenfarm verschenken wir dieses Jahr zu Weihnachten
Die Mutter der Familie in Bangladesh erhält via World Vision 13 Enten und zwei Erpel, ein Entenhaus und Futter für sechs Monate, damit sie eine Entenzucht gründen kann. Außerdem bekommt sie Ernährungs- und Kochkurse sowie Schulungen zur Unternehmensgründung. So kann sie ihre Familie besser ernähren und mit dem Verkauf der Eier und der gezüchteten Enten ihr Einkommen steigern. Schöne Weihnachten!
cocodibu gewinnt drei neue Kunden und stockt sein Team auf. Wir freuen uns sehr, dass die Video-Spezialisten der Showheroes Group, die Kongressmesse insureNXT und das Data Science-Unternehmen STAT-UP sich für uns entschieden haben. Um mit dem Kundenwachstum Schritt zu halten, bauen wir unser Team weiter aus und führen eine Teamstruktur ein. Im August verstärken wir uns mit Antonia-Sophie Bodenschatz, Lisa Nerb und Sophie Staufenbiel. Unsere drei neuen Mitarbeiterinnen starten als PR-Trainee.
Unsere neuen Kolleginnen (v.l.n.r.): Antonia-Sophie Bodenschatz, Lisa Nerb und Sophie Staufenbiel. Foto: Alexander von Spreti
Für alle drei neuen Kunden übernimmt cocodibu Services im Bereich der B2B-Kommunikation und fungiert als externe Pressestelle.
Die ShowHeroes Group, Europas führender, unabhängiger Anbieter von Video-Lösungen für digitale Publisher und Advertiser, wurde 2020 gegründet. Als Resultat der kontinuierlichen Expansion und des Wachstums ihrer digitalen Premium-Videomarke ShowHeroes. Sie operiert an 15 internationalen Standorten: Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Hildesheim, Riga, Moskau, St. Petersburg, Amsterdam, Wien, Paris, London, Mailand, Florenz, Madrid und Tel Aviv. Das Team mit 200 Mitarbeitern wird von Ilhan Zengin,Mario Tiedemann und Dennis Kirschnergeführt.
insureNXT ist die internationale Kongressmesse für Innovation in der Versicherungswirtschaft. Als gemeinsame Veranstaltung des InsurLab Germany und der Koelnmesse und findet sie am 18. und 19. Mai 2022 zum zweiten Mal statt. Die insureNXT bietet eine moderne Kommunikationsplattform für Versicherungsunternehmen, Start-ups, Versicherungs-dienstleister und Industrie. Sie sucht nach branchenübergreifenden Lösungen, neuen Partnerschaften und Geschäftsmodellen, die die Herausforderungen der digitalen Transformation und des kulturellen Wandels in der Versicherungswirtschaft überwinden.
STAT-UP mit Büros in München und Madrid ist ein Beratungsunternehmen mit starker Expertise in den Bereichen Data Science, Künstlicher Intelligenz, Machine Learning und Statistik. Gegründet von der CEO Katharina Schüller im Jahr 2003, hat STAT-UP Hunderte von Projekten für fast die Hälfte der DAX-30 Unternehmen, viele Branchenführer sowie politische Entscheidungsträger auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene erfolgreich betreut. Das Unternehmen hilft seinen Kunden, in dem es interne und externe Datenquellen sowie anderen Faktoren kombiniert und Organisationen und Unternehmen so einen klareren Blick für ihr Geschäft verschafft.
Wahrscheinlich haben Euch die Bilder aus Afghanistan genauso schockiert wie uns. Ohnmacht und Schock sollten aber kein Dauerzustand bleiben. Deshalb haben wir uns gefragt, wie man den Menschen in Afghanistan, vor allem den Frauen und Mädchen, helfen und Leid lindern kann. Nicht nur, weil heute der Welttag der humanitären Hilfe ist.
Die MitarbeiterInnen von cocodibu haben spontan zusammengelegt und sich dazu entschieden, insgesamt 1000 € an denAfghanischen Frauenverein e.V.(AFV) zu spenden. Der AFV ist eine humanitäre Hilfsorganisation mit DZI-Siegel, die seit 1992 für den Wiederaufbau und Frieden in Afghanistan arbeitet. Mit Projekten, die vorwiegend in ländlichen Gegenden liegen, fördert der Verein gezielt Frauen und Kinder. Schirmherr der Organisation ist Herbert Grönemeyer.
Wir haben gestern mit der AFV-Geschäftsführerin Christina Ihle kurz gesprochen und sie um ihre Einschätzung gebeten:
Frau Ihle, wie kann man aktuell in Afghanistan konkret helfen?
„Leider machen Sachspenden aufgrund der aktuellen Lage keinen Sinn – denn die Spenden würden die Menschen vor Ort nicht erreichen, da die Grenzen zu den Nachbarländern Iran, Pakistan, Turkmenistan und Tadschikistan geschlossen sind. Stattdessen würde uns aber jede Geldspende – egal, in welcher Höhe – helfen. Unsere Mitarbeiter:innen können dann vor Ort alles, was benötigt wird, besorgen und dann an die Notdürftigen verteilen.“
2. Welche Hilfsprojekte vor Ort können aktuell noch vom Afghanischen Frauenverein unterstützt werden?
„Das sind zahlreiche Projekte. Außerhalb von Kabul sowie in Kunduz läuft die Hilfe des Afghanischen Frauenvereins aktuell weiter. Zwei der drei Gesundheitsstationen im ländlichen Gebiet arbeiten im Akkord, um kranke Menschen zu behandeln. Während in der Region Kabul die Schulen auf Ministererlass vorerst geschlossen sind, ist die Vereinsschule in Kunduz seit zwei Tagen wieder geöffnet. Helferteams verteilten hier am Wochenende Corona-Nothilfepakete. Auch das Brunnenbohrteam ist weiter im Einsatz.“
Was sind die aktuellen Herausforderungen für Sie?
„Wir müssen jetzt Stunde für Stunde neu entscheiden, wann und wo wir Hilfe leisten können, ohne unsere Teams und die Menschen, die wir erreichen möchten, zu gefährden. Unsere Sorge gilt insbesondere der 250.000 binnenvertriebenen Frauen und Kindern in Kabul. Sie sind völlig auf sich alleine gestellt und schutzlos. Wir hoffen unsere Nothilfe für diese Menschen schnellst möglich fortsetzen zu können.“
Wir würden uns sehr freuen, wenn sich der ein oder andere von euch entscheidet, ebenfalls zu spenden.
Die rein private Roschani-Mädchenschule am Rand der Provinzhauptstadt Ghazni wird vom AFV finanziert. Sie besuchen ca. 500 Mädchen aus der Stadt und aus mehreren umliegenden Dörfern. Sie müssen zum Teil sehr weite Schulwege zu Fuß zurücklegen. 1999 wurde sie während der Talibanregierung mit 20 Schülerinnen eröffnet und bis heute weitergeführt. Foto: @AFV