Wir haben bei unserer weiblichen Belegschaft nachgehakt. Denn wer kann den Auftritt der “female voices” besser beurteilen als die coco-Frauen? Dabei fiel die Auswahl nicht nur auf Accounts mit großen Reichweiten, sondern auch auf Profile, die noch nicht zwingend auf Zehntausende von Followern bauen können, von denen wir jedoch glauben, dass sie definitiv ein “Follow+” wert sind.  

Unsere TOP 10 Ladies to +follow 

cocodibu Ranking: Top 10 Ladies 2023 to follow on LinkedIn

 Diversity und female Empowerment im Fokus

“Setz dich nicht für Frauen ein – das schadet deiner Karriere”, so beantwortete Tijen Onaran die Frage nach den schlechtesten Karrieretipps. Dass das keineswegs stimmt, beweisen auch Mirijam Trunk, Kristina Lunz und Salwa Houmsi, die sich für Chancengleichheit und Vielfalt einsetzen – wenn auch alle aus unterschiedlichen Perspektiven. Mirijam Trunk, Chief Crossmedia Officer und Chief Sustainability & Diversity Officer von RTL, teilt ihre persönlichen und beruflichen Erfahrungen in Sachen Diversity und Chancengleichheit nicht nur in ihrem neu erschienenen Buch „Dinge, die ich am Anfang meiner Karriere gerne gewusst hätte“, sondern auch regelmäßig auf LinkedIn. Und das kommt an! Denn mitbestimmen zu dürfen, denselben Lohn zu erhalten und von Geburt an die gleichen Chancen zu haben, ist weiterhin ein großes Thema – natürlich auch bei uns. 

Eine politische Komponente beleuchtet die Aktivistin und Autorin Kristina Lunz. Als Mitbegründerin des Zentrums für Feministische Außenpolitik fordert sie genau das und hat hierfür sogar an den Leitlinien für die feministische Außen- und Entwicklungspolitik mitgeschrieben, die am 01. März dieses Jahres von Außenministerin Annalena Baerbock und Entwicklungsministerin Svenja Schulze vorgestellt wurden.  “Zu groß” gibt´s nicht, vermittelt uns Kristina Lunz, weshalb Sie als Feminist Leader – auch auf LinkedIn – nicht mehr wegzudenken ist. 

“Zwei Tage Wochenende reichen nicht”, bekräftigte die Moderatorin und Journalistin Salwa Houmsi vor kurzem im Zeit-Podcast “Und was machst du am Wochenende?”. Wen also wundert’s, dass wir der jüngsten Moderatorin des Kulturmagazins “Aspekte “und Podcast-Partnerin des allseits bekannten Satirikers “El Hotzo” voll und ganz zustimmen. Während sich die beiden im Podcast auf Fun Facts, Anekdoten und Gesellschaftspolitisches konzentrieren, beschäftigt sich die Preisträgerin des deutschen Fernsehpreises (2022) auf LinkedIn intensiv mit dem Thema „Diversity“ und Migration (hier können wir den Podcast #UnterAlmans wärmstens empfehlen, in dem Salwa Houmsi gemeinsam mit Protagonist:innen der Frage nachgeht, ob “Deutschland überhaupt Einwanderungsland kann?”). Wer nach gesellschaftspolitischen Themen sucht oder die neuesten Trends der Gen Z auf dem Schirm haben will, kommt auf dem LinkedIn-Profil der jungen Durchstarterin garantiert auf seine Kosten.

MINT ist in

…zumindest, wenn es nach Data-Scientist Katharina Schüller geht. Die Gründerin von Stat-Up, einem Beratungsunternehmen für Statistik, klärt als Autorin und Speakerin über die Fallstricke von Statistik und Data Science auf und berät die Bundesregierung als festes Mitglied des Digitalgipfels der Bundesregierung für den Bereich „Bildung in der digitalen Transformation“. Einigen von euch dürfte Katharina Schüller bereits ein Begriff sein: in der “Unstatistik des Monats” deckt sie Fehler bei der Auswertung von Statistiken durch Journalisten, Politikern oder Personen des öffentlichen Lebens auf und erklärt, wie diese zu Stande kommen – und wie Statistik wirklich gedeutet werden muss. Dieses Format ist so erfolgreich (und Fehler bei der Dateninterpretation so häufig), dass Schüller dazu im vergangenen Jahr auch das Buch “Grüne fahren SUV und Joggen macht unsterblich” veröffentlicht hat. Das hat sogar uns – die absoluten Zahlen-Legastheniker – überzeugt: Daten können spannend sein.

Dieser Meinung ist auch Janina Mütze, Gründerin des Technologieunternehmens Civey für Markt- und Meinungsforschung. Und das mit so großem Erfolg, dass sie 2018 in die Liste “30 under 30” der Forbes aufgenommen wurde. Ebenfalls in der Liste zu finden: Spotify-Gründer Daniel Ek, Popstar Rita Ora oder Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai. Ihre Expertise teilt Janina Mütze auch mit ihren LinkedIn-Follower:innen. Denn wenn die Aufsichtsrätin nicht gerade auf ihrem Profil über Data-,  Market- oder Opinionresearch schreibt, informiert sie über die Hürden und Herausforderungen von Unternehmensgründungen und gibt ihre Erfahrungen und diverse Tipps an andere Entrepreneur:innen weiter. 

Ganz ähnlich sieht es auf dem LinkedIn-Profil von Anne Kjær Bathel aus. Dabei legt die gebürtige Dänin ein ganz besonderes Augenmerk auf Female Entrepreneurship – mit viel Wissen aus eigener Erfahrung: 2016 gründete sie die ReDI School of Digital Integration, die Flüchtlinge im IT-Bereich schult. Über die Hälfte von ihnen weiblich. Für ihr Engagement im Bereich Integration wurde ihr vom Handelsblatt 2018 der Titel “Mutmacher of the Year” verliehen, zwei Jahre später wurde sie zudem als “Best Female Social Entrepreneur of the year” ausgezeichnet.

Die IT-Nerds unter uns sind bei den umfassenden Einblicken in die Welt von KI und Co. auf dem Account von Sabina Jescke an der richtigen Adresse. Sie ist CEO des KI Park e.V., einem Zusammenschluss aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Start Ups, und CIO des Softwareunternehmens Quantagonia. Zusätzlich forscht sie an der Entwicklung von KI, 5-6G-Anwendungen, diverser Software sowie Robotern und Cobots und unterstützt als Beraterin und Aufsichtsrätin Unternehmen bei der digitalen Transformation.

Up to Date bei Work, Wirtschaft, Weltgeschehen

Bei einer vollen 5-Tage-Woche immer auf dem Laufenden bleiben? Gar nicht so einfach. Zum Glück gibt es Frauen wie Antonia Götsch. Auf dem Profil der Chefredakteurin des Harvard Business Manager gibt es mit Insights zu Gründung, Unternehmensführung und Wirtschaft das volle Programm. Als eine der  LinkedIn TopVoices teilt sie außerdem neben Themen wie Management und Leadership auf ihrem Profil auch Motivationshilfen und Learnings aus ihrer eigenen Karriere – und hilft so besonders auch anderen Frauen, sich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten.

Unternehmensgründung und Klimaschutz : zwei aus sehr unterschiedlichen Gründen wichtige Themen, die aber oftmals Hand in Hand gehen – das hat sich Christina Diem-Puello, Geschäftsführerin Deutsche Dienstrad, auf die Fahnen geschrieben. Auf ihrem LinkedIn-Profil findet man aber nicht nur spannende Insights zum Thema Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Mobility Tech, sondern auch immer wieder Themen rund um Entrepreneurship. Dabei besonders im Fokus: Gründung und Unternehmensführung aus der Frauenperspektive und der Mittelstand. Erst diesen Monat wurde Diem-Puello von Markt und Mittelstand in die Liste der 100 wichtigsten Frauen im Mittelstand aufgenommen – eine Auszeichnung, die sich zu ihrer Aufnahme in die Top 50 Unternehmerinnen Deutschlands sowie ihrem Platz von der von Capital.de herausgegebenen Liste Top 40 unter 40 gesellt.

Eine weitere, für uns bemerkenswerte Frau ist die CEO des Interactive Advertising Bureaus (IAB) der Ukraine, Anastasiya Baydachenko. Sie berichtet regelmäßig über die Kommunikationsbranche in der Ukraine und gewährt uns somit auch über die „Grenzen hinaus“ einen tiefen Einblick in die Geschehnisse unserer Branche. Die Beiträge der Unternehmerin und Autorin sind dabei nicht nur informativ, sondern auch bewegend und erschütternd zugleich. Denn die in Kiew lebende Baydachenko redet offen und ehrlich über ihre neue Realität seit Beginn des Krieges und darüber, wie der Krieg die Kommunikationsbranche beeinflusst. 

Eines haben unsere „Top 10 Ladies“ gemeinsam: Sie berichten über gesellschaftlich relevante Dinge, geben uns einen persönlichen Einblick in Ihren Alltag und zeigen uns, dass wir nicht einem Stereotyp entsprechen müssen, um erfolgreich zu sein. Gutes Aussehen und Erfolg widersprechen sich ebenso wenig wie Führungspositionen und Mutter-Sein. Entgegen der verstaubten Job-Anzeigen, Homeoffice-Debatten und belehrenden Posts von Politiker:innen sowie Agenturchefs, die LinkedIn fluten, sind diese Profile etwas, denen wir gerne mal ein paar Minuten während unserer Arbeitszeit und auch noch nach Feierabend widmen. Was wir alle von unseren persönlichen LinkedIn-Favoritinnen zum Weltfrauentag lernen können: sich gegenseitig zu unterstützen, heißt nicht, an Relevanz und Erfolg einbüßen zu müssen. Oder wie es Tijen Onaran auf den Punkt bringt: „Ich muss nicht alle anderen Frauen vergöttern, aber wie cool ist es bitte, sich gegenseitig zu unterstützen.” 

Happy #Weltfrauentag wünschen euch eure cocos!